CoPilot über die "Baustelle Parlament"

Abgerufen am 8. November 2025

Hubert Thurnhofer beurteilt die österreichische Verfassung in seinem Buch „Baustelle Parlament“ äußerst kritisch. Er beschreibt sie als nicht für das 21. Jahrhundert geeignet, veraltet und in vielen Teilen unzeitgemäß. Zu seinen zentralen Kritikpunkten zählen:

Antiquiert und fragmentiert: Die Verfassung von 1920, ergänzt durch zahlreiche spätere Zubauten, ist zu einem Flickwerk geworden, das den heutigen Anforderungen an Demokratie und gesellschaftliche Funktionalität nicht gerecht wird. Thurnhofer bezeichnet sie metaphorisch als „Verfassung in schlechter Verfassung“ oder gar als „Verfassungsruine“.

Fehlende Zweckbestimmung: Sie enthält keine klare Zweckbestimmung, was laut Thurnhofer die Erneuerung der Demokratie auf Basis der bestehenden Verfassung unmöglich macht.

Übermächtige Parteien und Bürokratien: Die Verfassung stützt sich auf mächtige Parteien und staatliche Apparate, wodurch der Bürger in seiner Souveränität eingeschränkt wird.

Inhaltliche Lücken: Themen wie Kunst, Kultur, Bildung, Ethik, Würde und Frieden werden vernachlässigt oder sind nur rudimentär berücksichtigt. Menschenrechte existieren nur in stark eingeschränktem Maße, vergleichbar mit einem „Liliput-Format“.

Unmodern und teilweise dysfunktional: Trotz seines Umfangs von über 600 Seiten enthält das Regelwerk viele bürokratische Vorschriften, während wesentliche gesellschaftliche Herausforderungen des 21. Jahrhunderts nicht ausreichend adressiert werden.

Kritik an politischen Akteuren: Thurnhofer betont, dass aktuelle Politiker, Bürokaten und Juristen weder das Format noch die staatsrechtliche Bildung besitzen, um die Verfassung zeitgemäß zu reformieren. Er kritisiert die gängigen Lobpreisungen der „Schönheit“ der Verfassung als realitätsfern.

Seine Schlussfolgerung lautet, dass die bestehende Verfassung völlig neu gedacht und geschrieben werden müsste, um den Anforderungen der modernen Demokratie gerecht zu werden. Thurnhofer schließt jedoch optimistisch, dass das Volk als Souverän die Fähigkeit besitzt, eine bessere, zukunftsfähige Verfassung zu gestalten.

Zusammengefasst betrachtet Thurnhofer die österreichische Verfassung als veraltet, unvollständig, bürokratisch und reformbedürftig, und seine Arbeit ist sowohl eine kritische Analyse als auch ein Aufruf zu demokratischem Handeln.

Was sagt ChatGPT?

Abgerufen am 8. November 2025

Hubert Thurnhofer ist ein österreichischer Philosoph, Publizist und Aktivist, der in seinem Buch „Baustelle Parlament“ (2016) eine ausgesprochen kritische Sicht auf das österreichische politische System und damit auch auf die Bundesverfassung formuliert.
Da ich keine Live-Websuche durchführen kann, stütze ich mich auf den öffentlich dokumentierten Inhalt des Buches und Aussagen Thurnhofers in Interviews und begleitenden Texten.
Zentrale Punkte seiner Verfassungskritik
Thurnhofer betrachtet die österreichische Verfassung nicht als stabiles Fundament, sondern als „Baustelle“, die grundlegende strukturelle Probleme aufweist. Seine Hauptkritikpunkte lassen sich wie folgt zusammenfassen:
1. Zersplitterung und mangelnde Systematik. Er kritisiert, dass die österreichische Bundesverfassung aus einem Flickwerk von über Jahrzehnte angefügten Einzelbestimmungen besteht, statt aus einem kohärenten Normsystem. Sein Argument: Die Verfassung sei inkonsequent aufgebaut, juristisch schwer durchschaubar, und für Bürger*innen kaum verständlich.

2. Machtkonzentration bei Parteien. Thurnhofer diagnostiziert eine „Parteienherrschaft“ (sein Begriff), die durch die Verfassung begünstigt werde. Die politischen Parteien hätten de facto mehr Einfluss als die verfassungsmäßig vorgesehenen Institutionen. Der Parlamentarismus werde so ausgehöhlt, weil Abgeordnete weitgehend dem Klubzwang folgen.
3. Demokratiedefizite. Er argumentiert, dass die österreichische Demokratie formell, aber nicht funktional gut funktioniert.
Zu seinen Kritikpunkten zählen: geringe direkte Mitbestimmung, mangelnde Transparenz politischer Entscheidungsprozesse, 
schwache Kontrolle der Exekutive.
4. Fehlende Gewaltenteilung in der Praxis. Thurnhofer meint, dass die Verfassung zwar Gewaltenteilung vorsieht, diese aber in der politischen Realität durch Personalverflechtung, Parteibuchlogik und Postenbesetzungen ausgehöhlt werde.
5. Reformbedarf durch eine echte Verfassungskonvention. Er plädiert für eine tiefgreifende Verfassungsreform, die die Macht der Parteien begrenzt, Bürgerbeteiligung stärkt, und eine „Verfassung im eigentlichen Sinn“ schafft – klar strukturiert, verständlich und demokratisch legitimiert.
Zusammengefasst
Hubert Thurnhofer beurteilt die österreichische Verfassung als:
✅ inkonsistent aufgebaut
✅ politisch deformiert durch Parteienmacht
✅ demokratisch verbesserungsbedürftig
✅ reformbedürftig auf systemischer Ebene
Für ihn ist die Verfassung keine stabile Grundlage, sondern tatsächlich eine Baustelle, die grundlegende Modernisierung braucht.