Bierling Stephan: Die Unvereinigten Staaten

Das politische System der USA und die Zukunft der Demokratie

Erschienen am 19.9.2024 im Verlag C.H. Beck

Verlagsinformation: "E pluribus unum", aus vielem eines: So lautet der Wappenspruch im Siegel der USA. Doch davon ist nicht mehr viel übrig. Die Vereinigten Staaten sind in einem Ausmaß zerstritten und verfeindet wie seit dem Bürgerkrieg nicht mehr. Die Hauptursache dafür ist die parteipolitische Polarisierung, die mittlerweile alle Akteure, Institutionen und Verfahren der amerikanischen Demokratie erfasst hat. Dieses Buch erklärt, wie das politische System der USA funktioniert und woran es liegt, dass es immer weniger funktioniert – mit dramatischen Auswirkungen nicht nur für die USA, sondern auch für die Zukunft der Demokratie und uns alle. Es könnte nicht aktueller sein.

Bierling UnVereinigte Staaten

Das Buch im Detail

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Hudson Michael: Finanzimperialismus

Die USA und ihre Strategie des globalen Kapitalismus

Stuttgart 2017 (London 2016)

(16.12.2024) Das im Westen gängige Narrativ seit dem Ende des 2. Weltkriegs lautet: die Großmächte US und SU (und ihre Alliierten) haben Nazideutschland besiegt; danach haben sich US und SU Europa aufgeteilt. Die USA und Westeuropa bildeten fortan den „Westen“, militärisch gestützt von der NATO, die Sowjetunion und ihre Satelliten den „Ostblock“ mit dem Warschauer Pakt als Militärbündnis. Es gilt: hier Demokratie = Freiheit = Kapitalismus, dort Diktatur = Unterdrückung = Kommunismus. Bis zum Tod Stalins 1953 war die Gleichung des Ostblocks weitgehend richtig. Die Gleichung des Westens war nie wahr, sondern immer eine Täuschung der Europäer (und des Rests der Welt) durch die Amerikaner. Da „der Westen“ bis 1989 in den meisten Bereichen besser da stand als „der Ostblock“, konnte sich die die US-Lüge so tief verwurzeln, dass sie bis heute vom Großteil der EU-Bürger als Wahrheit angesehen wird.

Hudson Finanzimperialismus

Wahr ist jedoch: die USA haben bereits nach dem 1. Weltkrieg ein System von Täuschungen, Doppelmoral und Abhängigkeiten zum Auf- und Ausbau ihrer imperialen Machtinteressen errichtet; und zwar mit Methoden der Planwirtschaft, die jene der Sowjetunion in den Schatten stellen. Zu diesem Schluss gelangt man bei der Lektüre des Buches „Finanzimperialismus“ von Michael Hudson.

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Hudson Michael: Der Sektor

Warum die globale Finanzwirtschaft uns zerstört

Killing the Host. How Financial Parasites and Debt Destroy the Global Economy, 2015

Auszüge aus dem Vorwort für die deutsche Ausgabe

„Der Erste Weltkrieg und seine Nachwirkungen zeigen, wie kurzsichtig die Vorstellung ist, eine strenge Sparpolitik können Output für den Export ‚freisetzen‘. John Maynard Keynes war derjenige, der die gängige Vermengung des fiskalischen Problems (wie viel inländische Währung kann ein Staat besteuern?) mit dem Transfer-Problem am verständlichsten erklärte: Wie viel Fremdwährung kann bezahlt werden?

Hudson Sektor

Alle Hyperinflationen (außer Simbabwe) sind eine Folge des Bestrebens, eine höhere Summe an Auslandsschulden zurückzuzahlen, als die entsprechende Volkswirtschaft an Devisen zu erwirtschaften vermag. Ein strenger Sparkurs der öffentlichen Hand kann dieses Transferproblem nicht lösen, weil Austerität und Schuldendeflation Produktionskapazitäten zerstören und Arbeitnehmer dazu bewegen, auf der Suche nach Arbeit ins Ausland abzuwandern. Die Umlenkung von Einkommen weg von der inländischen Produktion hin zur Befriedigung von Gläubigern gleicht dem ‚therapeutischen‘ Vorgehen eines mittelalterlichen Quacksalbers, der seine Patienten umso häufiger zur Ader lässt, je kränker sie werden.

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