EMRK: Diskurs Verweigerung

4. Juni 2024 - DiskussionsUNkultur in Österreich / Diskursverweigerung - Nachdem Kanzler Stocker vorige Woche gefordert hatte, die EMRK „neu auszuslegen“ um Abschiebungen von Ausländern zu erleichtern, meldet sich am 4.6. der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), weil er das Feld nicht „den Rechten“ überlassen will. SPÖ-Chef Vizekanzler Andreas Babler distanzierte sich umgehend. Der Grund: das sei Kaisers Privatmeinung. Eine Neos- und eine ÖVP-Ministerin flankieren des SPÖ-Chef und grinsen blöd. Damit Ende der Diskussion.

Babler und zwei Weiber

Kommentar ethos.at: Die Behauptung des ORF, Kaiser habe diese Diskussion „ diesmal angestoßen“, ist nicht ganz falsch. Sie ist aber auch nicht wahr! Angestoßen hat diese Diskussion nämlich ethos bereits am 27.1.23 mit einem Plädoyer von Prof. Hannes Tretter und Marion Wisinger und einer ausführlichen Replik darauf von ethos-CR HTH. Da der Österreichische Regierungsfunk aber grundsätzlich nicht recherchiert, sondern nur auf Zuruf von Regierungsmitgliedern reagiert, kann er diese Tatsache natürlich nicht kennen! Man kann offenbar einem ORF-Redakteur nicht zumuten, ethos.at als Informationsquelle zu nutzen. Statt dessen ruft ein ORF-Redakteur beim Landeshauptmann Ludwig und beim Landeshauptmann Doskozil um deren Wortspende an. Und natürlich müssen auch die Altparteien gefragt werden. Mit diesem Larifari wird dann die ZiB 1 aufgemozt.

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Plagiats-Verdacht bei Verbands-Präsidenten

Von Stefan Weber

16. Juni 2025 - Von Werten wie "Qualität", "Transparenz" und auch "Integrität" ist die Rede auf der Website des Verbands "Österreichischer Personaldienstleister" oder – wenn man einen etwas negativer besetzten Ausdruck verwenden will – des Verbands österreichischer Leiharbeitsfirmen. Früher hieß der Verband entsprechend auch "Verband Zeitarbeit und Arbeitsvermittlung" (VZA).

Plagiatsgutachten Weber

Der Verbandspräsident ist seit Mai 2020 ein gewisser Mag. Dr. Martin Zieger, der auf der Website seines eigenen Unternehmens powerserv ein "Doktorat an der Universität Graz" in "Economics", einen "Abschluss an der WU-Wien" in "BWL" sowie die drei Fremdsprachen "DE, EN" und "NLD" angibt. Doch in seiner Doktorarbeit hat Martin Zieger plagiiert, dass sich die Balken biegen. Häufig wurden mehrere Absätze am Stück, ja ganze Seiten und wesentliche Teile von Kapiteln ohne Quellennennungen, aber stets mitsamt der Fußnoten (!) aus den Plagiatsquellen kopiert. Ein besonders negatives Musterbeispiel einer typisch schwer plagiatsinfizierten Dissertation aus der Zeit um die Jahrtausendwende. Der Umfang des Plagiats übertrifft noch die Arbeit des LASK-Geschäftsführers Siegmund Gruber, dessen Doktortitel-Entzug mittlerweile rechtskräftig ist.

Eine Anzeige bei der Universität Graz ist am 13.06.25 erfolgt und der Eingang wurde uns bereits bestätigt.

Das komplette Plagiatsgutachten zum Downloaden (119 Seiten): https://plagiatsgutachten.com/blog/plagiat-martin-zieger

Bilanz: 1 Jahr Medien-Transparenz Neu

+ Ein Jahr „Medien-Transparenzgesetz Neu“: 24.198 Medien, 155.000 Werbe- und Fördermaßnahmen, 74.243 Werbe-Sujets und mehr

+ Die Gesetzesnovelle und ihre Auswirkungen „hinter den Kulissen“ von KommAustria und RTR Medien

15. Mai 2025 (Presseinformation der RTR) - Hätten Sie gedacht, dass ein Katalog aller Medien, in denen Einrichtungen der „öffentlichen Hand“ Inserate schalten oder denen sie Förderungen zukommen lassen, mehr als 24.000 Einträge umfasst? So lang ist jedenfalls die Liste, die die KommAustria öffentlichen Rechtsträgern zur Verfügung stellt, um daraus die offiziellen Namen der verschiedensten Medien für ihre Medientransparenz-Meldungen zu entnehmen. Eine solche Unterstützung anzubieten und ständig mithilfe einer eigens dafür programmierten Prüf- und Medienlisten-App aktuell zu halten, ist für die Datenqualität unerlässlich. Andernfalls würden die vielen „umgangssprachlichen“ Bezeichnungen für einzelne Medien eine digitale Auswertung deutlich erschweren – man denke beispielsweise nur an „Krone“ mit und ohne Artikel, kronenzeitung zusammen oder getrennt, mit großem oder kleinem „K“ geschrieben.

RTR MedienTransparenz

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