NR-Wahlwerbung + Wahl-Slogans

Wähl, als gäb’s ein Morgen

Grüne Wahlwerbung 1

ethos.at kommentiert: Was bitte, soll man aus dem Slogan für einen Schluss ziehen? Was auch immer die Dichter dieser Zeile vermitteln wollten, MESSAGE = FAKT, und das bedeutet: mit den Grünen hat Österreich keine Zukunft, aber tun wir halt so, als wär nix... Am Rande bemerkt: offensichtlich ist dieses Plakat so wichtig, dass der Vizekanzler Zeit findet, dieses der Presse zu präsentieren. Und das ist symptomatisch. Ein Plakat ist schon lange kein Kommunikationsmittel der Politik mehr - es ist die Politik selbst. Die zweidimensionale Politik in einer dreidimensionalen Welt.

PLAKATE-ZWISCHENBILANZ Nine Eleven 2024

„Rund zwei Wochen vor der Nationalratswahl wird der Wahlkampf zunehmend schmutzig: In Graz sind am Mittwoch mehr als 100 falsche Wahlplakate aufgetaucht, die gleich mehrere Parteien verunglimpfen. Der Staatsschutz ermittelt, und die Aufregung ist groß“, berichtet ORF.at (11.9.24)

SUBJEKTIVE WAHRNEHMUNG: Die größte Anzahl an Plakatflächen haben diesmal vermutlich die Grünen in die Landschaft gestellt, gefolgt von der FPÖ und den übrigen Altparteien ex aequo auf dem dritten Rang. 

OBJEKTIVES URTEIL: Den größten denkbaren Schwachsinn (und das ist schlimmer als der größe denkbare Unsinn) haben auch die Grünen ersonnen: "Wähl Klima", dicht gefolgt von "Wähl Klima statt Krise".

LINKS RECHTS MITTE: Manche Landgemeinden haben offenbar nicht viel investiert, um ihren Bundesgenossen Raum zu verschaffen. So finde sich auf dem Marktplatz von Langenwang hinter dem Rathaus eine kleine Wiese, wo sich die Altparteien mit A2-Plakatständern ausbreiten, während die Kleinparteien KPÖ und LMP diese mit A1-Plakaten überbieten. Dass der Kanzler sogar mi einem rostigen Rahmen abgekanzelt wird, liegt vielleicht daran, dass er den Namen „seiner“ Partei auf dem Plakat gar nicht mehr nennen will. Aus absurdistan die Slogans der zwei Kanzlerkandidaenn, die sich immer noch wie aufführen, als würden sie Großparteien anführen: Der Linke Babler will für Rechte sorgen; der rechtslastige Nehammer, der nicht davor zurückschreckt, unsere Neutralität für einen Natobeitritt zu verscherbeln, will die Mitte stärken.

Update 16. September 2024 – Über 1.000 Plakate wurden allein in Wien zerstört – nicht von der Flutwelle, sondern von Vandalen. „Was früher als vereinzelter Ausdruck von Frust galt, habe sich zu einer systematischen Kampagne entwickelt, die gezielt die Meinungsäußerung im öffentlichen Raum angreife, so Sverak: "Das sind keine herkömmlichen Vandalismus-Akte mehr, sondern koordinierte Aktionen, die bis in den letzten Winkel Wiens hinausreichen. Diese Angriffe treffen das Herz unserer Demokratie", kritisiert auch der Landesgeschäftsführer der Wiener Volkspartei, Peter Sverak, so Heute.at (12.9.24) ethos.at kommentiert: Die die Großparteien sollen nicht zimperlich sein. Sie sitzen an den Schalthebeln der Medien, und haben sich Millionen gesichert, um ihre Meinungen über alle Medien-Kanäle zu transportieren. Dagegen gibt es immer mehr Menschen, die sich nur ein paar Spraydosen leisten können, um ihre Meinung zu äußern. Darüber sollten Sverak und die anderen Profieure des Systems einmal nachdenken; und über die Sinnhaftigkeit der Flutung der Menschen mit immer blöder werdenden Slogans.

WAS SONST NOCH LÄUFT

"BKBABLER" wählt sich selbst. Eine Stimme ist ihm sicher! Und Robert Misik flippt aus: @misik twittert A "Was für ein Bombenauftritt@AndiBabler läuft pünktlich zum Wahlkampfstart zu Höchstform auf.

 

Babler twittert 2024 08 22

#BKBABLER24 + #Babler4Chancellor @AndiBabler twittert am 23.8.24: „Während mit Frauen, mit einem Arbeiter, mit einer Pensionistin und mit einem Kind plakatiert, wirken die Plakaten von Kickl ziemlich egozentrisch (nur er wird angebildet und ziemlich groß). Wem soll sich von diesen überdimensionalen KicklBilder angesprochen fühlen?

Plakate SPoe

Robert Misik @misik twittert über Kickl: Für Leute, die sich für Jesus halten, muss es doch irgendwo Hilfe geben.

Misik über Kickl

Robert Schaller @RobertSchalle11 twittert am 29.8.24: "Euer Wille geschehe", plakatiert Kickl. Und was gibts dann in der zweiten Plakatwelle? "Mein Reich komme"?

Am 28. August findet der erste Protest eines katholischen Würdenträgers den Weg an die Öffentlichkeit: Kurier.at (28.8.24): Kirchenvertreter gegen "taktlose Benützung eines Gebets- und Bibelzitates für Parteipropaganda.“

29. Auggust 2024 - Wie gut sind die Plakate der Parteien? Diese Frage stellt Falter.at

2. September 2024 - „Magnus Brunner ist auf der Liste seiner Partei, der ÖVP, für die Nationalratswahl in Vorarlberg an erster Stelle gesetzt. Allerdings soll er zugleich neuer EU-Kommissar werden, weshalb er ein Mandat für den Nationalrat wohl nicht annehmen wird. Für Politologe Peter Filzmaier ist das demokratiepolitisch aber kein Problem“, berichtet ORF.at (2.9.24) ethos.kommentiert: der Politikerklärer der Nation erklärt es für (moralisch?) unbedenklich, wenn ein Aushängeschild zur NR-Wahl antritt, und zwar mit der deklarierten Absicht, das Mandat gar nicht anzutreten! Im Filz der Mulitfunktionäre kein Problem. Filzmaier ist selbst bestens verfilzt: 2-fach Professor in Krems und Graz, Geschäftsführer des Instituts für Strategieanalysen und omnipräsenter Politikerklärer auf allen ORF-Kanälen.

8. September 2024 - Analyse der Plakate in DiePresse.com