Totalitarismus neuen Typs: KRIEG & MANIPULATION
Freitag, 14. November 2025, 14:00 – 21:00 Uhr
im Martinsschlössl
Martinstraße 18, 1180 Wien
Veranstaltung der Initiative für Demokratie & Grundrechte
„Krieg! Es war eine Reinigung, Befreiung, was wir empfanden, und eine ungeheure Hoffnung“. Mit diesen Worten trieb der 36-jährige Thomas Mann seine Generation in den Ersten Weltkrieg. Die Methoden sind ausgefeilter geworden, um eine neue „Kriegstüchtigkeit“ in unserer Gesellschaft zu verankeren. Medien und Politik trommeln zu den Waffen, für die Hunderte von Milliarden aufgebracht werden; und wie vor 100 Jahren befeuern allzu viele Intellektuelle die Kriegsvorbereitungen. Wenige Konzerne profitieren von Mega-Rüstungsdeals. [Anmerkung ethos: Ein Großteil der Intellektuellen war damals Kriegsbefürworter; Ernst Piper hat in seinem Buch "Nacht über Europa" ausführlich davon erzählt.]
Die Werkzeuge der Manipulation, die zur Rechtfertigung für Aufrüstung ins Feld geführt werden, reichen von andauernder Feindbildproduktion über die Zensur missliebiger Meinungen bis zur drohenden Existenzvernichtung von Oppositionellen. [Anmerkung ethos: die Methoden der Polit- und Kriegspropaganda hat Bertrand Russel bereits 1947 in seinem Standardwerk "Macht" aufgedeckt. Neuauflage 2009 unter dem Titel „Formen der Macht").
Neue Formen des Totalitarismus sollen die Reihen der Heimatfront schließen. Dagegen aufzutreten bedeutet, Demokratie, Menschenrechte und Sozialstaat zu verteidigen und Widerstand gegen die Kriegseuphorie zu leisten.
Programm
14:00 Uhr Vortrag von Tove Soiland (Philosophin)
„Der Totalitarismus des liberalen Westens“
Moderation: Shirin Ott
15:30 Uhr Vortrag von Michael Meyen (Kommunikationswissenschaftler)
„Medien als Instrument der Manipulation oder Werkzeug der Befreiung“
Moderation: Hannes Hofbauer
17:00 Uhr Vortrag von Wolfgang Effenberger (Politologe)
„Vom Heartland zur Hypermacht: Mackinders Welteroberungstheorie
und die Doktrin ‘Win in a Complex World 2020–2040’“
Moderation: Corinna Oesch
19:30 Uhr Podiumsdiskussion: Was können wir tun?
Mit Tove Soiland, Michael Meyen, Wolfgang Effenberger,
Daniel Rieder (Aktivist), Andreas Wimmer (Aktivist)
Moderation: Judith Leitner