21. Oktober 2022 - Viele Dinge werden produziert, weil es immer schon so war. Dazu gehören die wöchentlichen Zeitungen der Wirtschaftskammer. Weil alle Bundesländer ihre Landesstellen haben, produzieren alle Bundesländer-Kammern ihre eigenen Zeitungen zur Zwangsbeglückung ihrer Mitglieder.
Dazu gibt es natürlich auch noch elektronische Newsletter, in welchem ich heute aufgefordert wurde einen Fragebogen auszufüllen: "Die digitale Revolution ist im Wirtschaftsleben nicht mehr aufzuhalten. Viele Firmen stehen vor großen Herausforderungen und auch Entscheidungen inwieweit die Digitalisierung das eigene Unternehmen aber auch die Branche verändern (könnte) und welche Vor- bzw. auch Nachteile sich daraus ergeben werden. Dieser Fragebogen hat das Ziel, den Bedarf der Unternehmen abzufragen und aus den Ergebnissen zielgerichtete Angebote zu ausgewählten Digitalisierungsthemen für Firmen in der Hochsteiermark zu erarbeiten."
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Meinen Bedarf habe ich folgendermaßen formuliert: "Ich würde gerne auf die wöchentliche Print-Ausgabe der WK-Zeitung verzichten, die absolut keinen Wert für meine unternehmerische Tätigkeit hat. Die Einstellung dieser Zeit-, Energie, Rohstoff- und Geldverschwendung wäre aus meiner Sicht der größte Beitrag zur Digitalisierung, den die WK leisten könnte. JETZT!"
Darauf erhielt ich unerwartet schnell die Antwort: "Wir haben die Einstellung der Print-Ausgabe der WK-Zeitung für Ihr Unternehmen in die Wege geleitet."
Mein Reply: "Erfreuliche Nachrichten! Ich hoffe, die anderen Bundesländer folgen dem Beispiel der WKST."
Die Klarstellung der WKST ließ nicht lange auf sich warten: "Sehr geehrter Herr Mag. Thurnhofer! Ich bitte um Entschuldigung für die missverständliche Formulierung unserer ersten Nachricht, die Print-Ausgabe der WK-Zeitung besteht weiter, wir konnten lediglich die Einstellung der Zusendung an Sie veranlassen."
Schön, dass ein Apparat wie die WK ihre Mitglieder befragt, uns belehrt, dass die "digitale Revolution im Wirtschaftsleben nicht mehr aufzuhalten" ist, aber selbst alles tut, um notwendige Veränderungen zu verhindern. Schön, dass die WKO, der ich seit drei Jahren meine Pflichtgebühren nicht mehr bezahle, wieder einmal bewiesen hat, dass ihr die Interessen ihrer Mitglieder völlig egal sind. Ein weiterer Grund, dass ich meine Pflichtbeiträge auch künftig nicht mehr zahlen werde, wie ich schon am 25. Mai 2021 bekannt gegeben habe.
Immer noch beschäftigt sich die Wirtschaftskammermehr mit dem der Covid-Plandemie als mit der Planung der Zukunft unserer Wirtschaft, wie ein aktueller Screenshot von WKO.at zeigt (siehe oben).
ERGÄNZUNG 4. November 2022: Heute hat das Bezirksgericht Mürzzuschlag den Exekutionsantrag der Wirtschaftskammer Steiermark zugestellt. DANKE Wirtschaftskammer für einen weiteren Beweis, dass sich in diesem Apparat keine Mitarbeiter befinden, die fähig sind wie Unternehmer zu denken. Anstatt dessen geht die Kammer den Weg aller Bürokraten die sich am Buchstaben des Gesetzes klammern, ohne der Realität (im konkreten Fall den konstruktiven Verbesserungsvorschlägen eines langjährigen Mitglieds) in die Augen zu schauen. Damit hat sich die Wirtschaftskammer endgültig delegitimiert.
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