18. Jänner 2023 - Heute, um 16 Uhr wird die Doku über Diskriminierung in der Kultur erstmals auf What's Opera Doc - The YouTube Channel for Professional Opera Singers ausgestrahlt. Elisabeth Kulman schreibt darüber auf facebook: "Das Thema hat mich die letzten Wochen und Monate intensiv beschäftigt. Über zehn Stunden Interview-Material haben wir auf 32 Minuten zusammengefasst, um dieses hochkomplexe Thema aufzuarbeiten. Möge dieser Film dazu beitragen, Brücken zu bauen und sich wieder die Hände zu reichen!"
Schwamm drüber, war ja nix!? Doch! Wir müssen reden!
Corona scheint mittlerweile fast vergessen. Aber die Spaltung der Gesellschaft, die auch die Kulturbranche nicht verschont hat, wirkt bis heute schmerzhaft nach. Es ist nicht lange her, dass Künstler:innen plötzlich bangen mussten, ihre Arbeit zu verlieren - nicht aufgrund ihrer künstlerischen Qualifikation, sondern weil sie eine höchst persönliche gesundheitliche Entscheidung nicht dem Staat oder dem Theater überlassen wollten. Der massive Druck, der auf sie ausgeübt wurde, die Ausgrenzung und Abwertung durch die Mehrheitsgesellschaft trieb viele in die Verzweiflung und manch einen sogar zur kriminellen Tat.
In unserer Dokumentation schildern acht Künstler:innen, drei davon anonymisiert, ihre Erlebnisse während der Zeit, als über eine Impfpflicht diskutiert bzw. diese eingeführt wurde. Wir wollen Anstoß geben zur Aufarbeitung und Wiedergutmachung des Unrechts, das vielen angetan wurde.
Musik kann Brücken bauen. Wir wünschen uns, dass wir wieder miteinander ins Gespräch kommen, dort, wo keines mehr möglich war. Wir alle profitieren vom respektvollen Austausch und können voneinander lernen. Wir hoffen, dass wir bald wieder unbeschwert miteinander musizieren können.
Mit den Sängerinnen Jenifer Lary, Renée Morloc und Marlis Petersen, Dirigent Karl Sollak und Sänger Thomas Stimmel sowie (anonymisiert) einer Gesangsdozentin, einer Musik-Managerin und einem Tontechniker.
Siehe auch: 3-Jahres-Rückblick von DDr. Martin Haditsch