Britische Stromexporte übertreffen Importe

(pte003/19.01.2023/) - Großbritannien hat 2022 erstmals seit 1978 mehr Strom exportiert als importiert. Wie aus den aktuellen Zahlen von Elexon hervorgeht, wurden in den vergangenen zwölf Monaten über ein Hochspannungsunterseekabel zehn Terawattstunden (TWh) an Energie Richtung Frankreich verschickt. Im Vorjahr mussten über dieselbe Leitung noch 14 TWh von dort importiert werden, um den eigenen Energiehunger zu stillen.

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"Die volatile Preisentwicklung auf den internationalen Energiemärkten hat im letzten Jahr für einige Unruhe gesorgt und dazu geführt, dass sich viele Regierungen zunehmend darum bemühen, die Abhängigkeit von Energielieferanten zu reduzieren und die Folgen von unvorhersehbaren Preissprüngen auf die eigenen Ökonomien abzuschwächen", kommentiert die Non-Profit-News-Plattform "The Conversation".

 

Demnach hat das Vereinigte Königreich seit 1978 von Jahr zu Jahr gerechnet immer mehr Elektrizität aus dem Ausland einkaufen müssen, als es ausführen konnte. "Im Laufe des letzten Jahrzehnts waren es im Durchschnitt knapp fünf Prozent der landesweit benötigten Energiekapazitäten, die jährlich importiert wurden. 2022 hat sich das Kräfteverhältnis zwischen Nettoimporten und -exporten zum ersten Mal seit 44 Jahren umgekehrt", so die Experten.

Erfreulich ist laut den Fachleuten auch, dass die Entwicklung im Bereich von erneuerbaren Energiequellen sehr gut vorankommt. Vor allem die Windkraft habe sich von ihrem relativ schwachen Output von 2021 erholt und konnte 2022 mit 77 erzeugten TWh einen neuen Rekordwert in Großbritannien erzielen. "Insgesamt betrachtet, stemmten Erneuerbare 2022 bereits knapp 40 Prozent der Energieproduktion im Land", so der Bericht.

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