15. August 2024 - Die ewige Wiederkehr das Gleichen: Nicht Mariä Himmelfahrt sondern der sogenannte Tax Freedom Day. Dieses Jahr - zufällig oder nicht - eine heilige Allianz von Kirche und Kapital. Das Hayek Institut - Lobby von wem auch immer, aber sicher nicht vom "kleinen Mann" und schon gar nicht vom "durchschnittlichen Steuerzahler" - rechnet uns Jahr für Jahr vor, dass der "durchschnittliche Steuerzahler" bis zu diesem Tag sein ganzes Einkommen dem Staat ablilefert und erst das, was von heute an verdient, fließt in seine eigene Tasche. Assistiert wird diese Story von der Wirtschaftskammer, die die Interessen der Mehrheit ihrer Mitglieder, nämlich KMU und EPU schon lange nicht mehr vertritt.
Präsidentin des Hayek-Instituts ist Barbara Kolm, die mit staatlichen Institutionen (ÖBB, WU ua.) bestens vernetzt ist und daraus bislang keine Nachteile zu ertragen hatte. Für die Nationalratswahl 2024 wurde sie laut wikipedia auf Platz sechs der FPÖ-Bundesliste gereiht.
14. August 2023 - Zwei Meldungen, die mehr miteinander zu tun haben, als uns das Hayek-Institut verrät.
Meldung 1: "Das am Standort Österreich klebende Etikett als 'Hochsteuerland* lässt sich am Kalender festmachen: So arbeiten die Österreicher statistisch 227 Tage im Jahr – also bis 15. August – nur, um die anfallenden staatlichen Steuern und Abgaben bezahlen zu können. Damit liegt man in Sachen Steuerlast im europäischen Spitzenfeld (siehe Grafik). Nur in Belgien, Deutschland und Frankreich sind die Lohnnebenkosten höher, wie der jährliche Vergleich des Hayek Instituts/Austrian Economics Center (AEC) zeigt." (Quelle WKO-Newsletter)
Es geht um die Lohnsteuer wohlgemerkt, während uns das Hayekinstitut noch nie verraten hat, wie viele Tage im Jahr die internationalen Fondsgesellschaften arbeiten müssen, um ihre mikrige Gewinnsteuern bezahlen zu können - wenn sie überhaupt irgendwo steuern zahlen. Das Hayekinstitut hat uns auch noch nie verraten, wie viel die Fonds an ihre Aktionäre ausschütten, während gleichzeitig die Kleinanleger Verlustanteile zugewiesen bekommen.
Meldung 2: "Nach der Finanzkrise 2008 haben mit 22 fast alle der 25 größten deutschen Unternehmen im S&P Europe 350 gemeinsame Anteilseigner, meist US-Vermögensverwalter. Zu dem Schluss kommt eine neue Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Analysiert worden sind die Jahre 2004 und 2015. Auffällig ist laut den Experten, dass vor der Finanzkrise vorwiegend deutsche Banken und Versicherungskonzerne wie Allianz und die Deutsche Bank die gemeinsamen Investoren waren. Nach der Finanzkrise dominieren US-Vermögensverwalter wie BlackRock, heißt es." (Quelle pressetext.com)
Jahr für Jahr wärmt das Hayek-Institut die "Tax Freedom Day" Schlagzeile auf - diesmal den WKO-Mitgliedern lauwarm serviert, von denen viele EPU (Ein Personen Unternehmen) so wenig verdienen, dass sie kaum Einkommensteuern zahlen. Suggeriert wird: weil der Staat soviel kassiert, könne sich der "Normalbürger" nix leisten. Suggeriert wird: der Staat sei der natürliche Feind jedes Unternehmers, so als ob nicht jeder die Straßen, öffentlichen Verkehrsmittel, Schulen, Krankenhäuser, Parks und Bäder in Anspruch nehmen würde. Verschwiegen wird: weil die Akkumulation von Kapital durch Kapital (das inkludiert maximale Steuervermeidung) immer mehr Geld an immer größere Player ausspielt, gibt es keinen fairen Wettbewerb mehr, in dem innovative, kreative EPU noch eine Chance gegenüber den Monopolen haben.
SIEHE AUCH:Wer ist der Staat? (thurnhofer.cc 22.8.2015)