Wie die souveränen Staaten Europas zur Kolonie der USA verkommen
FinanzBuch Verlag München, 2017 (Laut Amazon Dezember 2016)
Dr. Wolfgang Freisleben, Wirtschaftspublizist und Absolvent der WU Wien, hat 2017 ein Buch vorgelegt, das mit dem Kapitel "Die CIA-Verschwörung gegen Europa" beginnt. Damit hat er sich selbst "disqualifiziert", denn Verschwörungstheoretiker sind aus Sicht der herrschenden und damit alles beherrschenden Diskurse bestenfalls nicht ernst zu nehmende "Schwurbler", schlimmstenfalls aber gefährliche Aufwiegler, die man tunlichst unterdrücken muss. Dieser Nebensatz selbst ist eine Verschwörungstheorie.
Zur Klärung, die hier auf ethos nicht das erste Mal zu finden ist: eine Verschwörungstheorie ist eine Theorie wie jede andere. Wer sie aufstellt, sollte versuchen, sie zu beweisen, wer sie für unglaubwürdig hält, sollte redlich versuchen, diese zu widerlegen. Die Diffamierung eines Autors ist jedenfalls keine redliche Widerlegung einer Verschwörungstheorie.
Auch die Unterdrückung einer Theorie durch Ausschluss aus jeglichem Diskurs, ist unredlich. Dies ist mit "Das Amerika Syndikat" geschehen. Man findet im Internet - abgesehen von allen Online-Buchhandlungen, wo jeder Titel mit ISBN automatisch eingespielt wird - keine Hinweise auf dieses Werk, lediglich auf Amazon finden sich zwölf Rezensionen.
Hier die ausführlichste von Letitia Dana Andras, Wien
Das Amerika-Syndikat: Wie die souveränen Staaten Europas zur Kolonie der USA verkommen : Freisleben, Dr. Wolfgang: Amazon.de: Bücher 5,0 von 5 Sternen, Rezension aus Deutschland vom 26. Januar 2017
Eine schockierende Durchleuchtung des Geld- und Finanzsystems
Das Buch bietet eine Fülle von Fakten, die man noch in keinem Buch gelesen hat. Das beginnt im 1. Kapitel z. B. mit dem Anstoß zur Gründung der EU durch amerikanische Organisationen und die Finanzierung durch die CIA. Die Fakten stammen aus geheimen Papieren, die in den USA nach 50 Jahren frei gegeben wurden und in der Bibliothek der Georgetown University in Washington gelagert sind. Weiters ist fundiert unter Bezug auf Protokolle von Hearings im US-Senat aus den 1930er Jahren, den empirischen Beweis durch den Finanzprofessor Werner von der University Southampton 2013 und die Bestätigung durch die Bank of England 2014 dargelegt, dass 97 % der weltweiten Geldmenge durch Geldschöpfung aus dem Nichts im Wege der Kreditvergabe durch Geschäftbanken und dabei "Geldschöpfung " entsteht. Über den Euro wird daran erinnert, dass Versuche mit einer Gemeinschaftswährung wie die Währungsschlange ab März 1973 und Europäisches Währungssystem 1979 mit 17 erzwungenen Korrekturen der Wechselkurse zwischen verschiedenen Währung binnen 14 Jahren wegen der unterschiedlichen Wirtschaftsentwicklungen bereits gescheitert sind.
Weiters wird der Nachweis erbracht, dass durch Euro und EZB die Geldschöpfung durch die nationalen Zentralbanken verhindert wurde und die Staaten in die Kreditfinanzierung seitens der internationalen großen Geschäftsbanken gezwungen wurden. Diese können nun dauerhaft Europa plündern. Aus dieser Schuldenfalle sei kein Entkommen möglich.
Die Ratingagenturen werden als Schwestergesellschaften der amerikanischen Großbanken mit identen Großaktionären identifiziert: Den Schattenbanken wie Blackrock, State Street, Vanguard, Fidelity etc. In diesen Beteiligungskonzernen sind 75 bis 80 Billionen Dollar konzentriert.
Ein von Schattenbanken dominiertes internationales Netzwerk von TNCs beherrscht die Weltwirtschaft. Nachgewiesen in einer ETH-Studie: 1.318 Multis mit durchschnittlich 20 Verbindungen untereinander repräsentieren 20 % der weltweiten Umsätze und über direkte und indirekte Beteiligungen weitere 60 %. 147 Konzerne — weniger als 1 % der TNCs — kontrollieren durch vielfache Vernetzungen untereinander 43.060 TNCs. 80 % der weltweit der Unternehmensbeteiligungen werden von 737 Konzernen kontrolliert. Die Top 50 sind weitgehend „Kapitaltresore", also de facto Investmentgesellschaften. Sie kontrollieren die Unternehmen im Dow Jones und im DAX — mit Ausnahme der wenigen noch von Familien beherrschten Konzerne wie Volkswagen, BMW, Continental, Fresenius + FMC, Beiersdorf, Henkel, Metro und Springer.
Interessant ist auch die dargelegte Geschichte der Zentralbanken: Von den ersten drei im 17. Jhdt. — holländische Wisselbank, Schwedische Reichsbank und Bank of England — gibt es die letzten zwei noch heute. Sie halten das Geldsystem mit ihrer Verteilungsfunktion aufrecht und springen als „Bank der Banken" ein, wenn etwas schief geht wie 2008. Letztlich sind die drei großen westlichen Zentralbanken US-Federal Reserve (Fed), Bank of England und EZB Instrumente des Bankensyndikats. Bank of England und Fed sind Privatbanken. Die Fed New York gehört zu rund 40 % JP Morgan Chase und ca. 22,5 % der Citibank.
Schlussfolgerung des Autors: Wer die Staatsschulden kontrolliert kontrolliert Europa. Brüssel führt die EU mit dem ESM immer tiefer in die Schuldenfalle.
Zum Schluss folgt die von zwei Harvard-Professoren erarbeitete Studie, das sich aufgrund der historischen Beweise ableitet, dass das Finanzsystem letztlich immer wieder zusammen kracht. Meist geht ein Bankenkrach voraus, dem ein Staatsbankrott folgt. Die Zentralbanken versuchen derzeit die Rettung des Systems, bevor es im Überhang von Schulden untergeht.
Letitia Andras, Wien
AUSZÜGE aus dem Buch siehe: ESM Eurpäischer Stabilitätsmechanismus
NACHSATZ 4. Oktober 2023: Die Webseite freisleben-news.at sowie wolfgang-freisleben.at sind nicht mehr erreichbar, der letzte Eintrag auf der Facebook-Seite des Autors, die immer noch online ist, datiert auf 31. Dezember 2017. "Dr. Wolfgang Freisleben, viele Jahre "Presse"-Redaktuer, ist am 5. Dezember 2018 überraschend im Alter von 71 Jahren gestorben", berichtete Die Presse am 15.12.2018. Wer nicht imstande ist, aus diesen spärlichen Fakten eine Verschwörungstheorie abzuleiten, ist wahrscheinlich nicht imstande, überhaupt eine Theorie zu bilden. Akademiker, die nicht gelernt haben, Theorien zu bilden, sollten ihren Doktorhut zurücklegen.