Misslungene Kommunikation - ORF über WKO

Beitragsseiten

 

ORF über den WKO-Skandal

Update 18.11.2025 - Natürlich hat auch der ORF ausführlich über die WKÖ-Interna berichtet. Am 13.11.25, unmittelbar nach dem Mahrer-Rücktritt als WKÖ-Präsident, kündigt ORF.at an„ÖVP-Kennerin Glück zum Rücktritt von WKO-Chef Mahrer Am Ende war der Druck nach der Affäre um das Gehaltsplus zu groß. Heute Abend hat Wirtschaftskammer-Chef Mahrer seinen Rücktritt bekanntgegeben. Welche Folgen hat das für die Kammer und die Partei. Dazu ein Interview mit der ÖVP-Kennerin Heidi Glück.“ 

HTH kritisert: Als Insider der Wirtschaftkammer (Mitglied in mehreren Sektionen seit 1987) und Kritiker der systemischen Schwächen und Fehler der WKÖ (SIEHE Misslungene Kommunikation) protestiere ich gegen die Auswahl der „ÖVP-Expertin“ zum aktuellen Thema als Interviewpartnerin. Offensichtlich geht es dem ORF aktuell mehr darum, das ÖVP-Narrativ ins rechte Licht zu rücken, anstatt die WKÖ-Probleme zu durchleuchten. Symptomatisch: die Frage, wie es in der WKÖ zu einem derartigen Schlamassel kommen konnte, wird ausgeklammert!

Via ORF.at Webmails wurden diese Einwände an die Redaktion ZiB2 und an den Bürgeranwalt geschickt. Hier die Antworten:

Von: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
An: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Datum: 14.11.2025 08:44 CET
Betreff: ZIB2
Sehr geehrter Herr Thurnhofer, besten Dank für Ihr Interesse an der ZIB2. Man kann noch x andere Aspekte zu dem Thema finden – kein Frage. Gestern gings halt um die unmittelbaren Folgen des Rücktritts. Wobei sowohl gestern als auch vorgestern eh auch die Kritik an der Kammer drinnen war (zu bürokratisch, zu aufgeblasen, zu wenig an den Bedürfnissen der Unternehmen orientiert). Wir werden sicher weiter berichten und auch andere Aspekte beleuchten.
Und was Frau Glück betrifft: Wir hatten in dieser Woche schon zwei politikwissenschaftliche Analysen zum Thema. Natürlich hätten wir gern jemanden aus der Kammer gesprochen, aber niemand wollte kommen, ich habs wirklich mehrfach versucht. Die Analyse von Frau Glück war durchaus kritisch und differenziert. Dass sie der ÖVP nahe steht, wurde mehrfach erwähnt und ausgewiesen.
Mit freundlichen Grüßen
C Varga.
MAG. CHRISTOPH VARGA
Sendungsverantwortlicher ZIB2| ORF-News

+

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! hat am 18.11.2025 10:03 CET geschrieben:
Sehr geehrter Herr Thurnhofer,
vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihr Interesse an unserem Programm.
Wir haben Ihre Rückmeldung betreffend unsere Berichterstattung zu den Entwicklungen rund um die WKÖ für die ORF-Nachrichtenredaktion festgehalten.
Bezugnehmend auf Ihr Schreiben teilen wir Ihnen mit, dass die gesetzliche Basis für die Berichterstattung des ORF das ORF-Gesetz und die Programmrichtlinien sind. Darin ist u. a. festgelegt, dass es Aufgabe des ORF ist, "für die umfassende Information der Allgemeinheit über alle wichtigen politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und sportlichen Fragen" zu sorgen.
Für die gesamte ORF-Berichterstattung gelten als oberste Maxime Unabhängigkeit und Objektivität. Der ORF ist keiner Partei, sondern ausschließlich seinem Publikum verpflichtet.
Freundliche Grüße
ORF-KUNDENDIENST
Generaldirektion | Marketing und Kommunikation

Kommentar ethos.at: Der BÜRGER-Anwalt ist offensichtlich auch ein Mitglied der zu hoch bezahlten ORF-ANGESTELLTEN-Interessenvertreter. Auf die Einwände hat er nicht einmal mit einem Nebensatz reagiert. Statt dessen versendet er schablonenhafte Phrasen. ethos.at weiß, wozu der ORF verpflichtet ist, sieht aber auch, was er statt dessen tut. DARUM geht es! Zur Behebung solcher Mängel sollte ein Bürgeranwalt da sein. Oder? Es stellt sich die Frage, ob die Marketing-Abteilung der richtige Ort für den Bürgeranwalt ist.

Tags: Österreich, ORF, Wirtschaftskammer, WKO, Selbstbedienungsladen, Gehälter, Entschädigung, Bezüge, Lohneerhöhung, Zeitgeist, Harald Mahrer, Wirtschaftskammerpräsident, Funktionäre, Apparatschiki