Simmel J.M.: Gott schützt die Liebenden

Gott schützt die Liebenden ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1973. Die von Alfred Vohrer inszenierte Verfilmung des gleichnamigen Romans von Johannes Mario Simmel wurde am 4. Oktober 1973 im Kino Rex in Mainz uraufgeführt.

Handlung (Text von Heide Rehfeld auf youtube): Der Ingenieur Paul Holland macht seiner Freundin Sybille kurz vor einer beruflichen Reise einen Heiratsantrag, den diese annimmt. Als Paul nach Berlin zurückkehrt, ist Sybille spurlos verschwunden. Die Polizei nimmt Pauls Vermisstenanzeige kaum ernst. Am Abend trifft Paul in Sybilles Wohnung auf einen Unbekannten, der ihn mit einer Schusswaffe bedroht. Paul gelingt es, den Eindringling in die Flucht zu schlagen.

Da wird Pauls Aufmerksamkeit auf eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter gelenkt. Er erfährt von einer Adresse in Wien, wohin seine Verlobte gereist sein muss. Paul Holland macht sich kurzerhand selbst auf den Weg dorthin. Die Spur führt ihn in eine Villa, in der ein Toter liegt. Vor dem Haus kann Paul einen gerade abfahrenden Wagen aufhalten. Bei der Fahrerin handelt es sich um Sybille, die Paul niederschlägt und die Flucht ergreift. Gegenüber der wenig später eintreffenden Polizei verschweigt Paul, dass seine Verlobte am Tatort war. Er ahnt nicht, dass Kommissar Putulski Kontakt zu Sybille hat und sogar weiß, dass sie sich in Wien aufhält. Im Hotel erhält Paul eine Nachricht von Sybille, die er spät abends trifft. Statt jedoch auf seine Fragen einzugehen, bittet sie Paul eindringlich darum, nach Berlin zurückzukehren. Sie würde nach einiger Zeit nachkommen und alles erklären. Dann verschwindet Sybille im Dunkeln.

Noch in derselben Nacht taucht sie mit Putulski Hilfe in einem Kloster unter. Am nächsten Tag wacht Paul in der Wohnung einer Frau auf, die sich Anna nennt. Um Paul auf der Suche nach seiner Verlobten zu helfen, macht Anna ihn mit einem Freund bekannt. Der verlangt zunächst 5.000 DM, die Paul bis zum nächsten Morgen besorgen will. Als Paul ins Hotel zurückkehrt, wird er bereits von Putulski erwartet. Der Beamte berichtet Paul nun ausführlich über Sybille, die eigentlich Viktoria Brunswick heißt und als verdeckte Ermittlerin bei der Polizei arbeitet. In dieser Funktion sollte sie vor fast zwei Jahren eine italienische Mafiafamilie aufspüren, die ihr Operationsgebiet in die Gegend um Barcelona verlagert hatte. Um das Versteck von „La Mamma“, dem Familienoberhaupt Signora Trenti, ausfindig zu machen, erhielt Viktoria einen heiklen Auftrag: Sie sollte zum Schein eine Beziehung mit Emilio Trenti, dem jüngsten Sohn der Familie, beginnen. Schon nach kurzer Zeit musste Viktoria feststellen, dass sie sich ernsthaft in Emilio verliebt hat. Beide wollten heiraten, obwohl Emilios Halbbrüder Vittorio und Ricardo strikt dagegen waren. Außerdem musste Emilio noch ein bestehendes Verlöbnis mit einer gewissen Laura auflösen. Wenige Tage bevor Viktoria der Mutter vorgestellt werden sollte, quittierte sie den Polizeidienst. Den Beamten gelang es dennoch, das Versteck der Mafiafamilie auszuheben. Signora Trenti kam dabei im Kugelhagel ums Leben. Den entscheidenden Tipp hatte allerdings die eifersüchtige Laura geliefert, die den Verdacht auf Viktoria lenkte, um doch noch Emilio zu heiraten. Um Viktoria vor der Rache der Trentis zu schützen, tauchte sie unter dem Namen Sybille Loredo in Berlin unter. Nachdem sie dort Paul kennengelernt hatte, wurde sie von den Trentis ausfindig gemacht. Sybille reiste dann nach Wien, um sich mit Emilio zu treffen und ihn von ihrer Unschuld zu überzeugen. In einer Villa kam es zu einer letzten Aussprache, bei der Laura als Verräterin entlarvt wurde. Diese sah schließlich keinen anderen Ausweg, als Emilio zu erschießen. Genau in jenem Moment traf Paul auf dem Anwesen ein.

Besetzung: Harald Leipnitz: Paul Holland Gila von Weitershausen: Sybille Loredo Andrea Jonasson: Laura Nino Castelnuovo: Emilio Trenti Manuel Zarzo: Vittorio Walter Kohut: Kommissar Putulski José Maria Prada: Lafuente Umberto Raho: Barutti Ingeborg Lapsien: La Mamma Paolo Giusti: Ricardo Lorenzo Robledo: Tonio Paul Esser: Albers Horst Jüssen: Maschke Thomas Frey: Loderer Ruedi Walter: Wälterli Karin Lorson: Sonja Elisabeth Stiepl: Oberin des Klosters