Simmel J.M.: Bis zur bitteren Neige

Bis zur bitteren Neige ist eine deutsche Verfilmung eines Romans von Johannes Mario Simmel aus dem Jahre 1975. Unter der Regie von Gerd Oswald spielt eine internationale Besetzung, angeführt von Maurice Ronet, Suzy Kendall und Susanne Uhlen.

Handlung (Text von Heide Rehfeld auf youtube): Einst war der 45-jährige Paul Jordan ein gefragter Schauspieler, um nicht zu sagen ein richtiger Filmstar, der auch in Hollywood große Erfolge aufweisen konnte. Doch das liegt bereits anderthalb Jahrzehnte zurück, und, das Publikum, das ihn damals als attraktiven Liebhaber in Leinwandromanzen und Musicals vergöttert hatte, scheint ihn vergessen zu haben. Paul lebt nun vom Geld seiner wohlhabenden 37-jährigen Gattin Joan und ist darüber nicht unbedingt glücklich, weil er sich mehr und mehr wie ein Gigolo und Toyboy empfindet, der zu nichts mehr gut ist in seiner totalen Abhängigkeit. Als Folge dessen gibt er sich Depressionen und übermäßigem Alkoholkonsum hin.

Eine Affäre mit Joans kaum erwachsener 17-jähriger Tochter Shirley, die nicht einmal halb so alt ist wie er, bringt allenfalls Ablenkung, jedoch keine wirkliche innere Befriedigung. Die könnte ihm allenfalls ein neues Rollenangebot verschaffen, das Hoffnung auf eine Rückkehr vor die Kamera verheißt. Doch das Filmgeschäft hat sich verändert, und Jordans einstige Erfolge sind kaum mehr in Erinnerung. Auch versucht Ehefrau Joan weiterhin seine Abhängigkeit von ihr aufrechtzuerhalten und ihm die Schauspielerei auszureden.

Eines Tages scheint sich jedoch die Gelegenheit für ein Comeback abzuzeichnen, doch dafür müsste Jordan Abstriche von seiner Wunschvorstellung machen, wieder die Hauptrolle in einer Großproduktion zu spielen. Shirley bestärkt Paul in seinem Vorhaben, und so nimmt er die Chance für eine Rückkehr in einer kleinen Filmproduktion wahr. Unter der Regie von Arthur Maria Fogosch beginnen alsbald die Dreharbeiten in Wien, doch viele Faktoren lassen Jordan fahrig wirken und wenig professionell auftreten, zumal er wenig textsicher erscheint und Drehpartner Sidney Wallace, den er aus seiner Zeit in Hollywood kennt, sich als hochnäsig erweist.

Prompt greift Paul während der Drehpause in seinem Wohnwagen wieder zur Flasche. Der allgemeine Stress, den Erwartungen nicht mehr zu genügen, der unverhältnismäßige Alkoholkonsum und die Gewissheit, seine Geliebte und Stieftochter Shirley geschwängert zu haben, treiben ihn immer mehr an den Rand eines Nervenzusammenbruchs. Nachdem er wiederum von schweren Halluzinationen heimgesucht und wieder zu sich gekommen ist, sitzt Dr. Petrowna an seinem Bett, die vom Nachtportier gerufen wurde. Jordan gesteht ihr, dass der Versicherungsarzt ihn morgen untersuchen wolle. Knallhart sagt sie ihm, dass er diese Untersuchung ohnehin nicht überstehe, er müsse dringend in ein Sanatorium, in seinem jetzigen Zustand überstehe er keine sechs Wochen mehr, sie kenne sich aus mit Alkoholikern, ihr Mann, ein Schriftsteller, sei auch einer gewesen.

Besetzung:

Maurice Ronet: Paul Jordan

– Synchronstimme Fred Maire –

Suzy Kendall: Joan Jordan, seine Frau

– Synchronstimme Judy Winter –

Susanne Uhlen: Shirley Jordan, ihre Tochter

Christine Wodetzky: Natascha Petrowna

Karl Renar: Mörtl

Balduin Baas: Arthur M. Fogosch, Filmregisseur

Rudolf Fernau: Dr. Schauberg

Herbert Prikopa: Polzfuß

Wolfgang Gasser: Schinzel

Heinz Marecek: Chuck O’Donovan, Kameramann

Regine Felden-Hatheyer: Anita Smetana

– Synchronstimme Marianne Wischmann –

Maria Guttenbrunner: Jeanette Remy

Fritz Goblirsch: Kamera-Assistent

Manfred Spies: Jerry

Erich Padalewski: Lehrer

Ferdy Mayne: Sidney Wallace, Schauspieler

August Zirner:Tom

– Synchronstimme Manfred Seipold –

Gisela Uhlen