2024.11.30 Monatsrückblick November

+ Allerheiligen 2024 feiert 150 Jahre Wiener Zentralfriedhof. ORF.at (1.11.24) berichtet.

+ Pirandello, ein freier Geist und Freund von ethos.at hat am 6.11.24 diese Welt viel zu früh verlassen. Danke philipp.blake auf fischundfleisch für sein Gedenken an einen jahrelangen Mitstreiter der Plattform – Wolfgang (Wolfi) Mikula, besser bekannt als Pirandello.

Wolfgang Mikula

Vor zweieinhalb Jahren durften wir Wolfgang und Sybille in Kärnten besuchen. Wolfi war voller Energie beim Renovieren eines kürzlich erworbenen Häuschens, wollte dem Krebs beweisen, dass er stärker ist. Ein freier Geist ist manchmal auch ein frecher Widersacher. So kam es zu Sperren auf fuf, die ihm sicher weh getan haben. Ich habe ihm ethos als Alternative angeboten. Hier zur Erinnerung sein Essay:

+ Das letzte Aufbäumen der globalen Profitökonomie

Möge dein Geist zurückstrahlen auf unseren Planeten um der Profitökonomie heimzuleuchten. Wenn schon nicht auf dem ganzen Planeten, so zumindest auf unserer "Insel der Seligen".

+ 5. November 2024 - Trump gewinnt die US-Wahl. ORF.at berichtet über das klare Ergebnis. + + Alexandra Bader stellt die Frage: wurde Kamala Harris nicht gewählt, weil sie eine Frau ist? + + + Oliver Hall in TheGuardian: WHY HARRIS LOST. „I spent hours trying to persuade US voters to choose Harris not Trump. I know why she lost. As a phone bank volunteer, I hoped to counter the Republican attacks and half-truths, but people really believed them.“ + + + + Amerika ist schon lange „Great again“. Kommentar von Michael Schumi über die US-Staatsschulden und den US-Protektionismus.

+ Erster Kommentar zur US-Wahl aus der EU von Norbert Röttgen @n_roettgen, Mitglied des Deutschen Bundestages, Auswärtiger Ausschuss: 5.11.24 23h: „Wir Europäer hätten längst lernen müssen, dass wir uns um unsere eigene Sicherheit kümmern müssen. Wenn #Trump gewählt wird, wird das im Schocktempo notwendig werden. Wir werden die Probleme, die dann entstehen, lösen müssen, weil es unser Europa ist!“ ethos.at kommentiert: EU braucht ein eigenes #Sicherheitsskozept. Und das muss jetzt "im #Schocktempo" umgesetzt werden. Nun, dann hoffen wir mal, dass der Schock nicht zu lange anhält. + + + + + Röttgen LIVE auf twitter /Norbert Röttgen on X: "Eine große Mehrheit im US-Kongress ist für die #NATO. Trotzdem kann die Situation entstehen, dass die NATO unter #Trump in Lebensgefahr gerät: Und zwar dann, wenn er mit Putin einen Deal auf Kosten der Ukraine & 🇪🇺 Sicherheit macht. https://t.co/t1Vutu2e4w" / X

+ Eine der einflussreichsten Demokratinnen, Nancy Pelosi (84), 2019-23 Sprecherin des Repräsentantenhauses, geht drei Tage nach der Wahl mit ihrer Erkenntnis an die Öffentlichkeit. „Aus Sicht der einflussreichen Demokratin Nancy Pelosi wäre die Niederlage ihrer Partei bei der US-Präsidentenwahl mit einem früheren Rückzug von Amtsinhaber Joe Biden womöglich zu verhindern gewesen. „Wäre der Präsident früher ausgestiegen, wären vielleicht andere Kandidaten ins Rennen eingestiegen“, sagte die ehemalige Sprecherin des US-Repräsentantenhauses“, berichtet ORF.at (9.11.24) ethos.at kommentiert: Wo war Pelosi im Frühjahr mit ihrer Weisheit?

+ Kalter Wind in Europa - Nikolaus Kowall @nikowall, Hochschullehrer für Internationale Wirtschaft und SPÖ-Rebell, der mit Fußi Fussi aber nix am Hut hat, obwohl er auch vergeblich gegen die Wiener SPÖ-Mauer angerannt ist, dieser Nikolaus hat anlässlich des Orban-Besuchs über „faschistischen Trump-Putin-Internationale“ getwittert: „Europe is home alone now.“ Dazu kann ethos.at nur raten: Warm anziehen!

+ Rede des Monats von Sahra Wagenknecht über den Trump-Sieg: wir brauchen Eigenständigkeit statt Vasallentreue!

+ Die deutsche „Ampel“ blinkt nicht mehr. Einen Tag nach Trumps Wahlsieg ist die Regierungskoalition in Deutschland geplatzt. SPD-Kanzler Olaf Scholz kündigte die Zusammenarbeit mit FDP-Finanzminister Christian Lindner auf und will mit den Grünen weiter machen – solang’s halt geht. Details: ORF.at (7.11.24) https://orf.at/stories/3375283/ + + Was die WELT.de (7.11.24) als erstes interessiert: „so hoch sind die Pensionen der scheidenden Minister.“ + + + Das Ereignis aus Schweizer Sicht: „Ein guter Tag für Deutschland: Das Elend der «Ampel» ist endlich zu Ende. Der deutsche Kanzler wirft den liberalen Finanzminister aus der Regierung und stellt ihn als Hallodri dar. Seine Rede ist eine einzige Realitätsverweigerung.“ (NZZ.ch 7.11.24) + + + + Der Wahltermin steht fest: 23. Februar 2025. Die Leiterin der Wahlbehörde ging umgehnd mit der Mitteilung an die Öffentlichkeit, sie könne in derart kurzer Zeit nicht das nötige Papier für die Wahlzettel auftreiben. Darauf reagierte eine deutsche Druckerei mit einer süffisanten ganzseitigen Anzeige: „Sie benötigen 61.500.000 Wahlzettel? Wir benötigen 3 Wochen.“ (Bericht von reitschuster.de)

+ Österreichs Wirtschaftskammer WKÖ / WKO klotzt bei den Werbeausgaben. „17,335 Millionen Euro an Werbeausgaben kamen so allein im ersten Halbjahr 2024 zusammen. Das ist fast so viel wie im Gesamtjahr 2023, damals wurde Werbung im Volumen von 18,01 Millionen Euro geschaltet“, berichtet derStandard.at (16.11.24) über das „Inseratenparadies“. Die Interessen der Mitglieder werden damit nicht vertreten, wohl aber jene der WK-Funktionäre. Das ist einer der Gründe, warum ethos-Chefredakteur HTH seit 2020 keine WK-Beiträge mehr bezahlt.

+ Die „Albrechtina“ erhält am 1. Jänner 2025 einen neuen Direktor. Zum Abgesang der Ära Klaus Albrecht Schröder ziehen die Massenmedien alle Register. Die KRONE (17.11.24) erhebt eine völlig irrelevante aber umso sinnlosere Wortspende zum Titel: „Kunst ist nur so aktuell, wie sie relevant ist“. KURIER (17.11.24) dichtet: „Der Orgelbauer der Museumswelt verlässt das Haus“, schreibt der. In einem 2-seitigen Interview blickt Schröder auf ein Vierteljahrundert als Direktor der Albertina zurück. Zuletzt wird auch über seinen Nachfolger geredet, der schon Mitte 2023 berufen wurde. Der Name des Nachfolgers ist offenbar so unbedeutend, dass ihn weder Schröder, noch der Kurier erwähnt. Eine Pressemitteilung des BMKOES vom 5.7.2023 gibt Auskunft: „ Unter insgesamt 20 Bewerber:innen hat sich der Direktor der Alten Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin, Ralph Gleis, durchgesetzt.“