Winter Poesie

Peter Rosegger (1843-1918)

Die autobiografische Erzählung "Als ich Christtagsfreude holen ging" von Peter Rosegger ist wohl eine der bekanntesten Wintergeschichten aus Österreich. Sie vermittelt Einblicke in die die Bergbauernwelt des 19. Jahrhunderts: "Noch nicht dreihundert Schritte war ich gegangen, so lag ich im Schnee, und die Laterne, hingeschleudert, war ausgelöscht. Ich suchte mich langsam zusammen, und dann schaute ich die wunderschöne Nacht an. Anfangs war sie ganz grausam finster, allmählich hub der Schnee an, weiß zu werden und die Bäume schwarz und in der Höhe war helles Sternengefunkel. In den Schnee fallen kann man auch ohne Laterne, so stellte ich sie seithin unter einen Strauch und ohne Licht ging's nun besser, als vorhin. In die Talschlucht kam ich hinab, das Wasser des Fresenbaches war eingedeckt mit glattem Eise, auf welchem, als ich über den Steg ging, die Sterne des Himmels gleichsam Schlittschuh liefen." Dieses Zitat ist nur ein Vorgeschmack auf die Geschichte, die auf Weihnachtsmann.net zur Gänze abgerufen werden kann.

Hilde Langthaler

wir kommen aus der ewigkeit

wir gehen in die ewigkeit

und in der kurzen zeit dazwischen ... 

schauen wir ständig auf die uhr

(Quelle: Hilde Langthaler / Richard Langthaler, Kerbungen. Schwarze Texte und Holzschnitte)

Ingeborg Matula

Freudig durch die Straßen gehn, bunte Weihnachtsmärkte sehn.

Glühwein trinken, fröhlich lachen, Umarmungen zum Geschenk uns machen.

Herzlich uns die Wangen küssen ohne Abstand halten müssen.

Familie treffen, Nachbarn / Freunde sehn, nicht nur vor der Türe stehn.

Wäre das nicht wunderbar - ein Weihnachten wie es früher war!

Ingeborg Matula Weihnacht

Eckehard Bamberger

Der Musikwissenschaftler und Theologe Eckehard Bamberger erzählt in seinem Buch „Lichtkreise. Provokationen christlichen Denkens“ sein persönliches Erleben rund um das weltweit beliebteste Weihnachtslied: "Das Lied ‚Stille Nacht‘ hat mich von Jugend an sehr interessiert. In der Nachkriegszeit lebte ich mit meinen Eltern in Schwanenstadt. In einer Weihnachtszeit, welches Jahr weiß ich nicht mehr, erhielten wir einen Prospekt. Abgebildet war darauf eine Notenzeile von ‚Stille Nacht‘ mit dem Text ‚In an kloan Haus‘. Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich diese Notenzeile des Öfteren vor mich hin summte. Ich warf den Prospekt nach wenigen Tagen weg und bedauere das noch heute.

Das schönste und auch weltweit berühmteste Lied im Stil eines Volksliedes ist ‚Stille Nacht‘, uraufgeführt im Jahre 1818, komponiert von Franz X. Gruber nach Worten des katholischen Priesters Joseph Mohr. Der Text, den Mohr der Melodie seines Freundes unterlegt hat, ist eine meditative Betrachtung des Lukas-Evangeliums. Für die Notation seiner Komposition wählte Gruber die Gitarre, die zur Begleitung von Volksliedern bestens geeignet ist. Im Liederschatz seiner Heimat könnte Gruber auf das Volkslied ‚In an kloan Haus‘ gestoßen sein, dessen erste Takte genau jenen gleichen, die er für sein Weihnachtslied verwendete. Oder sollte es nur Zufall gewesen sein?“

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