von Christian Vranek, Culture Creates Values
7. April 2023 - Die aktuellen Vorhaben bzw. Diskussionen im Hochkulturbereich geben Einblicke wie es um unsere breite kulturelle Bewusstheit bestellt ist. Dass wir in Sachen Hochkultur vor allem von der Vergangenheit zehren bzw. uns damit Schmücken könnte uns dabei noch auf den Kopf fallen.
Auch eine Entwicklung in Richtung gut ist was Quote hat oder bringt …. ist kulturell äußerst bedenklich – Gratis-Boulevard-Zeitungen zu fördern und deren Printausgabe zu ermöglichen und das Vorhaben die älteste noch erscheinende Tageszeitung der Welt, die Wiener Zeitung, eine Qualitätszeitung von Rang,als Print-Version einzustellen erschließen sich mir ebenso wenig wie das ORF Radio-Symphonieorchester Wien (RSO) in Frage zu stellen…. Letzteres wurde immerhin politisch schon revidiert…. (mehr dazu: Gastkommentar in der Wiener Zeitung 11.11.22)
Für eine gute Zukunft, für die glaubwürdige Gestaltung eines guten Bildes der Zukunft brauchen wir jedenfalls ein tragendes Fundament aber auch eine gewisse Kultur im Umgang miteinander und wir brauchen dazu kulturelle Leuchttürme (Gastkommentar in der Wiener Zeitung 24.2.23) welche sich im Sinne ihres Selbstverständnisses nicht nur um Quotenbringendes bemühen – dass mancher dieser Institutionen diese so wertvolle Haltung nun auf den Kopf zu fallen droht sollte uns zu denken geben….
Anlass genug um an der kulturellen Bewusstheit zu arbeiten - Mitmenschen wieder viel mehr für die Kultur – also das "wie" zu sensibilisieren. Und was gibt es denn Wertvolleres als Menschen für Kultur, Niveau, Qualität, Bildung zu begeistern und können wir anders als Gesellschaft überhaupt die Zukunft meistern? Dabei kommen wir auch nicht darum herum uns mit unseren eigenen Werten zu beschäftigen und es lohnt sich dabei - auch in die Tiefe zu gehen im Sinne der Bildung, Glaubwürdigkeit, zur Orientierung und auch zur Motivation für jüngere Generationen - durchaus auch Vorbild zu sein. Denn Sinn und Freude sind trotz der gegenwertigen Umstände gefragt! Daran sollten wir arbeiten durchaus auch im eigenen Interesse.
Zur aktuellen Situation der Wiener Zeitung hat diese nun betreff ihrer aktuellen Leserschaft einen Beitrag veröffentlicht, der auch über die "Dreistigkeit, mit der die grüne Mediensprecherin Eva Blimlinger die älteste noch erscheinende Tageszeitung der Welt demontiert" berichtet: Die Wiener Zeitung und die Fakten