8. November 2021 - "Laut AGES gab es in den vergangenen vier Wochen unter den knapp 50.000 laborbestätigten symptomatischen Corona-Infektionen knapp 20.000, die vollständig geimpft waren (39,46%)", berichtet die Tageszeitung Kurier am 4. November 2021. Schon im Juli 2020 wusste der Kurier, dass die Impfung die einzige Lösung zur Beendigung der Pandemie sei. So ist es keine Überraschung, dass diese Zeitung die Angaben der AGES faktenwidrig mit folgender Headline beschönigt. "3. Stich: Mehr Energie für das Immunsystem".
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Der Kurier, den die Regierung im ersten Corona-Jahr mit über zehn Millionen Euro für Corona-Propaganda angefüttert hat, ist bis heute eine treibende Kraft in der von Anfang an geplanten Angstmache (Vienna.at berichtete am 24.4.2020) Kaum war "3 G am Arbeitsplatz" beschlossene Sache, wusste der Kurier bereits: "Für die Ungeimpften wird es schon bald noch enger" (Titelseite 3.11.2021). Der Aufmacher drei Tage später lautet: "2-G in ganz Österreich", das bedeutet Eintritt bei Kultur- und Freizeit-Veranstaltungen nur noch für Geimpfte oder Genesene. Der vielgerühmte PCR-Test zählt nix mehr! Keine Nachweise aber Maske braucht man in Geschäften und Öffis. Dass diese abstrusen Verordnungen keine medizinische oder epidemiologische Grundlage haben, sondern lediglich dazu dienen, den politischen Druck auf Ungeimpfte weiter zu erhöhen, damit sich diese endlich "freiwillig" impfen lassen, ist evident.
Über eine weitere Willkür-Entscheidung ohne ein Wort der Kritik berichtet das Medium, das sich selbst für eine "Qualitätszeitung" hält: "Die Impfung ist nur noch neun Monate (statt wie zuletzt zwölf) für das Zertifikat [gemeint ist der "grüne Pass"] gültig, das soll wohl zur Booster-Impfung animieren". Die Regeriung will uns animieren! So lieb war noch keine Regierung zuvor!
Dass als Ausweg aus der Krise „nur eine Wahrheit“ bleibt, nämlich „ein Impfstoff muss her“ - lautete der Kommentar des Kurier-Redakteurs Wolfgang Unterhuber am 27.7.2020. Am 6.11.2021 kommentiert derselbe Schreiberling: "Die Impfung hat die Pandemie also nicht, wie lange suggeriert wurde, weggzaubert." Lieber Wolfi! Noch in der Andeutung einer Wahrheit bist du imstande deine Leser und dich selbst zu belügen! Es "wurde" nicht seit langem suggeriert, denn das war kein Naturereignis, dem wir passiv ausgesetzt waren. Nein, die Medien "haben" von Anfang an das Dogma suggiert, dass die Impfung der einzige Ausweg aus der sogenannten Pandemie sei. Ganz konkret DU (mit all deinen KollegInnen vom Kurier) hast an der Verbreitung dieser Propaganda von der ersten Stunde an aktiv mitgearbeitet. Offenbar mit vollem Enthusiasmus, aber mit mangelnder journalistischer Sorgfalt!
Ergänzung 18.11.2021: Neuerster Erguss von Wolfgang Unterhuber im aktuellen Kurier-Leitartikel. Der Lockdown - vor eineinhalb Jahren noch die einzig mögliche Maßnahme - ist nun aus Sicht des Wirtschafts-Ressortleiters plötzlich eine "künstlich erzeugte Wirtschaftskrise". Jeder "der etwas von Wirtschaft versteht" müsse erkennen, das sei keine Dauerlösung. Logischer Schluss: "Das Problem muss an der Wurzel gepackt werden. Und zwar durch eine Impfpflicht. Am besten gleich EU-weit." Auf der heutigen Titelseite verkündet der Kurier: "Ruf nach Impfpflicht wird lauter". Offenbar bezieht sich das direkt auf ein Phänomen in der Kurier-Redaktion, denn außerhalb der Kuriermauern war von diesem Ruf nichst zu hören. Man darf sich nicht wundern, dass der Lärmpegel in dieser Anstalt die Mitarbeiter in den Wahnsinn treibt.
Früher hat man gesagt: Lügen haben kurze Beine. Seit die Lüge zur neuen Wahrheit geworden ist, gilt für "wissenschaftliche Erkenntnisse", auf die sich Politiker gerne berufen, dass sie ein kurzes Ablaufdatum haben. Hier ein paar empirische Beispiele zu Erklärung:
"Nur die Impfung kann die Pandemie beenden", hieß es bereits beim 1. Lockdown. Nun wird seit Anfang dieses Jahres geimpft und die Plandemie hört nicht auf.
"Wer Corona hatte, ist danach immun" (genesen, das 3. G!). "Man sagt, die Immunität hält sechs Monate", erklärte ein Arzt, also ein Experte, der sich offenbar sein Fachwissen bei der täglichen Lektüre der Massenmedien aneignet. Immunität mit Ablaufdatum: gestern zwölf Monate, heute neun Monate und morgen? ERGÄNZUNG 3. September 2022: Die heutige Ausgabe des KURIER beantwortet die Frage auf der Titelseite: "Corona-Spezialist Wenisch: Alle sechs Monate impfen".
"Kinder sind nicht gefährdet." Nachdem die Impfstoffe für 12-18-Jährige freigegeben wurden, haben "Wissenschafter" im Zeitraffer das Alter für "Impfempfehlungen" gesenkt. Man ist nicht mehr weit weg von der Impfung der Neugeborenen. Kurier-Schlagzeile am 6.11.21: "Wie Wien Advent, Impfung für Kinder & Co. geplant". Die sozialistische Regierung Wiens übertrifft die animierfreudige Bundesregierung in allen Punkten!
"Nach der zweiten Impfung ist man voll immunisiert." Gleichzeitig mit dem Beginn der zweiten Impfrunde ist die Propaganda für die "Auffrischung" angelaufen; die Propagandisten haben dafür den beeindruckenden Begriff "Booster-Impfung" erfunden.
"Die zweite Impfung wird garantiert mit dem Impfstoff der ersten durchgeführt." Nach den ersten Skandalen mit Verwechslungen hat man flux die "Kreuzimpfung" erfunden und den gläubigen Schafen sogar als die bessere Kombination verkauft.
"Das Vakzine von Johnson muss nur einmal geimpft werden." Am 29.9.2021 rapportierte der ORF: "Das Impfgremium empfiehlt in seinen aktualisierten Anwendungsempfehlungen seit Mittwoch auch bei einer Impfung mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson eine Zweitimpfung. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) spricht in einer Aussendung von österreichweit rund 300.000 Personen, die eine erste Dosis des Impfstoffs von Johnson & Johnson erhalten haben. Es sei wichtig, schnell auf aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu reagieren, um so den besten Schutz zu ermöglichen, so der Minister." Punkt und aus. Kritische Frage eines Journalisten? Gibts offenbar nicht, wenn man seine Brötchen beim ORF verdient.
Ergänzung 15.11.2021: Heute, Montag, hat der "Kurier" die Zahlen des Kanzlers ("Inzidenz über 1700) in einer halbseitigen Grafik abgebildet - und dabei alle anderen Altersgruppen ausgeblendet. Diese Zeitung zählt seit Beginn der Corona-Maßnahmenpolitik zu den wichtigsten Erfüllungsgehilfen der Regierung. 10,7 Millionen Euro hat das Blatt allein im Vorjahr für die Verbreitung von Regierungspropaganda kassiert. Am Sonntag wurde das Bild des Infektiologen Christoph Wenisch bei seinem Erststich in Siegerpose auf der Titelseite gebracht und dazu die blumige Headline: "Impfung: Des einen Freud, des anderen Pflicht". In einer Randnotiz am Montag erfährt der Leser, dass die Impfung für fünfjährige Kinder bevorsteht. Ein Smiley vor dem Titel soll helfen diese Nachricht "richtig" einzuordnen.
Ergänzung 17.11.2021: Am 15.11.2021 wurden von der offiziellen Corona-Statistik österreichweit exakt "133.263 Aktive Fälle (ohne Spital/intensiv)" vermerkt. Weiters "2.069 Spital (ohne intensiv)" und "intensiv: 456". Im Vergleich dazu die Zahlen vor einem Jahr, am 15.11.2020: 74.597 + 3.579 + 599. Man kann daraus viele Schlüsse ziehen, zB dass die Maßnahmen der Regierung völlig nutzlos sind, dass die Impfungen nix bringen oder dass die Anzahl der schweren Fälle im Verhältnis zu den positiv Getesteten immer geringer wird. Man könnte aber auch überhaupt keinen Schluss aus diesen Zahlen ziehen, sondern nur ausrechnen, wie hoch der Prozentsatz der Corona-Positiven ist, die ein Intensivbett brauchen. Das Ergebnis: 0,34 Prozent! Soweit zu den Fakten. Der Kurier der Regierungspropaganda hält folgende "Information" für Journalismus (Ausgabe 17.11.21): "Salzburg im Krisenmodus. Expertenrat bestimmt, wer kein Intensivbett bekommt. Spitäler in Salzburg vor dem Kollaps." Fakt am Rande: Österreich verfügt über rund 2.600 Intensivbetten. So lässt die Kurier-Journaille nur einen Schluss zu: wenn aufgrund der Fakten kein Grund zur Panik besteht, so findet der Kurier als Erfüllungsgehilfe der Regierungspropaganda immer einen Grund zur Panikmache.
Siehe auch: Kein Grund zur Panik - aber immer ein Grund zur Panikmache (Blog und Kommentare auf fischundfleisch)
Zur Richtigstellung der tagesaktuellen zahlen siehe auch wochenblick.at
Ergänzung 4. Jänner 2022: Das neue "Kurier-Jahr" beginnt so, wie das alte aufgehört hat: mit Panikmache. Allerdings ist diese Masche schon derart abgelutscht, dass sich offenbar kein Scharfmacher mehr in dieser Redaktion findet, der die beauftragte Panikmache noch mit entsprechender Rhetorik bewältigen könnte. So finden sich nur noch matte 08/15 Formulierungen: Omikron-Welle + starker Anstieg + Infiziertenzahlen + betroffen + unklar + schwer + belastet + Ausnahmezustand, dieser allerdings in den USA und nur "nahezu".
Ergänzung 18.1.022 "Omikron. Strategiewechsel: Bald nur noch wie die Grippe? Immer mehr Länder Europas stufen die Gefährlichkeit von Corona herunter", so die aktuelle Titelseite. Und Konrad Kramar erlaubt sich im Leitartikel auf Seite 2 sogar die Behauptung: "In der Omikron-Welle verursachen die Massentests vor allem Kosten und liefern Zahlen, die eigentlich keine Information bieten." Das ist zwar noch kein Paradigmenwechsel, doch immerhin ein Hinweis, dass der Kurier eine der ersten Zeitungen sein wird, die umschwenkt, sobald sich der Wind dreht!
Rückblick 17.3.2021: Kurier-Schlagzeile mit Nebenwirkung. Blog auf fischundfleisch über eine "Busfahrt mit Nachwirkungen", die angeblich im Tiroler Schiort Arzl zu einer Inzidenz von 1..106 geführt hat. Nachfragen beim Bürgermeister von Arzl ergaben 58 positive Coronatests bei 3.164 Einwohnern.
Rückblick 3.2.2021: Kurier ein Organ der Regierungspropaganda. Blog auf fischundfleisch über einen Bericht von Demonstratnten in Moskau und einen anderen Bericht in der gleichen Ausgabe über Demonstranten in Wien.
Ergänzung 3.10.2022: Karikatur Kacke im KURIER