Attac fordert: Energiecasino schließen! - WIFO-Stellungnahme

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WIFO gegen Besteuerung

Gegen die Besteuerung von "Zufallsgewinnen", eine euphemistische Bezeichnung für Krisengewinne oder Übergewinne infolge von Krisen, tritt das staatlich finanzierte WIFO (Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung) auf.

Die Begründung: "Häufig sind krisenhafte Ereignisse für bestimmte Sektoren mit Zufallsgewinnen verbunden. In der aktuellen Energiekrise verzeichnen insbesondere manche Stromerzeuger im Vergleich zur Vorkrisenzeit zusätzliche Gewinne. Aktuell wird über die Einführung einer Zufallsgewinnsteuer diskutiert, um die betroffenen Unternehmen oder Sektoren an der Finanzierung der Krisenkosten zu beteiligen. Sieben EU-Länder haben bereits eine Zufallsgewinnsteuer implementiert oder planen deren Einführung. In Österreich rechtfertigt der vergleichsweise geringe Anteil, der von Zufallsgewinnen an österreichischen Energieversorgungsunternehmen den privaten Investorinnen und Investoren verbleibt, die Einführung einer Zufallsgewinnsteuer nicht. Zudem bleibt aus standortpolitischer Sicht eine ad hoc eingeführte Zufallsgewinnsteuer problematisch. Eine Stromkostenbremse mit einer Preisobergrenze für ein definiertes Grundkontingent des Stromverbrauchs scheint daher die klügere Maßnahme zu sein, vorausgesetzt, dass die Energieversorgungsunternehmen bloß die aktuellen Beschaffungs- oder Produktionskosten (mit kalkulatorischem Gewinnaufschlag) ersetzt bekommen."

Die "konzeptionellen Überlegungen" von Michael Böheim, Michael Peneder und Margit Schratzenstaller sind als pdf downloadbar..

Kurzfassung auf ORF.at