Nationale Finanzbildungs-Strategie

1. Oktober 2025 (Presseinformation des Bundesministeriums Finanzen) - Mit der von der Europäischen Kommission vorgestellten EU-Finanzbildungsstrategie wird Finanzbildung erstmals europaweit auf eine gemeinsame Grundlage gestellt. Ziel ist es, die Bürgerinnen und Bürger in allen Mitgliedstaaten zu stärken, damit sie fundierte Entscheidungen zu u.a. Kapitalmarkt, Vorsorge und digitalen Finanzprodukten treffen können.

Fianzbildungsstrategie

Österreich nimmt in diesem Bereich bereits seit 2021 eine Vorreiterrolle ein: Unter dem Dach der Nationalen Finanzbildungsstrategie laufen derzeit über 200 Projekte, von Angeboten für Jugendliche, Frauen, Lehrlinge, berufstätige Erwachsene, kurz der gesamten Bevölkerung. Themen wie der Umgang mit Geld, Kredite und Schulden, Konsumentenschutz, Sparen und Investieren, Risikomanagement und Pensionsvorsorge bis hin zur Betrugsprävention im digitalen Raum werden dabei angeboten. Ein zentrales Instrument ist das Finanzbildungsportal Finanznavi“, das seit 2024 täglich viele Menschen mit praxisnahen Informationen versorgt.

„Finanzbildung ist der Schlüssel zur wirtschaftlichen Eigenverantwortung. Wer wirtschaftliche Zusammenhänge versteht, trifft klügere Entscheidungen – vom Haushaltsbudget bis zur Altersvorsorge. In Österreich arbeiten wir intensiv daran, dieses Wissen allen Menschen zugänglich zu machen. Die neue EU-Finanzbildungsstrategie bestätigt den von Österreich eingeschlagenen Kurs. Zudem verleiht sie unseren zahlreichen Maßnahmen weiteren Rückenwind“, betont Finanzstaatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl.

Bereits im Juni hat Finanzstaatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl die Ausarbeitung einer neuen österreichischen Finanzbildungsstrategie in Auftrag gegeben, die ab 2027 in Kraft treten soll. Die Schwerpunkte im Finanzministerium der kommenden Jahre liegen u.a. auf Kapitalmarktkompetenz, Altersvorsorge für junge Menschen, Schutz im digitalen Raum sowie zielgruppenspezifischen Angeboten – insbesondere für Frauen.

ethos.at hat nachgefragt!

9. Oktober 2025

Sehr geehrte Frau Finanzstaatssekretärin,

in ihrer Presseinformation erfahren wir, „unter dem Dach der Nationalen Finanzbildungsstrategie laufen derzeit über 200 Projekte“. Die Suche nach „alle Projekte von Finanznavi“ liefert u.a. folgendes wirre Ergebnis:

„21 Ergebnisse für "alle projekte von Finanznavi". Die finanzielle Situation einer Privatperson hängt stark von ihrer Berufswahl, ihrem Verdienst… Das Leben ist voller Veränderungen und spannender Herausforderungen, vor allem das Familienleben Das Finanznavi ist ein Projekt im Rahmen der Nationalen Finanzbildungsstrategie Österreichs, das durch Das Finanznavi ist die erste Anlaufstelle für alle Bürgerinnen und Bürger Österreichs zu Finanzthemen… Das Angebot reicht von Basisinformationen bis hin zu komplexeren Bereichen und bietet einen umfassenden… Alle Informationen sind in leicht verständlicher Sprache verfasst und sollen dazu einladen gerne auf… Um dies sicherzustellen, kann man auf dem Portal aus einer Vielzahl an Angeboten von Akteur:innen aus… Finanznavi-CheckMit dem Finanznavi-Check gibt es die Möglichkeit, Wissen Eine Gruppe von Steinfiguren in verschiedenen Größen“

1. Bitte um Auskunft um welchen Preis diese Seite errichtet wurde und gewartet wird.

2. Bitte um Auskunft über alle Projekte, die „unter dem Dach der Nationalen Finanzbildungsstrategie laufen“, konkret Projektbetreuer, Laufzeit und Kosten.

Zitat: "Bereits im Juni hat Finanzstaatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl die Ausarbeitung einer neuen österreichischen Finanzbildungsstrategie in Auftrag gegeben, die ab 2027 in Kraft treten soll."

3. Bitte um Auskunft, wann die Ausschreibung dazu stattgefunden hat, wie viele Angebote eingereicht wurden und wer den Zuschlag erhielt, sowie die Entwicklungskosten.

4. Bitte um Auskunft, warum eine neue österreichischen Finanzbildungsstrategie überhaupt notwendig ist, zumal Österreich „in diesem Bereich bereits seit 2021 eine Vorreiterrolle“ einnimmt. Weiters würden wir gerne wissen, ob das Finanzministerium keine kompetenten Mitarbeiter hat, um eine derartige Strategie intern zu entwickeln, zumal es dazu ja offenbar genaue Vorgaben der EU gibt.