EU: Martin Sonneborn ist wieder da

14. Oktober 2024 - Auch im neuen EU-Parlament ist der einzige TITANic des EU-Parlaments, Martin Sonneborn, wieder mitten im Getriebe. ethos.at erlaubt sich, seine Publikationen im Geiste der Aufklärung (es lebe Immanuel Kant!) und im Interesse der Menschheit hier zu übernehmen! Ich hoffe, der Bezieher eines arbeitslosen EU-Einkommens weiß die Aktionen eines Beziehers keines Einkommens zu würdigen.

Sonneborn EU 2024

+++ Zwischenbericht (kurz) aus der EU +++

Was wird hier eigentlich gespielt?

Gerade ist Friedrich „FF“ Merz (Ex-Blackrock) mit der Idee in Erscheinung getreten, das Privatkapital von Bürgern, das z.B. Sie da draußen auf Ihrem Bankkonto „schlafen“ lassen, für irgendeinen Scheiß und dessen Finanzierung zu „mobilisieren“.

Wer glaubt, dass dem Schwarzrocker dieser Einfall ganz originär bei einem Gläschen Bommerlunder am Steuerknüppel seines Privatflugzeuges kam, den müssen wir enttäuschen: Der Mann hat abgeschrieben. Bei Bruno Le Maire, dem frisch geschassten frz. Finanzminister.

Le Maire forderte nämlich schon im Februar, das Privatkapital von EU-Bürgern, das sie auf ihrem Spar- oder Girokonto „schlafen“ lassen, zu „mobilisieren“, für irgendeinen EU-Scheiß und dessen Finanzierung. Und auch Le Maire darf man mit Fug & Recht nicht für den Schöpfer, sondern nur für den Repetitor dieser Idee halten. Der Mann, dessen 2. Amtshandlung ein Antrittsbesuch zu einem „bilateralen Gespräch“ bei Blackrock-Chef Larry Fink in NY war, ist eigentlich Spezialist für literarisch gemeinte UNTENRUMPHANTASIEN (Autor von „Fugue américaine“, noch unübersetzt; direkt nach der Veröffentlichung stufte die Ratingagentur Fitch die Kreditwürdigkeit Frankreichs von „AA“ auf „AA-„ herunter) und VERMÖGENSUMVERTEILUNG:

In seiner siebenjähriger Amtszeit stieg die Staatsverschuldung von 2.500 Milliarden (viel) auf 3.200 Milliarden (sehr viel). Der Mann, der im Frühjahr 2022 Russland als erster den „totalen Wirtschaftskrieg“ erklärte, hat aus Versehen sein eigenes Land (Frankreich) ruiniert. Der Präsident des frz. Rechnungshofes Moscovici fragt öffentlich, wie „man von 4,4 % Defizit im verabschiedeten Haushalt (viel, Anm. d. Autoren) auf 6,1 % im umgesetzten Haushalt (sehr viel, Anm. d. Autoren) kommen kann“.

Nach einer Recherche des Fernsehsenders France 2 wurde bekannt, dass Le Maire von dem Rekorddefizit gewusst haben muss, trotzdem aber bis zum Schluss geschworen hatte, es würde 4,4 % (viel) nicht übersteigen; womöglich um die Bürger vor dem doppelten Wahlgang (EU, Frankreich) nicht mit langweiligem Zahlenkram (zu viel) zu belästigen.

Die frz. Presse konstatiert, er sei der einzige Mensch, der als Minister noch schlechter sei als als Autor. Le Maire hat sich nur wenige Minuten nach seiner Demission in die Schweiz abgesetzt, wo er als Prof. für Ökonomie & Geopolitik nichtsahnende Studenten unterrichten soll. Wir gehen davon aus, dass er der einzige Mensch sein wird, der als Professor noch schlechter ist als als Minister. Und deutlich schlechter als als Autor. (Sorry für das wiederholte wiederholte „als“, wir haben kein‘ Bock mehr aufs Autorendasein & empfehlen uns für ministerielle Positionen.) In Lausanne empfing ihn die Studentenschaft jedenfalls mit den herzlichen Worten „Bruno, verpiss dich!“.

Apropos Verpissen. Auch der zukünftige Ex-Finanzminister Österreichs und designierte EU-Kommissar für Migration und Chatkontrolle Magnus Brunner hinterlässt sein kleines kotelettförmiges Land in haushaltspolitischen Trümmern. Das Staatsdefizit in Höhe von 3,7 % (statt: zwokommaneun, ehrlich! Ich schwöre: zwokommaneun!!!) war sowohl allen Wirtschaftsforschungsinstituten als auch dem zuständigen Ministerium seit Monaten bekannt; Minister Brunner allerdings will es erst 4 Tage nach den österreichischen Nationalratswahlen aufgefallen sein. Laut Standard* ist der Mann entweder ungewöhnlich ahnungslos in seinem Bereich – oder er hat die Unwahrheit gesagt.

Beides scheint uns eine optimale Voraussetzung für den Wirkungskreis der Kommission vonderLeyen II zu sein.

Küss‘ die Hand, gnä‘ Herr, willkommen Österreich in Brüssel!

* Zitat Standard: "Die Vorgänge lassen nur zwei Interpretationen zu: Entweder haben sich die Experten im Finanzministerium laufend verrechnet. (...) Das wäre erstaunlich, weil in der Finanzverwaltung Experten arbeiten. Als zweite Erklärung drängt sich auf, dass vom ÖVP-Politiker gesteuert die echten Zahlen nicht auf den Tisch gelegt wurden. Brunner wird dazu kaum noch Rede und Antwort stehen müssen, bekanntermaßen wechselt er ja in die EU-Kommission nach Brüssel."

PS: Da kommt uns nachträglich doch noch eine kühne Idee für den designierten deutschen Endzeitkanzler: Wie wäre es denn, wenn wir statt des Kleine-Leute-Schotters den gesammelten Blackrock-Schotter – das sind immerhin 11.500 Milliarden-Dollar (das sind nur die deklarierten Gelder) – endlich aus seinem sinnbefreiten Selbstvermehrungsschlaf erweckten und für den gemeinwohlförderlichen Aufbau real greifbarer Infrastrukturen mobilisierten...? Sie wissen doch: Schul kaputt, (Auto-) Bahn kaputt, Wetter kap., Kranken-, Renten-, Infradings kaputt.