Pelletierwerke: Neuinvestitionen 2023

05. April 2023 (Pressemitteilung von proPellets Austria) Eine Kapazität von 80.000 Tonnen Pellets pro Jahr, umgerechnet der Verbrauch von mehr als 16.000 Haushalten: Das liefert das 2022 errichtete Pelletierwerk der Donausäge Rumplmayr GmbH. Das Werk bei Enns zeichnet sich aber nicht nur durch eine enorme Produktionskapazität aus. Die für die Pelletproduktion benötigte Energie wird zur Gänze aus der thermischen Verwertung von Rinde im eigenen Biomasse-Heizkraftwerk gewonnen. Es werden dadurch weder Stromnetze belastet, noch fossile Energieträger genutzt. So wie das neue Pelletierwerk in Enns werden heuer und 2024 in ganz Österreich noch zehn weitere Werke errichtet – für eine langfristige Versorgung mit heimischer erneuerbarer Energie.

Screen Pelletsproduktion

Der Ursprung des Familienunternehmens liegt in Neukirchen im Salzkammergut, wo 1857 das erste Sägewerk direkt neben der Bäckerei der Familie Rumplmayr erbaut wurde. Nach Zukäufen weiterer Werke erfolgte dann im Jahr 1976 die Inbetriebnahme des Sägewerks im infrastrukturtechnisch günstig gelegenen Ennshafen. Rund 850.000 Festmeter Sägerundholz werden jährlich in dem Werk zu hochqualitativen Schnittholzprodukten für den Holzbau und nachhaltige Industrieverpackungen verarbeitet. Die dabei anfallenden rindenfreien Hackschnitzel dienen der Verarbeitung in der österreichischen Zellstoff- und Papierindustrie. Seit 2022 werden jetzt am Standort aus anfallenden Säge- und Hobelspänen Pellets hergestellt.

"Wir verfolgen einen ganzheitlich nachhaltigen Ansatz in unserem Unternehmen. Der eingesetzte Rohstoff wird also zur Gänze zu hochwertigen Produkten verarbeitet oder zur Energiegewinnung genutzt", erklärt Friedrich Rumplmayr, Geschäftsführer der Donausäge Rumplmayr GmbH. "Dadurch sind wir zu 100 Prozent energieautark und produzieren sogar einen erheblichen Energieüberschuss. Den konnten wir durch unsere PV-Anlagen über die letzten Jahre sogar noch deutlich ausbauen."

Mit der thermischen Verwertung im eigenen Biomasse-Heizkraftwerk von Rinde und sonstigen Energieholzsortimenten, für die es sonst keine Verwendung gäbe, gewinnt die Donausäge Rumplmayr GmbH jährlich rund 46.000 MWh elektrischen Strom, über 30 Prozent mehr als der tatsächliche Stromverbrauch des Werks, und etwa 100.000 MWh Prozesswärme, welche ganzjährig für die Holztrocknung und Gebäudeerwärmung benötigt wird.

Die Trocknung der Sägespäne für die Pelletproduktion erfolgt ohne den Verbrauch von zusätzlichem Brennstoff. Rund 400 000 Schüttraummeter Sägespäne werden im Werk durch reine Abwärme aus der Turbinenkühlung und der Rauchgaskondensation getrocknet. Daraus ergibt sich eine Kapazität von bis zu 80.000 Tonnen Holzpellets im Jahr. Eigene Förderanlagen am Standort für den Transport der Späne sorgen zudem für eine Entlastung des öffentlichen Straßennetzes um rund 4.500 LKW-Fahrten jährlich.

"Die Pelletbranche investiert laufend in die Energiezukunft. Das Werk der Donausäge Rumplmayr GmbH ist ein Parade-Beispiel für ein Unternehmen, das die Versorgungsicherheit mit Pellets deutlich erhöht und so einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende leistet", sagt Christian Rakos, Geschäftsführer proPellets Austria. 2023 und 2024 investiert die Pelletbranche rund 250 Millionen Euro in den Ausbau der heimischen Pelletproduktion. Mit einer Steigerung der österreichischen Gesamtproduktion um 643.000 Tonnen auf insgesamt 2.363.000 Tonnen durch die Errichtung elf neuer Werke, drei davon in Oberösterreich, kann die steigende Nachfrage nach Pellets langfristig abgedeckt werden.

In Oberösterreich wurden im letzten Jahr 4.965 neue Heizkessel für Pellets installiert, das entspricht einer Steigerung von 125 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ­– insgesamt sind damit aktuell 41.143 Pelletkessel im Einsatz. Die bestehenden Werke haben im Jahr 2022 bereits 280 000 Tonnen Pellets in Oberösterreich produziert. Durch die Donausäge Rumplmayr und weitere neue Werke im Bundesland erhöht sich die Produktionskapazität bis 2024 auf über 500.000 Tonnen Pellets.

Pelletpreise stark zurückgegangen

Der kriegsbedingte europaweite Engpass des vergangenen Jahres ist überwunden. Damit haben auch die Preise fast das Vorjahresniveau erreicht. Konkret ist der Pelletpreis seit Oktober 2022 um 42,3 Prozent gesunken. Er lag im März im österreichweiten Durchschnitt laut pro Pellets Austria bei 366 Euro pro Tonne. In der Regel ist das Frühjahr immer die beste Zeit, Pellets einzukaufen. Das ist auch für 2023 zu erwarten.

Anmerkung ethos.at: Mit diesem Bericht widerlegt proPellets selbst alle im Oktober 2022 vorgetragenen Argumente bzw Ausreden für die exorbitante Preissteigerung der Pellets, die ethos.at schon damals Punkt für Punkt kritisiert hat.

26. April 2023 (Pressemitteilung von proPellets Austria) Aus der Region für die Region: Seit Februar 2023 trägt auch der erfahrene Hackschnitzel-Lieferant Franz Moser mit seinem neuen Pelletierwerk zur Pelletversorgung im Murtal, im Lungau und in Kärnten bei. Durch ein eigenes Blockheizkraftwerk und Photovoltaik-Anlagen sind nicht nur die eigenen Standorte in Neumarkt und St. Lambrecht zu 100 Prozent energieautark, es werden zudem 4.500 Haushalte in der Nähe mit Strom und 7.500 durch Pellets mit Wärme versorgt. ... Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, hauptsächlich die umliegende Region zu versorgen und bezieht auch den Rohstoff zur Holzverarbeitung aus einem Umkreis von nur 50 Kilometern. Die sechs Hackmaschinen verarbeiten minderwertiges Holz aus der Waldpflege und Ernterückstände und liefern den Brennstoff für die Region. Mit 5.000 m2 überdachter Lagerfläche steht, jahreszeiten-unabhängig, immer trockenes Hackgut bereit. ... Im Februar 2023 erfolgte die Inbetriebnahme des neuen Pelletierwerkes am Standort in Neumarkt. Die Franz Moser GmbH investierte rund 20 Millionen Euro in den Bau des Werkes mit einer aktuellen Kapazität von 30.000 Tonnen im Jahr. In den nächsten zwei Jahren wird die Kapazität auf 40.000 Tonnen erhöht und in der Endausbaustufe, die für 2026 angesetzt ist, wird eine Produktion von bis zu 90.000 Tonnen Pellets möglich sein, also umgerechnet die Versorgung von über 16.000 Haushalten.

26. Mai 2023 - (Weitere Erfolgsmeldung von proPellets Austria) NAWARO ENERGIE errichtet sein erstes Pelletierwerk in Göpfritz an der Wild: Auf dem mittlerweile rund 47.000 Quadratmeter umfassenden Betriebsareal des Hauptstandorts von NAWARO ENERGIE befindet sich, neben dem bestehenden Holzkraftwerk, seit Februar 2023 Niederösterreichs modernstes Pelletierwerk. Mit einer Kapazität von bis zu 80.000 Tonnen Qualitätspellets pro Jahr, umgerechnet der Verbrauch von mehr als 16.000 Haushalten, leistet die neu errichtete Anlage einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit der Region und das mit höchsten Nachhaltigkeits- und Effizienzstandards. Die klimaneutrale Produktionsanlage stärkt den Wirtschaftsstandort Waldviertel und zeichnet sich nicht nur durch eine enorme Produktionskapazität aus. Die für die Pelletproduktion benötigte Energie wird zur Gänze aus der energetischen Verwertung von regionalem Durchforstungsholz, Schadholz und anderen stofflich nicht verwertbaren Holzsortimenten im eigenen Biomasse-Heizkraftwerk gewonnen.