Qualitätsjournalismus-Förderung für Boulevard-Blätter! - Reguläre Presseförderung

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22. Juli 2025 - Die Kommunikationsbehörde Austria (KommAustria) informiert über die Vergabe der bei ihr eingerichteten Förderungen nach dem "Presseförderungsgesetz 2004" für das Jahr 2025.

Mit dem "Presseförderungsgesetz 2004" unterstützt der Bund österreichische Tages- und Wochenzeitungen zur Förderung der Vielfalt der Presse in Österreich. Die Mittel der Presseförderung, um die auf Grundlage von Nachweisen aus dem vorangegangenen Jahr angesucht werden kann, werden jährlich mit dem Bundesbudget festgelegt und sind auf die zwei Segmente "Vertriebsförderung" für Tages- und Wochenzeitungen sowie auf die "Besondere Förderung" zur Erhaltung der regionalen Vielfalt der Tageszeitungen zu verteilen. Hierzu standen im Jahr 2025 Fördermittel in Höhe von insgesamt 7.127.000 Millionen Euro zur Verfügung.

Die Förderergebnisse sind auf der Website der RTR Medien als Open Data veröffentlicht: https://data.rtr.at/pages/open-data/mf-presse

ethos.at kommentiert: + Durch die Vertriebsförderung wird es u.a. möglich, dass die Medien ihre Machwerke als kostenlose Abos an Schulen verschicken. Angesichts der Tatsache, dass jedes Schulbuch strengste Kontrollen durchlaufen muss, bevor es aprobiert wird, können österreichische Schmierblätter völlig ungefiltert ihre Ansichten und Absichten an die Schulen liefern. Ungefiltert? Nein! Gefiltert durch die Qulaitäts-Journalismus-Förderung. Hier schließt sich der Kreis! Nur so ist erklärbar, dass die Regierung nicht einfach die Beträge für die Presseförderung angehoben hat, sondern ein eigenes Gesetz erfunden hat: damit genau das - und nur das - bei den Lesern landet, was die Mächtigen dieses Landes für Demokratie halten. Was diese für Demokratie halten, ist das, was die Demokratiedarsteller in allen politischen Ämtern täglich inszenieren. Darüber - und  nur darüber - berichten die so genannten Qualitätsmedien. Das impliziert, dass auch keine kritischen Fragen mehr gestellt werden, sondern nur noch auf Zufruf der Presseabteilungen, die wiederum Millionen an Mitarbeiterkosten verschlingen, re-portiert wird.  +