Militärische Bedrohungsszenarien 2024

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29. Jänner 2024 - "Bundesheer: Hohes Risiko für Konfrontation mit Russland", so der Titel von ORF.at (29.1.24) zum Bericht des Bundesheeres über die Bedrohungsszenarien 2024. Das offizielle Dokument "Risikobild 2024" wurde auf der Seite der Generaldirektion Verteidigungs-Politik (Sektion I) auf verteidigungspolitik.at publiziert.

c Militaer Aktuell Zacharias

Foto (c) Militär aktuell. Generalmajor Peter Vorhofer legte den Schwerpunkt seiner Präsentation auf die acht größten Risiken für Österreich.

https://aufbruchoesterreich.at/2024/02/24/soll-das-friedensprojekt-europa-kriegstauglich-werden/

Update 1. März 2024 - GENERAL I.R. DI MAG. GÜNTHER GREINDL 

untersucht die Frage: Soll das Friedensprojekt Europa kriegstauglich werden? (Aufbruch Österreich, 24. Februar 2024)

militaeraktuell.at präzisiert, dass Generalmajor Peter Vorhofer insgesamt acht mögliche Bedrohungen herausgearbeitet hat: "Die von Vorhofer abgeleiteten größten Risiken für Österreich sind:

- militärische Konflikte mit Auswirkungen auf Österreich,

- eine mögliche Konfrontation von Russland und der EU,

- eine eingeschränkte Strategiefähigkeit sowie

- Störungen der Lieferketten.

- Weitere Risiken bestehen in Migrationsströmen nach Österreich und in Richtung der EU,

- in Informations- und Desinformationskampagnen internationaler Akteure (Generalmajor Vorhofer: „Es war noch nie so billig und noch nie so leicht, synthetische Inhalte zu kreieren und damit demokratische Länder und Strukturen zu unterminieren.”)

- in Cyberangriffen und dem Kampf in Computernetzwerken,

- sowie in der Schwächung der europäischen Integration durch gezielte Angriffe und Zwangsausübung von externen Akteuren."

"Für Günter Hofbauer, den Chefplaner des Heeres, geht es nun darum, dass sich die Grundausrichtung ändert. 'Das Bundesheer muss kriegsfähig gemacht werden', sagt der Generalmajor", schreibt Kurier.at (29.1.24) und erklärt untertänigst die Notwendigkeit dieser Forderung: "weil der Krieg als Methode des Politikmachens zurückkommt, und weil es auf internationalen Ebene zunehmend Kräfte gibt, die sich nicht an Moral oder Recht orientieren, sondern ihren Willen notfalls mit Gewalt durchsetzen, müssen auch Österreichs Streitkräfte umdenken – internationale UNO-Missionen und die Hilfe bei Naturkatastrophen sind nicht ihr wichtigster Job." Zwei Tage später übermittelt der Kurier des Chefplaners diese "Forderung, die von vielen Seiten auch an die Europäische Union gestellt wird", und holt sich eine Wortspende von General Robert Brieger, dem Vorsitzenden des EU-Militärausschusses und damit höchstem General in der Europäischen Union. Und welche Überraschung, Brieger hält es für wichtig, "die europäischen Streitkräfte tatsächlich wieder personell und materiell so zu verstärken, dass sie in der Lage sind, robuste Operationen zu bewältigen", so Kurier.at (31.1.24) 


Vertragsunterzeichnung für Beschaffung neuer Hubschrauber

2. Juli 2024 – (Presseaussendung des Bundesministeriumq für Landesverteidigung via APA / OTS)

Ankauf von zwölf UH-60M Black Hawk Hubschraubern für das Österreichische Bundesheer

Am Sonntag, den 30. Juni 2024, wurde der Vertrag über den Ankauf von zwölf UH-60M Black Hawk Hubschraubern für das Österreichische Bundesheer unterzeichnet. Diese Anschaffung stellt einen bedeutenden Schritt zur Modernisierung und Erweiterung der Luftfahrzeugflotte des Bundesheeres dar.

„Mit dem Ankauf der UH-60M Black Hawk Hubschrauber machen wir einen bedeutenden Fortschritt in der Verbesserung unserer Einsatzfähigkeit. Diese vielseitigen Luftfahrzeuge sind ein wesentlicher Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit unserer Soldatinnen und Soldaten. Sie werden uns in vielfältigen Einsatzszenarien, insbesondere in herausfordernden Gebirgsregionen und unter extremen Wetterbedingungen, von unschätzbarem Wert sein. Mit dieser Investition unternehmen wir einen weiteren entscheidenden Schritt, um die Einsatzbereitschaft unserer Streitkräfte zu gewährleisten und die Sicherheit nachhaltig zu steigern. Wir sind stolz darauf, in die Zukunft unseres Bundesheeres zu investieren und den Soldatinnen und Soldaten die bestmöglichen Ressourcen zur Verfügung zu stellen“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

Die Beschaffung von zwölf Stück Sikorsky UH-60M Black Hawk für die österreichischen Luftstreitkräfte erfolgt über das Foreign Military Sales (FMS) Programm der US Army in Kooperation mit den Vereinigten Staaten von Amerika. In einem Gesamtpaket werden die Luftfahrzeuge mit den logistischen Leistungen, Missionsausrüstung sowie die erforderlichen Ausbildungen für Piloten und Techniker mit einem geplanten Budgetrahmen von 715 Mio. € beschafft. Die neuen mittleren Transporthubschrauber werden in Hörsching stationiert sein und sollen für zumindest 30 Jahre den österreichischen Luftstreitkräften zur Verfügung stehen. Die Auslieferung der Hubschrauber wird 2028 beginnen und in weiterer Folge die Agusta Bell (AB212) ersetzen, die mit Ende des Jahrzehnts aus dem Flugbetrieb genommen werden.

Der Black Hawk ist ein sehr zuverlässiger und aufgrund seiner Vielseitigkeit geradezu legendär gewordener Transporthubschrauber. Seit seinem Erscheinungsjahr 1974 wurde dieser Hubschraubertyp vielfach verbessert und entsprechend der technischen Weiterentwicklung angepasst. Die Einsatzmöglichkeiten der Sikorsky UH-60M Black Hawk umfassen Lufttransport (Personal, Material), Patiententransport, Evakuierungen, Einsatz von Spezialeinsatzkräften, Absetzen von Fallschirmspringern sowie Brandbekämpfung aus der Luft. Der Black Hawk hat eine Reichweite von etwa 590 Kilometern, die sich mit außen anbringbaren Zusatztanks bis auf ungefähr 2.200 Kilometer erweitern lässt. Er erreicht eine maximale Geschwindigkeit von 300 km/h und die maximale Flughöhe liegt bei rund 6.000 Metern.