STEIERMARK: 31. März 2023 (APA-OTS) "Enorme Tariferhöhungen brachten und bringen zahlreiche Steirer in Bedrängnis – Freiheitliche, KPÖ und NEOS veranlassen Prüfung des Energieriesen durch den Landesrechnungshof."
SALZBURG: Auch in den Bundesländern mehren sich kritische Stimmen gegen die Landesenergieversorger. Der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) hat die Preiserhöhungen der Salzburg AG scharf kritisiert und forderte "umgehend konrkete Konzepte zur weiteren Strompreissenkung" ein, wie SN (27.2.23) berichtet. Dieses Wahlkampf-Manöver haben die Oppositionsparteien umgehend entlarvt, den zum Zeitpunkt der Preiserhöhungen Mitte des Vorjahres war Haslauer höchst persönlich Vorsitzender des Aufsichtsrates der Salzburg AG.
Wir sind Salzburg WIRS-Obmann Gerhard Pöttler: "Für diesen Skandal verantwortlich ist ausschließlich die Landesregierung bestehend aus ÖVP, den Grünen und den NEOS, federführend der Aufsichtsratsvorsitzende der Salzburg AG, Dr. Wilfried Haslauer. Er hätte als Vorsitzender des Aufsichtsrates alles schon längst lösen können und lösen müssen." Für Pöttler ein Komplettversagen der Politik, denn "auch die Opposition hat jahrelang im vollen Wissen nur zugesehen und nichts dergleichen unternommen, um die Salzburger Bevölkerung zu unterstützen."
TIROL: "Anfang Februar kündigte die TIWAG an, ihre Strompreise ab 1. Juni um 28 Prozent zu erhöhen. ... Ein Rechtsgutachten, das die Arbeiterkammer Tirol in Auftrag gegeben hat, kommt zum Schluss, dass die für Juni geplanten Strompreiserhöhungen unzulässig sind. Betroffen von der Überprüfung sind die meisten Stromanbieter in Tirol. Die TIWAG kündigte bereits eine Überprüfung der Beschaffungsstrategie an", berichtet ORF.at (27.2.23).
WIEN: Die Salzburger Nachrichten berichten am 1.3.23, dass der Wiener Rechtsanwalt Georg Zanger nun gegen die Preiserhöhungen der großen Energieversorger vorgehen will: "Sein Ansatz sind nicht nicht Verletzungen des Konsumentenschutzes, sondern Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung durch die großen Versorger. ... Seine Kanzlei bereite eine kleine Sammelklage für fünf bis sieben Haushalte vor, die in den nächsten zwei Wochen ans Kartellgericht gehen soll." Auch für kleinere Stromhändler und Schadenersatzklagen für große Unternehmen bereitet der Anwalt vor, so SN.
Siehe auch tkp.at (30.8.22) Wien Energie Desaster: Wie pleite ist Wien?
Siehe auch profil.at (4.9.22) "Der Fall Wien Energie: Schutzschildbürger. Wie es bei der Wien Energie zu jener fatalen Fehleinschätzung kam, deretwegen nun die Steuerzahler mit Milliarden aushelfen müssen."
NIEDERÖSTERREICH: "Die EVN kündigt ihre alten Optima-Klassik-Verträge für Strom und Gas auf. Rund 300.000 Haushalte sind betroffen. Mitte März startet die EVN deshalb eine Informationskampagne, denn alle Kunden müssten erreicht werden, sonst drohen Abschaltungen. Die Optima-Klassik-Tarife sind an den österreichischen Strom- und Gaspreisindex gekoppelt und werden zweimal jährlich angepasst. Wegen der Entwicklungen auf dem Energiemarkt in den letzten Monaten würde deshalb mit 1. April eine große Preissteigerung drohen, heißt es vom Energieversorger EVN. Dem wolle man zuvorkommen und habe deshalb beschlossen, die alten Verträge aufzukündigen", berichtet ORF.at am 10. März 2023.
Die Stakeholder (dazu zählen auch die Kunden), sind der EVN egal, dafür werden die Shareholde belohnt - mit einer Sonderdividende, wie ORF.at am 15. Mai 2023 berichtet.