24. September 2023 - "Pelletheizungen und Holzöfen sind noch einmal glimpflich davongekommen: Beim neuen Gebäudeenergiegesetz werden sie als "erneuerbar" eingestuft - zumindest vorerst", schreibt tagesschau.de (24.9.23) und berichtet ausführlich "Wann Holz und Pelletheizungen sinnvol sind". Indessen gehen die Verhandlungen über das Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWG) in Österreich weiter, berichtet ORF.at (24.9.23). Man kann davon ausgehen, dass ein ähnliches Ergebnis wie in Deutschland zustande kommt.
10. September 2023 - "Der Entwurf zur Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) ist beschlossen. Die bekannteste Neuerung ist, dass neue Heizungen ab 2024 zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen." Weitere Details über das Gesetz und welche Heizungen künftig zulässig sind berichtet T-Onnline.de. Pellets-Öfen send demnach weiterhin erlaubt.
7. September 2023 - "Die hohe Nachfrage nach Pelletöfen vor einem Jahr hat sich als eine Art Schlussverkauf entpuppt. Bis Mitte August 2022 wurden Verbraucher noch bis zu 55 Prozent bezuschusst, wenn sie sich für eine Pelletheizung entschieden – und die Förderanträge gingen in die Zehntausende. In diesem Jahr gibt es maximal 20 Prozent für die Kessel, die mit zusammengepresstem Sägemehl und Hobelspänen befeuert werden. Und prompt brach die Nachfrage ein. Das hat Konsequenzen für die Branche", schreibt das Handelsblatt. Erwähnt wird auch, dass die Pelletspreise trotz geringer Nachfrage noch sehr hoch sind.
4. Mai 2023 - Über Campaigning gegen Biomasse (insbesondere Hackschnitzel und Pellets) zur Gewinnung von Wärmeenergie hat ethos.at bereits 2022 exklusiv berichtet. Ende April 2023 hat die Kampagne wieder Fahrt aufgenommen. Deutschlands Grüner Wirtschaftsminister Habeck hat erklärt, dass Heizen mit Holz nicht C02-neutral sei und das geplante Gebäudeenergiegesetz dem entsprechend ergänzt. Die Holzindustrie befürchtet ein Pellets-Verbot (br.de 27.4.23 berichtet).
haufe.de (21.4.23) bringt Details über das geplante Gebäudeenergiegesetz GEG.
Nun twittert ein gewisser Hanno Settele in höchster Aufregung: "Holzverbrennen schlägt sie alle. Die Dieselmotoren, die Ottomotoren, die Gasheizungen: Nichts, absolut gar nichts, kann mehr Feinstaub u. CO2 in kürzerer Zeit bei schlechterer Heizleistung freisetzen als Holz. Holz - ihr treuer Begleiter in eine Energiezukunft auf dem Holzweg."
Den Beweis dafür findet er in dem Artikel "Australia’s air pollution hotspots hit disadvantaged people harder" (The Guardian). Eine wahrlich umfangreiche Recherche für ein Pauschalurteil, das gezeichnet ist von blinder Wut. Der Wutbürger ist der Übergang zum Mutbürger, und insofern ein Fortrschritt im Vergleich zum Systemtrottel. Doch ein Wutbürger, der mit blinder Wut um sich schlägt, zumal wenn er geblendet ist von einer bedenklichen Ideologie, also der "blinde Wutbürger", der wird wohl nicht zum Mutbürger und Wegweiser für eine bessere Zukunft mutieren.
"Wer erkennt, dass er bislang ein Systemtrottel war, der nützliche Idiot falscher Versprechen und perfider Profiteure, muss Wut empfinden. Wut ist ein Lebenszeichen; der Ausdruck eines Gewissens, das Ungerechtigkeiten gegenüber nicht gleichgültig ist. [...] Der Gärtner ist das Gegenbild zum Systemtrottel. Den Systemtrottel nennen wir so, weil er im Hamsterrad trottet - und dieses Hamsterrad hat System. Er ist ein Trottel, weil er nicht den Mut hat, seinen Verstand einzusetzen und innezuhalten. Er hat Angst davor, aus dem Laufrad zu fallen und dann ganz allein dazustehen. Diese Angst vor der Freiheit, seinen eigenen Weg zu gehen, ist Angst vor Verantwortung. Doch die Bequemlichkeit, der Verantwortung auszuweichen und sie zu delegieren, hat einen hohen Preis: eben die Freiheit", schrieben die Philosophen Eugen Maria Schulak und Rahim Taghizadegan im Jahr 2011 in ihrem Buch "Vom Systemtrottel zum Wutbürger".
Siehe auch: Pellets / Die Pellet-Story