Anschober Rudi: Pandemia

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Der Volksschullehrer Rudi Anschober erklärt uns die Gesundheitspolitik in Zeiten der "Pandemia". Vielleicht begeistert er sogar ein paar Gymnasiasten, die mit 16 Jahren wahlberechtigt sind und deshalb erstmals ein Buch eines Politikers lesen. Alle anderen Leser werden sich fragen:

1. Welchem Genre ist dieses Werk zuzuordnen?

2. Welche Botschaft will der Autor dem Leser vermitteln?

3. Welche Neuigkeiten bringt der ehemalige Gesundheitsminister, die wir nicht schon längst aus den Massenmedien kennen? Diese Frage kann mit einem Wort beantwortet werden: keine.

Anschober 2021 01 08

08.01.2021 – Pressekonferenz: Corona in Europa und Österreich, Bundesminister Rudolf Anschober. © BKA / Christopher Dunker

Ergänzung 18. Dezember 2022 - Anschober kann man nicht vorwerfen, dass er kein Standvermögen hat. Seit seinem Ausscheiden aus dem Gesundheitsministerium darf er seine Ideologie über die größte Tageszeitung des Landes verbreiten. So schreibt er heute in der "Krone" über die aktuelle Grippe-RS-Covid-Welle: "Experten sind überzeugt, dass dies stark mit sinkenden Impfquoten und dem Aufheben fast aller Schutzmaßnahmen in großen Teilen Europas zu tun hat."

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ad 1. Welchem Genre ist dieses Werk zuzuordnen?

In der Danksagung bezeichnet Rudolf Rudi Anschober sein Buch "Pandemia" als ersten Schritt "für eine Aufarbeitung der größten Krise seit Jahrzehnten, der schwersten Pandemie seit einhundert Jahren. Ich habe dafür nach meinem Ausscheiden aus der Bundesregierung mit Hunderten Betroffenen und Experten Gespräche geführt." Da nicht alle namentlich genannt werden wollen, hat er deren Geschichten mit frei erfundenen Namen anonymisiert. Das kann man nachvollziehen, denn schon in der Volksschule lernt man, aus Datenschutzgründen in Aufsätzen den Namen eines Freundes zu verfremden. Das verstehen unsere Kids, die gewohnt sind mit Nicknames auf Tiktok aufzutreten.

Darüber hinaus hat der Autor fiktive Figuren geschaffen, die jeweils in mehreren Kapiteln auftreten, darunter Kathrin Hinz, Oberärztin und Leiterin einer Intensivstation, Luisa, Intensivmedizinerin in Mailand und Astrid Norton, Wissenschaftlerin. Wozu diese literarische Verfremdung notwendig ist, bleibt im Ominösen. Vermutlich hat ihm einer seiner PR-Experten erzählt, dass "Story-Telling" der neueste Trend der Kommunikation sei. Ein Ex-Minister, der angeblich von den besten Experten des Landes beraten wurde, kann seine Informationen nicht sachlich aufarbeiten und seine Quellen beim Namen nennen? Dazu passt, dass von 107 Quellenangaben in den Endnoten nur 25 aus Primärquellen oder wissenschaftlichen Journalen stammen, den Rest seiner Informationen hat sich Anschober aus den Massenmedien geholt.

Kern des Buches sind jedoch die "Berichte aus dem Maschinenraum", in denen Anschober seinen Kampf gegen die Pandemie schildert. Nach den klassischen Textsorten, wie wir sie aus dem Deutschunterricht kennen, eine Schilderung. So weit so gut. Dass der Ex-Minister sein Büro jedoch als "Maschinenraum" bezeichnet, das sollte nachdenklich stimmen. Mehr noch, das ist ein Grund, die Ampel auf Rot zu schalten, denn es offenbart Anschobers antiquiertes Weltbild: die Welt als Maschine, gesteuert von einem "Maschinisten", der dafür sorgt, dass die Maschine läuft wie geschmiert und dass sie - falls es sich um eine Lokomotive handelt - nicht entgleist. Die Metapher des Maschinenraums kann nicht als Lapsus abgetan werden - zahlreiche Zitate belegen, dass Anschober tatsächlich diesem Weltbild verhaftet ist.

ad 2. Welche Botschaft will der Autor dem Leser vermitteln?

Die Botschaft ist so klar wie plump: Anschober hat von Anfang an alles getan, um uns - alle Österreicher und Österreicherinnen - in der größten Gesundheitskrise seit mindestens 100 Jahre vor dem gefährlichsten Virus aller Zeiten zu beschützen. "Delta ist eines der gefährlichsten bekannten Viren der Menschheitsgeschichte und wird uns vor völlig neue Herausforderungen stellen." Dieser Überzeugung war er am 24. August 2021 in bezug auf eine Variante, die schneller von der Bildfläche verschwunden als aufgetaucht ist. Diese Überzeugung hat Anschober offenbar auch nach der Omikron-Variante nicht aufgegeben. Somit erübrigt sich hier weiter über seine "Einblicke", die wir ohnehin zur Genüge aus den Massenmedien kennen, zu berichten.

Die "Aussichten" Anschobers jedoch kann und darf man nicht ignorieren, denn damit liefert er ein Exempel für das Lehrbuch höchst bedenklicher Ideologien. "Die WHO meldet für die erste Woche des Jahres 2022 eine Steigerung der weltweiten Neuinfektionen um 55 Prozent – 15 Millionen neue Erkrankungen und 43 000 zusätzliche Tote in nur sieben Tagen. Sie warnt davor, dass in den kommenden zwei Monaten die Hälfte der Bevölkerung in Europa infiziert werden könnte. Nach Delta wütet Omikron, niemand kann sich sicher sein."

Nun, Ende April 2022, hat Omikron "gewütet" und jeder kann sich sicher sein, dass die Pandemie vorbei ist, nachdem jeder jemanden kennt, der Omikron hatte, und somit so gut wie 100 Prozent der Menschen immunisiert sind. Entweder, weil die Erkrankten nach der Gesundung immun sind, so die bisherige Lehrmeinung, die noch niemand aufgefordert wurde zu widerrufen. Oder die Menschen wurden durch eine Impfung immunisiert, so die täglich erneuerte Lehrmeinung, die ein kurzes Ablaufdatum hat - je nachdem, wie viele Impfdosen noch auf Lager liegen. Heute kennt jeder jemanden, der schwere oder sogar tödliche Nebenwirkungen nach einer oder allen Covid-Spritzen hatte, und auch sehr viele Menschen, die leugnen, dass diese Nebenwirkungen im kausalen Zusammenhang mit dem verabreichten Impfstoff stehen. Nicht zuletzt kennt jeder Ärzte, die sich weigern, diese Zusammenhänge zu untersuchen.

"In Österreich waren es am Höhepunkt der ersten Welle (26. März 2020) 146 Infektionen pro einer Million Einwohner, am Peak der zweiten (11. November 2020) waren es 830. Bei der dritten Welle (19. November 2021) waren es 1748, bei der vierten Welle (12. Jänner 2022) 1880." Daraus kann ein Ex-Gesundheitsminister nur einen Schluss ziehen: seit ER weg ist (April 2021), wurde nicht mehr scharf genug durchgegriffen. "Je mehr sich die Situation verschärft, desto chaotischer wird die Lage, desto mehr Zulauf erhalten die Corona-Leugner, desto radikaler wird ihr Kern, desto widersprüchlicher werden Experten, desto stärker verunsichert werden immer größere Teile der Bevölkerung."

Dass trotz andauernder Angstmache aller Kanzler und Gesundheitsminister nA (nach Anschober) die Anzahl der Infizierten bei jeder Welle exponentiell angestiegen ist, aber die Intensivbetten trotzdem NIE ausgelastet, geschweige überlastet waren, dass diese Tatsachen die Glaubwürdigkeit der Angstmacher in Frage gestellt hat, auf diese Idee kann wohl nur ein "Corona-Leugner" kommen. Verunsichert werden tatsächlich immer mehr Menschen, denen man - noch lange, bevor es Impfstoffe gab - suggeriert hat, nur die Impfung können die Pandemie beenden. Verunsichert sind alle, denen man nach der zweiten "Schutzimpfung" plötzlich erklärte, dass der "Schutz" (also die versprochene Sicherheit!) ein Ablaufdatum von wenigen Monaten habe. Verunsichert sind vor allem jene, die trotz aggressiver Nebenwirkungen nicht ernsthaft untersucht werden, weil nicht sein kann, was nicht sein darf: dass eine "Schutzimpfung" bösartige Nebenwirkungen hat. Verunsichert sind all jene, die an der Kompetenz unser Gesundheitsbehörden und Wissenschafter zweifeln, die bis heute keine exakten Daten darüber liefern können, wieviele Menschen an und wieviele mit Corona gestorben sind.

Zur Ehrenrettung Anschobers: der Propaganda-Begriff "Schutzimpfung" kommt in seinem Buch nicht vor. Zur Demaskierung Anschobers: die Frage, wie es mit den Nebenwirkungen aussieht, hat er mit einem einzigen Satz beantwortet. "Hier sehen wir keine beunruhigenden Entwicklungen, in Europa werden die Nebenwirkungen ja dokumentiert und überwacht." Ergänzend dazu liefert er eine "interessante Nebeninformation: Eine aktuelle Studie spricht von einem hohen 'Nocebo-Effekt' bei zwei Dritteln der leichten Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen und Müdigkeit, Armschmerzen und Schwellungen. Die negative Version des Placebo-Effekts entstehe durch Erwartungshaltungen und Angst." Interessante Nebeninformation: seine Quelle ist nicht die Studie selbst, sondern "The Guardian".

Aussicht auf Gesundheits-Diktatur der WHO

Den Ausweg aus der anhaltenden Misere sieht Anschober in einer "gesamteuropäische Feuerwehrstrategie"... Wissenschaftler nennen sie Niedriginzidenzstrategie. Sie besteht darin, nach dem Abklingen der aktuellen Welle nicht wieder vorschnell die Schutzmaßnahmen aufzuheben, sondern durch ein Maßnahmenbündel die Zahl der täglichen Neuinfektionen weiter stark abzusenken, auf niedrigem Niveau zu halten und bei einem neuerlichen Aufflackern sofort einzugreifen." Das wäre der dritte Weg, statt 1. "weitermachen wie bisher", oder 2. "resignieren, radikal öffnen und der Pandemie ihren Lauf lassen".

Dafür braucht es nicht weniger als eine EU-Diktatur, vielleicht auch mehr, nämlich eine weltweite Gesundheitsdiktatur der WHO. "Schließlich muss sich Europa für eine massive Stärkung der Weltgesundheitsorganisation einsetzen. Ein deutlich höheres Budget und mehr Personal sowie die Einrichtung einer operativen Einheit für das Krisenmanagement sind die Grundvoraussetzungen dafür, der WHO eine Leitlinienkompetenz in Pandemiefragen zu geben."

Der Kommunikationsprofi Anschober findet für die Maßnahmen, die er fordert, natürlich verharmlosende Formulierungen: "Was braucht es für diesen dritten Weg, abgesehen von der politischen Durchsetzung innerhalb der EU? Schnelle Entscheidungen und Umsetzungen und eine klare, einheitliche und radikal ehrliche Kommunikation." Seine weiteren Forderungen lassen sich allerdings nicht verharmlosen: "Nächste zentrale Maßnahme ist der verstärkte Einsatz der Impfung. Ziel ist eine Impfquote von mindestens neunzig Prozent innerhalb der gesamten EU. ... In jenen Staaten der EU, in denen die Quote nicht erreicht wird, tritt eine Impfpflicht in Kraft, ... Der Aufbau der Bevölkerungsimmunität erfolgt durch die Impfung", ohne Wenn und Aber!

Dazu passt, dass Anschober auch die freie Meinungsäußerung strenger kontrollieren will: "Der dritte Weg braucht viertens eine offensive europaweite Aufklärungsarbeit gegen Fake News, klare Kontrollregeln für Messenger-Dienste und strafrechtliche Schritte gegen – auch verbale – Gewalttäter. Europas Bürgerinnen und Bürger dürfen nicht länger rechts- und anders extremistischen Corona-Leugnern überlassen werden." Dass die österreichischen Bürger seit Ausbruch von Corona einer Regierungspropaganda, die jährlich dreistelligen Millionenbeträge kostet, ausgeliefert sind, hält Anschober alias "Angstschober" vermutlich für "Aufklärungsarbeit".

Obwohl der Autor dieser Rezension nach der Diktion des Autors dieser "Aufarbeitung der größten Krise seit Jahrzehnte" ein "Corona-Leugner" ist, soll am Ende ein Appell gegen die Spaltung der Gesellschaft stehen. Am Anfang war das Wort, das Wort lag bei Anschober und er fühlte sich über jeglicher Kritik erhaben, sodass er Kritker nur als "Leugner" diffamieren konnte. Damit erhob er sich selbst ohne es zu bemerken zum "Corona-Gläubigen", der glaubt im alleinigen Besitz der Corona-Wahrheit zu sein. Wissenschaft ist etwas anderes, als die Glaubenswahrheit auserwählter Experten zu verkünden. Wissenschaft ist auch nicht das, was die von der Regierungspropaganda beeinflusste Medienmehrheit gerade für richtig oder sogar für wahr hält. Wissenschaft ist allein die redliche Auseinandersetzung mit Pro und Contra, These und Antithese. Und wenn wir in diesem Diskursraum auch der Philosophie ihren Platz einräumen, dann können wir den Diskurs erweitern, denn auch die redliche Auseinandersetzung um Wahrheit und Lüge ist in unserer Zeit wieder dringend erforderlich!

Rudi Anschober

Pandemia. Einblicke und Aussichten.

Paul Zsolnay Verlag, 2022

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Rudi über Basti

"Pandemia. Einblicke und Aussichten" ist der Titel des soeben erschienen Buches unseres Ex-Gesundheitsministers. Über seine "Einblicke" zu berichten, erübrigt sich, denn es gibt keine! Alles, was er uns serviert, kennen wir schon aus den Massenmedien, die uns seit Ausbruch der Corona-Herrschaft die Regierungsdossiers ungefiltert und unkritisch überbringen. Bedenklich jedoch sind die "Aussichten" die Anschober offenbar für wünschenswert hält: eine Gesundheits-Diktatur der WHO.

Hier nur ein paar Auszüge, die zumindest als erhellende Anekdoten über den Ex-Kanzler dienen können. Dass wir demnächst hier Originalzitate von "Basti über Rudi" bringen werden, braucht niemand zu befürchten, denn eine Autobiografie des Ex-Kanzlers wird uns wohl erspart bleiben.

14. März 2020 - "Eine große Verantwortung, die möglichst viel Konsens verlangt. Bundeskanzler Kurz strebt eine rasche Ausgangsbeschränkung an. Aber ohne meine Zustimmung ist das nicht möglich, ich bin für die Ausfertigung der notwendigen Verordnung zuständig, die von beiden Koalitionspartnern getragen werden muss. So lauten die Regeln der Koalition."

30. März 2020 - "Bei uns fällt es auf, wenn Touristen aus Fernost in der Öffentlichkeit Masken tragen – in Asien gehören Menschen mit Maske zum Straßenbild. Bundeskanzler Kurz hat sich bei mehreren Amtskollegen in Asien telefonisch erkundigt. Er berichtet davon, dass sie alle von der Wirksamkeit dieser Schutzmaßnahme überzeugt sind."

So geht Politik der Musterschüler. Basti ruft in Asien an, dort erfährt er von "Amtskollegen", dass sie von den Schutzmasken überzeugt sind. Also: her mit den Masken aus Asien und wahlweise als modisches Accessoir aus der Strumpffabrik von Palmers! (FFP2 kommt später.)

17. April 2020 - "Führt die Pandemie Bundeskanzler Kurz zu einer absoluten Mehrheit?, argwöhnen manche und bezweifeln die Sinnhaftigkeit eines gemeinsamen Vorgehens. Die Kritiker des Kanzlers werden unruhig. In der ÖVP hingegen bleibt es währenddessen nicht unbemerkt, dass meine eigenen Beliebtheitswerte jenen des Bundeskanzlers immer näher kommen, der seit Jahren alle Rankings anführt."

Politik der Gefühle, wobei die Gefühle stark beeinflusst werden von Meinungsumfragen. Eine Bestätigung der Ausführungen von Reinhold Mitterlehner, den Basti aus der Position des ÖVP-Parteichefs gemobbt hat. Details siehe "Haltung".

13. November 2020 - "Noch einmal will ich versuchen, das Ruder herumzureißen, das ist mir in diesem Augenblick klar. Und dafür gibt es nur einen Weg. Ich nehme mir vor, in Zukunft frühzeitig und vor der Abstimmung in der Regierung klar Position in der Öffentlichkeit zu beziehen und ebenso öffentlich Bundesländer unter Druck zu setzen. Nicht mehr getrieben zu werden, sondern zu treiben. Auch den Bundeskanzler."

1. März 2020 - "Über die Rolle des Bundeskanzlers kann ich nur rätseln. Hat er eine eigenständige Position? Setzen ihn die sechs ÖVP-Landeshauptleute, die schnellere Öffnungen fordern, unter Druck? Oder schiebt er sie vor? Die Linie von Sebastian Kurz hat sich im Lauf der Pandemie stark verändert: Zu Beginn war er der Antreiber und ein guter Partner mit gleichen oder zumindest ähnlichen Zielen. Im Sommer 2020 begann er seinen Kurs zu ändern. Seine Unterstützung für Teile der Corona-Ampel blieb aus. Als es im November eng wurde, klappte die Kooperation wieder. Seit dem Jahreswechsel haben wir Konflikte um Impfungen und Öffnungsschritte. Direkte Fragen blockt er ab. Vom Antreiber zum – in meiner Wahrnehmung – Bremser, aber warum? Hat sich die Macht in der ÖVP zugunsten der Länder gedreht? Manchmal wirkt er auf mich, als wäre er getrieben von Umfragedaten, in erster Linie von seinen eigenen. Ich erinnere mich an den vergangenen Juli, als er nach Jahren plötzlich nicht mehr die höchsten Zustimmungswerte hatte – sondern ich. Kollegen prophezeiten mir daraufhin, dass Kurz das nicht verzeihen würde, vor allem mir nicht. Damals habe ich gelacht. Er übrigens auch, als ich ihm davon erzählte. Inmitten einer Pandemie wird wohl niemand so kindisch sein, entgegnete ich und wischte solche Gedanken weg. Es geht schließlich um die Pandemie und nicht um Befindlichkeiten. Oder reagiert er auf die sinkende Zustimmung der Bevölkerung zu harten Maßnahmen und versucht, für mittlerweile Unpopuläres nicht mehr verantwortlich gemacht zu werden?"

Ist wohl eine rhetorische Frage. Immerhin ist Kurz als "Wegbegleiter" in den Erinnerungen von Anschober. Dagegen taucht sein eigener Parteichef, Vizekanzler Kogler, nur ein einziges Mal ein seinen Erinnerungen auf:

13. April 2021 - "Vor einigen Tagen ist für mich die Entscheidung gefallen, mehrfach habe ich mit Werner Kogler telefoniert, er ist ein echter Freund. Gemeinsam haben wir die Nachfolge geregelt, heute befinde ich mich am Weg nach Wien, um bei einer Pressekonferenz eine 'persönliche Erklärung' abzugeben: meinen Rückzug."


Offener Brief an Rudolf Arnschober

Eigentlich habe ich mich für gestern Abend (26.4.2022) zu Ihrer Lesung im Raiffeisenhof in Graz, eine Veranstaltung der Buchhandlung Plautz in Gleisdorfn angemeldet. Eine Lesung, zu der sich nur 20 Personen schriftlich anmelden konnten. Konnte aber dann doch nicht hingehen...

Warum wollte ich deswegen extra nach Graz fahren?

1. Um Sie öffentlich zu fragen, wie es gelingt so unverschämt, hemmungslos und charakterlich so verkommen zu werden, um so eine für das "Publikum" lebensgefährliche öffentliche Show zwei Jahre lang abzuziehen,

2. Wollte ich Sie fragen, ob Sie mir erklären können, wie man zu so viel Präpotenz kommt, um über dieses traurige Kapitel der zweijährigen gruseligen aber selbst gestalteten österreichischen Geschichte auch noch extra ein eigenes Buch zu schreiben? Unreflektiert und ungeniert ein weiteres zwar harmloses, aber umso schlimmeres Machwerk, das jedem Menschen mit Hirn und Herz die Schamesröte ins Gesicht treiben würde!

3. Wollte ich fragen: wie schamlos kann man eigentlich sein, wissend um die abertausenden sehr schweren und weniger schweren Impfschäden bis hin zu den viel zu vielen und unnötigen Todesfällen aufgrund der Impfung! Wie kann man sich danach als Mensch ohne jeden Anstand und bar jeden Gewissens hinstellen und "wie aus der guten alten Zeit" Erinnerungen vortragen? Und das als für mich asozialster "Sozial- und Gesundheitsminister", der das Volk mit Foltermethoden (stundenlanges Maske Tragen ist Folter!) unter Missbrauch durch zu Hilfenahme von Polizeigewalt - derart drangsalieren, einsperren und mit sinnlosen Tests vom Kind bis zum alten und hilfsbedürftigen Menschen mit unnützen Tests quälen ließ? Unfassbar!!!

Und dann frage ich mich: würde ich mich als eine bisher eigentlich angesehene Buchhandlung dazu hergeben, um so einem Typen mit einem für mich derartig dumm-dreisten Machwerk Raum und Möglichkeit zu bieten um....

eigentlich fällt mir nichts dazu ein. Die 5 bis 6 ,- € pro Gewinn pro Buch x 20 Personen können's wohl Nichts sein????

Ehrlich: Es gibt rund 10.000 Schriftsteller in Ôsterreich! Muss ich so als Buchhandlung einem aus meiner Sicht untragbaren Typen ein Podium bieten? Wie kommt man auf eine derartig für mich unverständliche Idee einem Typen, der mit seinen Verordnungen und Anträgen die zum Lesen zu faulen Parlamentarier veranlasst, unsere Grundrechte abzuschaffen und Macht seines Amtes uns direkt oder indirekt zu einer Impfung zu zwingen. Wie kann man einer solchen Person öffentlich weiteren Raum zur Verbreitung gefährliche Machenschaften bieten... Mir fällt dazu wirklich rein gar nichts ein. Außer: Es gibt mehrere Buchhandlungen in Graz, eine in Feldbach und eine in Weiz, wo man auch telefonisch oder vielleicht auch im Internet bestellen kann.

LG Christa Strahlhofer