von Bert Ehgartner
25.3.25 - Es läuft stets nach demselben Prinzip: wenn etwas Krasses passiert und uns in der Folge ein starkes Narrativ - eine überzeugende Geschichte - präsentiert wird, kann daraufhin ALLES unternommen werden, was davor tabu war. Wir - also die breite Masse der Bevölkerung - fallen immer darauf herein.
Und dann ist alles anders als zuvor. Das Begann mit 9/11 und gab den Anlass den „Krieg gegen den Terror“ auszurufen. Das klang gut und bot den USA die Gelegenheit, einen Schurkenstaat nach dem anderen anzugreifen, dessen Regierung zu stürzen und sich nebenher noch möglichst viele Ressourcen dieser Länder (Öl und andere Bodenschätze) zu krallen.
Dasselbe passierte mit Corona. Ein lebensgefährliches Virus bedroht die Menschheit. Wir mussten diesem Narrativ alles unterordnen. Unser Leben geriet in den Ausnahmezustand. Die Bevölkerung war vollständig verängstigt.
Und nun wurde eine Maßnahme nach der anderen umgesetzt, die von mächtigen globalen Playern schon lange vorbereitet worden sind: Die mRNA Technologie, die bisher ein Milliardengrab für Investitionen war, konnte endlich aufblühen und wurde regelrecht mit Geld zugeschüttet. Nicht umsonst lautet die Adresse von BionTech „An der Goldgrube“. Die Pharmabranche und ihre Shareholder jubelten.
Gleichzeitig gaben die Bankenlobby und die Finanzmärkte die Devise aus, dass es nun höchste Zeit sei, die Wirtschaft zu retten. Ein Slogan, der überall auf fruchtbaren Boden fiel. Nichts ist verführerischer für Politiker, als das Füllhorn auszuschütten. In der Folge wurden Abermilliarden an Coronahilfen verschenkt. Die EU gab dafür grünes Licht und niemand dachte - im Angesicht der realen Katastrophe - an morgen. Die Notenpressen liefen 24/7 durch. Und endlich konnte damit wieder eine Inflation gestartet werden. Die von der Finanzwirtschaft ungeliebte lange Phase der Nullzinspolitik war endlich vorüber. Und entsprechend schreiben die Banken seither wieder Rekordgewinne.
Dann folgte der Ukrainekrieg. Russland hatte seit langem davor gewarnt, dass es eine rote Linie bedeuten würde, wenn nach all den gebrochenen Versprechen nun auch noch die Ukraine unter den Einfluss der USA gerät. Für deren Strategen war die Ukraine aber die ideale Marionette, um einen Spaltkeil zwischen Russland und Europa zu treiben. Außerdem besaßen die Ukraine so viele Bodenschätze, dass die Gier jegliche Mäßigung overrulte.
Also wurden Milliarden an Mitteln für Propaganda und Aufrüstung investiert und eine USA-hörige Regierung installiert. Und die Provokationen - unter anderem mit täglichem Beschuss der abtrünnigen Ostprovinzen - laufend erhöht.
Nach dem „Erfolg“ in Syrien fühlte Russland sich schließlich stark genug. Und Putin gab den Angriffsbefehl, um die "Nazis in Kiew" auszuschalten und den Terror zu beenden. Ein schwerer Fehler, der hundertausenden Soldaten das Leben kostete, Elend, Tod und Verwüstung im Zivilleben bedeutete. Putin war, wie sich in der Folge zeigte, strategisch herein gelegt worden. Er hatte den dümmstmöglichen Zug gemacht.
Denn nun jubelten die nächsten globalen Lobbys. Rüstung und Energie. Europa wurde in dem Spiel zum Bauernopfer erkoren. Und es gab - aufgrund des starken Narrativs vom „russischen Angriffskrieg“ kaum noch Stimmen, die davor warnten eine Wirtschaftssanktion nach der anderen zu verhängen. Alle fühlten sich moralisch erhöht - Vernunft wurde öffentlich verhöhnt. Politiker stiegen im Ansehen, je mehr sie auf Krieg gegen Putin setzten.
Und hier stehen wir nun. Die Energiepreise sind enorm gestiegen. Die Inflation hat die Wähler in die Arme der Populisten getrieben. Europas Wirtschaft ist zunehmend ein Trümmerfeld. Wir haben sie mit den Russland Sanktionen selbst zerstört. [Anmerkung HTH: Dagegen haben die Sanktionen Russland mehr genutzt als geschadet. Dass die Oligarchen ihre Milliarden nicht mehr in den Westen verschieben sondern nun im eigenen Land investieren, hat zum Aufschwung Russlands beigetragen.]
Doch wenn wir die Medien konsumieren, wird uns ein ganz anderes Bild vermittelt. Experten rätseln an den Ursachen herum. Die Ereignisse werden dargestellt wie Naturphänomene. Als sei ein Vulkan ausgebrochen oder ein Tsunami übers Land gefegt. Und nun gehts ans Aufräumen. Ohne wirkliche Analyse der tatsächlichen Ursachen. Wie eine Schar Hühner, die sich nicht wundert, wenn plötzlich die Hälfte fehlt und dann auch noch gierig die Reste vom Festschmaus der Herrschaft frisst.
Nun sind wir in der nächsten Massenpsychose angelangt. Diesmal lautet das Narrativ „Der durchgeknallte Trump packelt mit Putin und lässt uns Europäer mitsamt den armen Ukrainern schutzlos zurück.“ Der Reflex lautet Aufrüsten. Die Ukraine weiter unterstützen. Bis Russland unserem Druck nachgibt. Und wieder starten wir eine Inflation. Wieder stürzen wir uns in Schulden, die noch Generationen ausbaden müssen. Als wäre es der Vorsatz, den Rechtspopulisten, deren Sieg bei den nächsten Wahlen man sowieso nicht verhindern kann, eine möglichst unlösbare Katastrophe zu hinterlassen.
Die Medien sehen ihre Rolle in diesem Horrormovie als Claqueure und Brandbeschleuniger und spielen gnadenlos mit.
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