Bei WIR GEMEINSAM geht es um den Aufbau nachhaltiger und sozialer Wirtschaftskreisläufe durch "soziales Tauschen". Dienstleistungen oder Waren werden ohne Geld ausgetauscht, bei WIR GEMEINSAM dient Zeit als Währung. Das Besondere an WIR GEMEINSAM ist die Abrechnung über die Zeitbank: Auf den Konten werden nicht Euro, sondern Zeit verbucht. Wer anderen 1 Stunde hilft, erhält eine Gutschrift von 1 Stunde auf seinem Zeitkonto und kann damit wieder 1 Stunde Hilfe beziehen. Um eine klare Trennung zwischen wirtschaftlichen und sozialen Zielen zu erreichen, gliedert sich WIR GEMEINSAM derzeit in die WIR GEMEINSAM Nachbarschaftshilfe sowie die WIR GEMEINSAM Regionalwirtschaft. Mittelfristig ist auch die WIR GEMEINSAM ZEITVORSORGE für das Alter angedacht.
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Im Privatbereich der Nachbarschaftshilfe ist jede Arbeit gleichwertig, in der Regionalwirtschaft werden Euro-Preise in Sozialzeit umgerechnet (vorerst 10 € pro Stunde), da wir uns ins bestehende System integrieren. Dieser Umrechnungskurs wird regelmäßig angepasst, damit der Wert einer Stunde nicht abnimmt (Inflationsausgleich).
WIR GEMEINSAM Stunden sind also eine "Währung" im eigentlichen Sinn: Zeit währt dauerhaft. Wer heute 100 Stunden anspart, hat auch in 30 Jahren einen Anspruch auf 100 Stunden bzw. Waren und Leistungen mit konstantem Gegenwert.
Internationaler Trend
"Social Barter" ist eine Bewegung aus dem englischsprachigen Raum und bedeutet "SozialesTauschen". Bei dieser Form des Tauschhandels werden Dienstleistungen oder Waren ohne Geld ausgetauscht. Stattdessen werden Gutschriften auf Konten mit virtuellen Verrechnungseinheiten verbucht, die wieder zur Bezahlung von Dienstleistungen oder Waren berechtigen.
Der Schwerpunkt liegt auf sozialen Zwecken und der Nachhaltigkeit (z.B. Aufbau regionaler Wirtschaftsnetzwerke). Es handelt sich um sog. komplementäre Währungssysteme, also neue Währungen, die von Menschen oder Unternehmen als Tauschmittel akzeptiert werden und die offizielle Währung um soziale Funktionen ergänzen, die diese nicht unterstützt.
Weltweit gibt es mittlerweile über 4.000 komplementärer Währungen, teils mit mehreren Millionen Mitgliedern (z.B. in Japan). Der Vorteil dieser Systeme ist, dass sich die Mitglieder gegenseitig zinsfreie Kredite gewähren können. Man kann damit Leistungen finanzieren, die mit Euro nicht finanzierbar wären, da entweder das Geld fehlt, niemand bereit wären, dafür Geld zu bezahlen, oder es sich um langfristige Investitionen handelt, die durch enorme Zinsen belastet wären. Komplementäre Währungen ermöglichen hingegen die zinsfreie Finanzierung nachhaltiger sozialer, ökologischer und ökonomischer Aufgaben.
Das 3 Säulen-Modell + Zeit als Währung
Um eine klare Trennung zwischen wirtschaftlichen, sozialen und Vorsorgezielen zu erreichen, verfolgt WIR GEMEINSAM als Ziel die funktionelle Dreigliederung: Nachbarschaftshilfe, Regionalwirtschaft und Zeitvorsorge. Diese Dreigliederung entspricht auch der gewohnten Trennung im Geldbereich
WIR GEMEINSAM Nachbarschaftshilfe = Privatkonto
WIR GEMEINSAM Regionalwirtschaft = Geschäftskonto
WIR GEMEINSAM Zeitvorsorge = Sparbuch
Das Besondere an WIR GEMEINSAM ist die Abrechnung über eine Zeitbank: Auf den Konten werden nicht Euro, sondern Zeit verbucht. Wer anderen 1 Stunde hilft, erhält eine Gutschrift von 1 h auf seinem Zeitkonto und kann damit wieder 1 Stunde Hilfe beziehen.
Dabei ist im Privatbereich jede Arbeit gleichwertig. Im Wirtschaftsnetz muss man hingegen Euro-Preise in Sozialzeit umrechnen (vorerst 10 € pro Stunde). Dieser Umrechnungskurs wird regelmäßig angepasst, damit der Wert einer Stunde nicht abnimmt (Inflationsausgleich).
WIR GEMEINSAM Stunden sind also eine „Währung“ im eigentlichen Sinn: Zeit währt dauerhaft. Wer heute 100 Stunden anspart, hat auch in 30 Jahren einen Anspruch auf 100 Stunden bzw. Waren und Leistungen mit konstantem Gegenwert. Zeit-Guthaben sind somit besonders inflations- und krisensicher.
Siehe auch: Gott und Geld
Siehe auch: Zeitgeldmanifest