Eröffnung: Salzkammergut als Kulturhauptstadt

Beitragsseiten

Samstag, 20. Jänner 2024 - Erstmals haben sich 23 Gemeinden zu einer europäischen Kulturhauptstadt formiert.

Künstlerische Geschäftsführung: Elisabeth Schweeger

Kaufmännische Geschäftsführung: Manuela Reichert

Salzkammergut Kulturhauptstadt

"Am Samstag startete das Jahr in 23 Gemeinden. Mangels Geld setzt man auf üppiges, aber kleinteiliges Programm. Zumindest zum Einstand fehlen Leuchtturmprojekte", meckert derStandard.at (21.1.2024) Eine Nacktinszenierung bei klirrender Kälte war demnach auch kein Leuchtturm: "Sorgte offenbar für Irritation: Doris Uhlich und ihr Ensemble eröffneten am Samstagabend bei klirrender Kälte nackt mit einem 'Pudertanz' das Kulturhauptstadtjahr."

Hubert von Goisern, Christoph Sietzen und Chor der 1000 eröffnen in Bad Ischl die Kulturhauptstadt Europas 2024. 

Die Innenarchitektin Monika Koenig kommentiert via facebook (22.1.2024): Die Erleichterung darüber dass die Eröffnung des Kulturhauptstadt Jahres gelungen ist, ist spürbar gross. Dass das Hahnenkamm Wochenende dafür gewählt worden ist, das nahezu das gesamte Medieninteresse abzieht, fügt sich nahtlos in eine Reihe von Dingen die man nicht so ganz versteht.

Es gibt viele, auch berechtigte Einwände. Man wird sich mit vielem noch auseinandersetzen müssen/ dürfen. Gründe zu Euphorie sehe ich keine. Eher Erleichterung, dass überhaupt noch etwas aus dem Chaos entstanden ist, was mit Sicherheit ein Kraftakt gewesen ist, wofür die Verantwortlichen absolut Respekt verdient haben.

" Rise like a Phoenix" war Symbol auch dafür. Wer geglaubt hat dass das Salzkammergut sich in seiner fein gesponnenen Besonderheit dem Internationalen Publikum präsentieren wird, wird vermutlich enttäuscht sein. Allein schon das nahezu gänzliche Fehlen einheimischer Künstler, hat zwangsläufig eine Beliebigkeit zur Folge, eine Ansammlung von Kunst, die ÜBERALL stattfinden könnte, der aber ein Insiderwissen und damit die Seele fehlt. Stattdessen finden sich viele plakative Klischees von der Spiessigkeit eines Landlebens, wie sich der Städter das halt so vorstellt, was aber gerade hier viel zu kurz greift. Eben eine oberflächliche Sicht von Aussen.

Auf jede Kritik mit einem Achselzucken zu reagieren und dem Argument " Kunst ist halt einfach kontrovers und schon Kindern muss man erklären dass man nicht alles haben kann" ( E.Schweeger) ist zu dürftig und zu abgehoben.

Aber schauen wir einmal, was wir bekommen haben.

Schmerzen tut es nur die, die die Seele des Salzkammerguts verstanden haben, die anderen wissen es ohnehin nicht besser und werden also auch nichts vermissen.