WKO - die Zuschussbehörde

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16. Jänner 2023 - Die Wirtschaftskammer, offizielle Vertretung aller Unternehmer Österreichs, wird mehr und mehr zum Amt für Zuschüsse aller Art. Obwohl die WKO laut Verfassung unabhängig ist, hat sie sich selbst in Corona-Zeiten zum Erfüllungsgehilfen der Regierung gemacht. Nun hält die WK Steiermark (und sicher auch andere Landesorganisationen) Webinare ab, um den Unternehmern zu erklären, wie man am schnellsten zum Energiekostenzuschuss kommt. Wirtschaftspolitik im Interesse der Unternehmen schaut anders aus! Unternehmer wollen keine Hilflosenzuschüsse, sondern eine Wirtschaftspolitik, die ihre Unabhängigkeit stärkt. Die WKO ist weit davon entfernt.

WK Energiekostenzuschuss

ethos.at fordert seit langem Einsparungsmaßnahmen in der WKO, doch die WK beharrt auf Geld- und Rohstoffverschwendung und sendet Woche für Woche an alle Mitglieder eine völlig überflüssige Mitgliederzeitung.

ethos.at fordert seit langem Transparenz der WKO bei Auftragsausschreibungen und -vergaben. Die WKO als Wirtschaftsunternehmen bietet den eigenen Mitgliedern (die nicht beim Wirtschaftsbund sind) Konkurrenz in vielen Bereichen, die WKO geht nachlässig mit Ausschreibungen um oder "vergisst" überhaupt darauf. Der Chefredakteur von ethos.at ist als Unternehmer seit 35 Jahren Mitglied der WKO.

Update 9. August 2023: WKO teilt via Newsletter mit: "Ab heute können Sie den Energiekostenzuschlag online beantragen. Erforderlich sind eine Handysignatur und ein Zugang zum Unternehmensserviceportal. Voraussetzung dafür ist der absolvierte Selbstcheck auf der Plattform www.energiekostenpauschale.at. Die Berechnung der Pauschalförderung erfolgt automatisch und beträgt zwischen 110 Euro und 2.475 Euro. Anspruchsberechtigt sind Klein- und Kleinstunternehmen, deren Jahresumsatz zwischen 10.000 Euro und 400.000 Euro liegt. Die Einreichfrist endet am 30. November 2023.

Wirtschaftskammer fordert rasche Vorbereitungen für das Energiekostenpauschale 2023 - Wichtig aus Sicht der Wirtschaftskammer ist, dass nach dem jetzigen grünen Licht für das Energiekostenpauschale für 2022 nun rasch die Vorbereitungen für das Energiekostenpauschale für 2023 starten. Und nach wie vor offen ist die Beantragungsmöglichkeit für den Energiekostenzuschuss II, der ebenfalls endlich auch auf Schiene gebracht werden muss."

ethos.at kommentiert: Einmal mehr beweist die WKÖ damit, dass sie nicht daran interessiert ist, an strukturellen Lösungen zu arbeiten, um Chancen-Gleichheit für Klein- und Kleinstunternehmen im Wettbewerb gegen die großen Organisationen (inklusive der WKÖ-eigenen Einrichtungen, die unternehmerisch tätig sind) herzustellen. Statt dessen arbeitet die WKÖ an der Fortsetzung der Verfilzung mit den Staatsstrukturen und an der eigenen Profilierung als Fördereinrichtung für Hilflosenzuschüsse.

Update 25. Oktober 2023 - "Das Zentrale Förderungsservice der Wirtschaftskammer Steiermark bietet am 9.11.23 die Möglichkeit, für Ihr ausgereiftes Projekt* nach Förderungen Ausschau zu halten. Vertreter der wesentlichsten Förderungsstellen auf Bundes- und Landesebene sowie Patentanwälte stehen Ihnen für Einzelberatungen (je Förderstelle 20 Minuten) zur Verfügung." Es wäre schön, wenn die WK wieder beginnen würde, die Interessen Ihrer Mitglieder durch unternehmerisches Denken zu fördern, z.B. dadurch, dass sie alle Fremdleistungen unter allen Mitgliedern der jeweiligen Branche ausschreibt. Das passiert bis heute nicht. Die WKO und ihre bürokratischen Landesorganisationen betätigen sich lieber als Zuschuss-Behörde!

Am 25. Mai 2021 hat HTH in einem offenen Brief erklärt, warum er der WKO keine Mitgliedsbeiträge (zu denen jedes Mitglied gesetzlich verpflichtet ist) zahlt. Mittlerweile versucht die WKO die Mitgliedsbeiträge von HTH via Gericht zu exekutieren. In diesem (und noch mehr bei T-Systems, das eine strittige Rechnung von läppischen 100 Euro exekutieren lässt) stellt sich die Frage, für welche zweifelhaften Zwecke und Interessen sich österreichische Gerichte eigentlich einspannen lassen. Sowohl bei WKO als auch bei T-Systems haben die Gerichte die Legitimität der Forderung nicht geprüft sondern exekutieren ungeprüft die Forderungen mächtiger Organisationen.


WKO Mitgliedsbeitrag: Es reicht!

25. Mai 2021 - Offener Brief an:

Damen und Herren Grundumlagen Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!; Präsident Harald Mahrer Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!; Präsident Ing. Josef Herk Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Sehr geehrte Damen und Herren des Umlagenbüros WK Stmk, sehr geehrter Herr Präsident Mahrer, sehr geehrter Herr Präsident Herk,

das Umlagenbüro WKO Steiermark hat mir eine Vorschreibung für 2020 und 2021 in Höhe von 776 Euro geschickt. Ich muss Ihnen mitteilen, dass ich meine Mitgliedsbeiträge aus politischen und wirtschaftlichen Gründen nicht länger bezahlen werde.

Die WKO ist laut Verfassung meine Standesvertretung und eine autonome Organisation, gemäß B-VG 120a, (2): „Die Republik anerkennt die Rolle der Sozialpartner. Sie achtet deren Autonomie und fördert den sozialpartnerschaftlichen Dialog durch die Einrichtung von Selbstverwaltungskörpern.“

Schon lange war ich mit den Leistungen der WKO als Standesvertretung unzufrieden. Seit Ausbruch der Corona-Herrschaft im Jahr 2020 jedoch hat die WKO aufgehört eine autonome Organisation zu sein. Vielmehr ist die WKO zu einer Suborganisation der Regierung degeneriert. Nicht zuletzt die Abwicklung von "Corona-Hilfsgeldern" im Auftrag des Finanzministeriums beweist die verfassungswidrige Vereinnahmung der Wirtschaftskammer.

Die WKO hat seit Ausbruch der Corona-Herrschaft keine einzige konstruktive Alternative zur Regierungspolitik entwickelt, die große Teile der KMU Österreichs im vergangenen Jahr in den Ruin getrieben hat. Ganz im Gegenteil, die WKO hat ihren Mitgliedern sogar Polizeistaat-Methoden empfohlen, so in einem Newsletter vom 23.3.2021: "Die Polizei hat ein Informationsblatt zum Umgang mit aggressiven Kunden herausgegeben. Darin finden sich Tipps zur Vorgehensweise, wenn Kunden z.B. das Tragen der FFP2-Maske verweigern." Diese Politik der WKO lehne ich ab und bin ich nicht bereit weiterhin zu finanzieren.

Zur wirtschaftlichen Seite: die WKO versteht sich als Service-Betrieb ihrer Mitglieder und bietet dafür zahlreiche Leistungen in unterschiedlichen Bereichen an: Schulungen, PR, Medien (WKO-Zeitungen) und internationale Messen. Ich biete Dienstleistungen in den Bereichen Schulungen, PR, Medien, Marketing und Kunst und habe dazu von der WKO in 30 Jahren keine Ausschreibung bekommen. Sollte die WKO der Meinung sein, Angebote zu legen sei Bringschuld der Mitglieder, so kann ich auf viele Angebote und konstruktive Vorschläge zur Einsparung von Kosten verweisen, die in guter österreichischer Manier "nicht einmal ignoriert" wurden.

Besonders infam: zufällig erfahre ich am 19.11.2019 vom Expo-Büro der WKO, dass in Dubai eine Ausstellung mit heimischen Künstler geplant sei, und: "eine Kuratorin wurde bereits ausgewählt". Als Galerist, der seit 1994 österreichische und internationale KünstlerInnen vertritt, könnte ich so eine Kuratierung jederzeit übernehmen - und sicher auch dutzende andere österreichische Galeristen. Doch die wurden nicht gefragt, eine Ausschreibung hat nicht statt gefunden!

Zwei Ausnahmen (in 33 Jahren WK-Mitgliedschaft) bestätigen die Regel: 1) Unter dem sonderbaren Titel "Galerienförderung 2020" erhielt ich vom Landesgremium Stmk die Info, dass die WK Stmk ein Ankaufsbudget von 8.000 Euro bereit stellt. Meine Einreichungen wurden dabei nicht berücksichtigt. 2) Am 16.3.2021 erhielt ich von der Fachgruppe Werbung einen "Last Call" zur Angebotslegung für die Betreuung des Fachgruppen-Newsletters. Mein Angebot folgte umgehend, meine Referenz: ich war drei Chefredakteur der Online-Nachrichtenagentur pressetext.com. Antwort der WKO: keine.

Zusammengefasst: die WKO als Wirtschaftsunternehmen bietet mir Konkurrenz in vielen Bereichen, die WKO geht nachlässig mit Ausschreibungen um oder "vergisst" überhaupt darauf, die WKO ignoriert konstruktive Vorschläge (z.B. Einsparung von neun Bundesländerzeitungen, die nicht der Information, sondern der Selbstdarstellung dienen) und nicht zuletzt verschleudert WKO Mitgliedsbeträge für sinnlose Projekte ( Stichwort "Kaufhaus Österreich" ) ES REICHT!

Mit besten Grüßen

Mag. Hubert Thurnhofer


19.4.23 an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Sehr geehrter Herr Mag. Thurnhofer!

Da die Liquidität nicht nur für Sie als UnternehmerIn, sondern auch für Ihre Interessenvertretung notwendig ist, erhalten Sie in diesen Tagen den Grundumlagenbeitrag als Solidaritätsbeitrag für Aktivitäten Ihrer Branche. Um weiterhin für Sie arbeiten zu können und um auf lange Sicht unsere Serviceleistungen sicherzustellen, ist die Einhebung der Mitgliedsbeiträge unverzichtbar.

Sollte dieser Beitrag Sie oder Ihr Unternehmen in Schwierigkeiten bringen, wenden Sie sich bitte schriftlich an das Landesgremium.

Herzliche Grüße,

Elke Neubauer-Wolf, Obfrau

Mag. Johannes Klemm, Geschäftsführer

HTH am 19.4.2023

S.g. Frau Neubauer-Wolf,

S.g. Herr Klemm!

Bitte sparen Sie sich die Portokosten für die Zusendung des "Grundumlagenbeitrags als Solidaritätsbeitrag". Von Solidarität der WK mit mir als Mitglied habe ich leider in den vergangenen 25 Jahren nichts bemerkt. Schlimmer noch: nicht einmal die Einhaltung der Ausschreibungspflicht und des Gleichheitsgrundsatzes erfüllt die WKO als "staatstragende Institution". 

Meine Kritik aus dem Jahr 2021 hat bislang nichts an der Unternehmer-feindlichen Politik der WKO-Beamten und ihrer Funktionäre geändert.

Mit besten Grüßen

Mag. Hubert Thurnhofer

13.5.23 HTH an

Sehr geehrte Damen und Herren!

Sehr geehrter Herr Mahrer!

Sehr geehrter Herr Herk,

ich bestätige den Empfang der "Zahlungserinnerung Grundumlage " für die Jahre 2000 bis 2003.

Leider hat sich an der Tatsache, dass die Wirktschaftskammer meine Interessen NICHT vertritt, bis heute nichts geändert, ganz im Gegenteil.

Abgesehen von einer lächerlichen "Galerienförderung", an der ich 2020 teilgenommen habe um festzustellen, dass ich nur als Zählkandidat mitmachen durfte, sowie der Ausschreibung eines Redaktionsdienstes, für den ich als ehemaliger Chefredakteur der pressetext Nachrichtenagentur offenbar nicht ausreichend qualifiziert war, sind bislang KEINE weiteren Ausschreibungen der WKO, die bekanntlich jede Menge in EIGEN-PR investiert, in meiner Abteilung "Werbung und Marktkommunikation" eingetroffen.

Anstatt als WKÖ eine unternehmerische Lösung für eines ihrer langjährigen Mitglieder zu finden, beweisen Sie (sich selbst) ihre staatstragende Rolle und senden mir den Gerichtsvollzieher. Vermutlich wird Ihnen dieser bereits mitgeteilt haben, das ich über keinen nennenswerten Einkünfte verfüge. Das ist aber den BEAMTEN in der WKÖ offenbar egal. Sie tun so, als wäre nichts passiert und als hätte ich meine Argumente nicht bereits seit vier Jahren regelmäßig vorgetragen und publiziert.

Um ihnen nochmals meine Qualifikation bekannt zu geben: Ich kann Webseiten konzipieren und realisieren, ich kann Events planen und organisieren, ich kann Content jeder Art produzieren (Werbetexte bis zu Reportagen). Gerne nehme ich JEDEN Auftrag der WKÖ in diesen Segmenten ab einem Auftragsvolumen von 10.000 Euro an. Die offene Rechnung von derzeit 1.835,50 Euro können Sie dann gerne in Abzug bringen.

Mit besten Grüßen

Mag. Hubert Thurnhofer

P.S. Bitte um Bekanntgabe der jährlichen Ausgaben der WKÖ für Werbung und Kommunikation.

15.6.23 Präsident WKO Steiermark antwortet höchst persönlich:

Sehr geehrter Herr Magister Thurnhofer,

danke für Ihr Schreiben und dass Sie uns ein weiteres Mal Ihre persönlichen Einsichten, Wünsche, Beschwerden und Forderungen mitgeteilt haben. Den Absatz, wo Sie Ihre Qualifikation näher ausführen und uns Ihrer Geneigtheit für Angebote von Seiten der Wirtschaftskammerorganisationaus versichern, so sie Ihren finanziellen Mindestanforderungen entsprechen, fand ich auch sehr aufschlussreich.

Inhaltlich kann ich nur auf die E-Mail von unserem Dr. Marc Wittmann verweisen, die Ihnen am 9. Juni 2021 zugegangen ist und in der er die rechtlichen Gegebenheiten beleuchtet hat.

Ganz nachdrücklich muss ich aber darauf hinweisen, dass es ausdrücklich nicht die Aufgabe der Wirtschaftskammerorganisation in Österreich ist, unternehmerische Lösungen für unsere Mitglieder zu finden. Ich bin selbst seit Jahrzehnten Unternehmer und weiß, wie schwierig sich mitunter die Produktgestaltung und die Kundenakquise gestaltet. Eine Auslagerung dieser „lästigen“ Tätigkeiten an die Wirtschaftskammerorganisation mag ein verlockender Gedanke sein, er widerspricht aber dem Auftrag, den uns das Wirtschaftskammergesetz vorgibt.

Beste Grüße, Josef Herk, Präsident WKO Steiermark

Körblergasse 111-113 I 8010 Graz

T +43 316/601-685 | F +43 316/601-595

E Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! / W http://WKO.at/stmk

15.6.23 Reply HTH:

Danke, Herr Herk, für Ihre persönliche Antwort.

Danke, dass Sie sich auch an die Gesetze erinnern, wenn es um möglich Aufträge an mein Unternehmen geht, nicht aber, wenn es um freihändige Vergabe an Unternehmen geht, die im politischen Naheverhältnis der WKÖ stehen.

Die Frage über die Ausgaben der WKÖ für Werbung und Kommunikation wurde leider nicht beantwortet.

Mit besten Grüßen

Mag. Hubert Thurnhofer

Am 11./12. November berichtet "Der Standard" in einer einseitigen "Story" über "Rudi pfeift sich nix", der PR-Berater Rudolf Fußi, der sich einst mit einem Volksbegehren gegen Abfangjäger seine Sporen verdiente, doch seit vielen Jahren als "Ich-Show" (Copyright: Josef Kalina) und als "Opportunist" (Copyright: Gerald Grosz, der in dieser Disziplin Fussi sehr nahe kommt), agiert. In dem Artikel brüstet sich der Selbstdarsteller: "Er sagt, er arbeite rund um die Uhr - gegen Geld nur für Unternehmen, Vereine, Kammern. Er berät etwa die Wiener Wirtschaftskammer, Teile der Ärztekammer, die Taxi-Innung. ... Durch seine gut bezahlte Arbeit als Chef einer PR-Agentur könne er sich ... sonstige Blödheiten leisten." Wie Fussi an diese Aufträge ran gekommen ist, wie eine Ausschreibung der Kammern ausschaut, das hat "Der Standard" für seine Wochenendausgabe leider nicht recherchiert.