WKO schaltet auf stur. Auch das ist eine Haltung.
9.1.2025: Newsletter der WK Steiermark in ihre Mitglieder:
"Wir brauchen eine neue Haltung"
Sehr geehrter Herr Mag. Thurnhofer!
Am 7. Jänner traf sich das "Who is Who" des Landes beim WKO-Neujahrsempfang. Präsident Josef Herk nutzte den Rahmen für klare Worte: "Wir brauchen eine Reform der Haltung."
10.01.2025 ANTWORT HTH an Präsident Herk
Sehr geehrter Herr Herk,
ich bin begeistert von ihrer Forderung: "Wir brauchen eine Reform der Haltung." Wenn ich davon ausgehen darf, dass die Wirtschaftskammer zur Erreichung dieses Zieles keine Physiotherapeuten engagieren wird, so darf ich meine Dienste als Moralphilosoph anbieten!
Ich bitte daher um ein persönliches Gespräch zur genauen Klärung des Bedarfs, damit ich umgehend mein Angebot übermitteln kann.
Mit herzlichen Grüßen
Hubert Thurnhofer
P.S. Warum senden Sie mir laufend den Gerichtsvollzieher ins Haus? Hat die Wirtschaftskammer wirklich keine anderen Mittel, ihre Mitglieder zu "züchtigen"?
P.P.S Falls für derart tiefgreifende Projekte "kein Budget" geplant ist, so kann eine flexible Organisation die entsprechenden Mittel mit Sicherheit aus dem Marketingbudget umleiten.
1.02.2025 REMINDER
S.g. Herr Herk,
leider erhielt ich bis heute keine Antwort. Die Zeit drängt!
Sie werden mir sicher zustimmen, dass die von Ihnen geforderte Haltungs-Reform nicht wie der Heilige Geist von alleine über die Menschen und die Wirtschaft kommen wird. Deshalb wäre es erforderlich, jetzt die Vorbereitungen für entsprechende Maßnahmen zu treffen, damit die Umsetzung noch in diesem Jahr erfolgen kann.
Mit herzlichen Grüßen
Mag. Hubert Thurnhofer
13. Februar 2025 15:31
An: Herk Josef | WKSTMK Präsident <Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!;; Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
S.g. Herr Herk!
Heute erhielt ich von Ihnen als Landesobmann des Wirtschaftsbundes eine Einladung „zum unverbindlichen Beisammensein.“ Ich antworte ihnen via-WK-Mail, weil die Wirtschaftsbund-Einladung einen Denkfehler enthält, der direkt mit meinem bislang unbeantworteten Vorschlag an die WK zusammenhängt. Mutiges Handeln beginnt mit mutigen Entscheidungen; zur Haltung, die mutige Entscheidungen voraussetzt, findet man nur durch selbstkritisches Denken – und das kann man lernen!
1. Unverbindlichkeit ist das Gegenteil von Haltung – es ist nicht einmal eine krumme Haltung, sondern die Abwesenheit von Haltung. Die Einladung zur Unverbindlichkeit ist die implizite Aufforderung an den geladenen Gast, keine Haltung einzunehmen!
2. Es ist offenbar in der WK bereits üblich (Gewohnheit), aber eine moralisch untragbare Haltung, dass der Präsident der WK Mails eines Mitglieds nicht beantwortet. Mangelnde Service-Qualität und fehlende Sparsamkeit der WK sind Gründe, warum ich aus moralischen Gründen meine Kammerbeiträge nicht mehr zahle, konkret: Anliegen und konstruktive Vorschläge der Mitglieder werden ignoriert, Millionen für Werbung rausgeschmissen (siehe DerStandard.at 16.11.2024), anstatt sparsam mit den Mitgliedsbeiträgen umzugehen.
3. Ich bitte weiterhin um ein persönliches Gespräch zur SWOT-Analyse, damit ich ein passendes Angebot für die Wirtschaftskammer für die von Ihnen eingeforderte Reform der Haltung entwickeln und vorlegen kann. Termin-Vorschlag: xxx
Mit freundlichen Grüßen
Mag. Hubert Thurnhofer
18.3.2025 Das letzte Wort hat Herk Josef | WKSTMK Präsident
Sehr geehrter Herr Mag. Thurnhofer,
der Wirtschaftsbund als wahlwerbende Gruppe sieht sich als „Heimat“ von Unternehmer:innen, die durch eine gewisse Geisteshaltung verbunden sind. Wenn dem nicht so wäre, so würde jede/r Einzelne sich auf längere Sicht aus dieser Gemeinschaft zurückziehen oder zu einer anderen wahlwerbenden Gruppe wechseln, die den eigenen Anschauungen mehr entspricht.
Insofern kann ich von der Formulierung „Einladung zum unverbindlichen Beisammensein“ keine fehlende Haltung ableiten. Sie sollte lediglich auf den inoffiziellen Charakter der Veranstaltung hinweisen.
Auf die Frage, warum nicht alle Schreiben an mich als Kammerpräsident auch beantwortet werden, gibt es eine einfache Antwort. Es ist mir schlichtweg unmöglich. Also werden Schreiben, die z.B. den Eindruck hinterlassen, dass der Verfasser sich „nur“ abreagieren wollte, meist nicht beantwortet. Ebenso Schreiben, die dem Inquisitionsprinzip folgen, in denen sich also der Urheber in den Rollen von Ankläger und Richter gefällt. Die Erfahrung hat uns leider gelehrt, dass hier Antwortschreiben so gut wie nie einen positiven Beitrag leisten können. Für schriftliche Ping-Pong-Spiele fehlt mir aber – wie bereits erwähnt - die Zeit. Ich kann allen Mitteilungsbedürftigen nur anraten, sich lieber in diversen Blogs abzureagieren, die es ja zuhauf in den Sozialen Medien gibt.
Im Sinne des Gleichheitsgrundsatzes und der Fairness, die im WKG festgeschrieben sind, werden Sie sicher verstehen, dass wir einer Geschäftsbeziehung mit einem Mitglied, das meint sich nicht an die geltenden Gesetze halten zu müssen, schon grundsätzlich nicht nähertreten können.
Mit besten Grüßen, Josef Herk
Ing. Josef Herk
Präsident
WKO Steiermark
18. März 2025