Ästhetik der Macht - Spannungsräume der Macht

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Spannungsräume der Macht

1. Der Ausgangspunkt ist Gleichheit und Gleichwertigkeit aller Menschen in einem homogenen Raum. Es besteht ein Gleichgewicht der Verhältnisse und das Prinzip der Gerechtigkeit und Ausgeglichenheit.

2. Sobald die Macht ins Spiel kommt, verändert sich das Gleichgewicht der Kräfte in ein Magnetfeld. Die Machtverhältnisse des Schwächeren verschieben sich (blau ++ wird zu -). Der Stärkere ergreift die Initiative und erhöht seine Spannungsintensität (rot ++++ wird zu +) und wird somit zum Überlegenen. Das Magnetfeld kippt vom Gleichwertigen (Horizontalen) zum Ungleichwertigen (Vertikalen).

3. Das neu entstandene Magnetfeld verdeutlicht nun die absolute Überlegenheit des Stärkeren und erhöht dessen Machtimpulse, bis hin zur Diktatur. Diese Machtposition beschrieb Hegel als Herr-Knecht-Beziehung. Hierbei tritt die Freiheit als neue Kategorie des Umgangs mit der Macht auf. Dies ist der Ursprung von Revolution und Rebellion. Oder, es mit Hegel selbst zu sagen: „Die Weltgeschichte ist der Fortschritt im Bewusstsein der Freiheit – ein Fortschritt, den wir in seiner Notwendigkeit zu erkennen haben.“

Macht 1 2 3

Nadim Sradj, Regensburg, Januar 2023

Siehe auch:

Politische Ästhetik

Ästhetik in Theorie und Praxis

10 Thesen zur Weltauffassung im 21. Jahrhundert