Jubiläumsausstellung Schönberg und Kraus

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Anlässlich der 150. Geburtstage von Arnold Schönberg & Karl Kraus

17. Januar – 10. Mai 2024

Arnold Schönberg Center

Schwarzenbergplatz 6 / Zaunergasse 1-3 (Eingang) / 1030 Wien

Öffnungszeiten: Montag – Freitag 10–17 Uhr, feiertags geschlossen

Sonderöffnungstag zum 150. Geburtstag von Karl Kraus: 28. April 2024, 11 – 19 Uhr

Kraus Schoenberg 2024

(c) Foto: Arnold Schönberg Center

»Ich habe durch Sie Schreiben, ja fast Denken gelernt.« (Schönberg an Kraus, 1911)

»Es ist merkwürdig und bezeichnend, dass die österreichische Decadence im gleichen Jahre 1874 diese beiden Männer hervorgebracht hat, die bestimmt sind, in zahllosen Generationen eine wahrhaft heilsame und für die europäische Kultur entscheidende Unruhe hervorzurufen.« (Ernst Krenek, 1934)

Die Jubiläumsausstellung am Arnold Schönberg Center geht den Ursprüngen, Parallelen, Diskontinuitäten und Brüchen dieser Unruhe(n) auf den Spuren zweier maßgeblicher Impulsgeber der Wiener Moderne nach.

Als Advokat des Fortschritts in der Musik stand Schönberg für den Mut zur Abweichung von Konventionen. Die interdisziplinäre Ausrichtung der Wiener Moderne mitprägend, betätigte er sich auch als Schriftsteller und Maler. Als Sittenrichter der Sprache führte Kraus einen unerbittlichen Kampf gegen die korrumpierende Zeitungsphrase, gegen Doppelmoral und ästhetisches Gleichmaß. Die beiden Jubilare einte ein unausgesprochenes Verstehen in künstlerischen und gesellschaftlichen Belangen, ein gemeinsames ethisches Programm, das auf Wahrheitsanspruch in allen Bereichen der Kunst abzielte.

Musikmanuskripte, Schriften, Gemälde und Zeichnungen, Briefe und Fotografien zeichnen Wegkreuzungen von Schönberg und Kraus durch mehr als drei Jahrzehnte nach, begleitet von Geistesverwandten aus Architektur, Dichtung, Malerei und Musik. Digital animierte Partituren, Filmclips und Stimmen aus der Vergangenheit entführen in eine nur scheinbar versunkene Welt.

Kuratorin: Therese Muxeneder

Architektur: Jochen Koppensteiner

Digitale Realisierung: Christoph Edtmayr