16. Juli 2024 - „Schwierige Zeiten für die heimische Heizkesselbranche: Ihr Umsatz sank im Vorjahr (2023) um ein Drittel. Laut Marktforschungsinstitut Branchenradar sanken die Umsätze der Hersteller von Biomassekessel um 98 Millionen Euro. Für den Gesamtmarkt inklusive Heizkessel mit fossilen Brennstoffen beliefen sich die Herstellererlöse auf 220,5 Millionen Euro, ein Minus von 31,7 Prozent zur Vorjahresperiode.Als Grund für den Einbruch bei Biomassekesseln führte Branchenradar unter anderem die "Ankündigungspolitik" der Regierung hinsichtlich künftiger Förderrichtlinien an. So habe die Debatte über den verpflichtenden Tausch von fossilen Geräten im Jahr 2022 "zu einem unerwarteten Boom bei mit Holz befeuerten Heizkesseln" geführt. 2023 sei dann im Zuge der Verhandlungen zum Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWG) frühzeitig nach außen gedrungen, dass Investitionen in mit Biomasse betriebenen Kessel - unter Biomasse fallen etwa Holzpellets - ab 2024 noch attraktivere Förderungen erhalten sollen. Die Folge sei gewesen, dass "vor allem so mancher austauschwillige Eigenheimbesitzer die Investition erstmal aufschob", berichten die OÖNachrichten (9.7.24)
Die Politik der Klimaglückministerin Gewessler ist nur eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite darf man nicht vergessen, dass der sprunghafte Preisanstieg von Pellets im Jahr 2022 von 200 auf 600 Euro pro Tonne das langjährige Vertrauen der Kunden massiv geschädigt hat. Ethos.at hat darüber exklusiv berichtet.
Nachsatz 11.11.22: Pelletpreise in unserem Nachbarland, EU-Mitglied Slowakei
16. November 2022 - Über Energiearmut schreiben E-Control und Statistik Austria in einer gemeinsamen Presseaussendung über das Ergebnis einer Studie:
Rund 81.000 Haushalte bzw. 2,0% aller Haushalte in Österreich gaben 2021 an, sich nicht leisten zu können, die Wohnung angemessen warm zu halten. Die betroffenen Haushalte hatten pro Jahr im Median etwas weniger als 20.000 Euro Haushaltseinkommen zur Verfügung.
„Ein-Personen-Haushalte konnten sich 2021 angemessenes Heizen häufiger nicht leisten (3,3%), Haushalte mit Kindern dagegen seltener. Haushalte mit Personen, die höchstens einen Pflichtschulabschluss hatten, waren zu 5,7% betroffen. Überdurchschnittlich stark betroffen waren auch Haushalte, die in Gebäuden lebten, die zwischen 1961 und 1990 errichtet wurden (2,6%) sowie Mieter:innen (3,3%)“, erläutert der Vorstand der E-Control, Alfons Haber, weitere Ergebnisse der Studie.
"Aktuell setzen die massiv gestiegene Energiepreise zunehmend mehr Haushalte unter Druck: Im 2. Quartal 2022 gaben 9,2% aller Haushalte an, sich ihre Heizkosten nicht leisten zu können – das ist mehr als eine Vervierfachung seit Beginn der Energiekrise“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Zugleich gab es 123.800 Haushalte mit vergleichsweise niedrigem Einkommen, die gleichzeitig überdurchschnittlich hohe Energiekosten zu tragen hatten. Diese Haushalte verfügten über ein äquivalisiertes Haushaltseinkommen von unter 16.457 Euro im Jahr, das sind 60% des Medianeinkommens, und mussten gleichzeitig äquivalisierte Energiekosten von mehr als 1.777 Euro begleichen, was 140% der Medianenergiekosten entspricht.
9. Dezember 2022 - Der von der Österreichischen Energieagentur berechnete Energiepreisindex (EPI)stieg im Oktober leicht. Im Vergleich zum Vormonat September 2022 ergibt sich in Summe ein Plus von 1,6 %. Im Jahresvergleich lagen die Haushaltsenergiepreise um 50,2 % über dem Oktober des letzten Jahres. Damit lagen die Energiepreise auch im Oktober weiterhin auf Rekordniveau und waren die zentralen Treiber der Inflation.
Im Vergleich zum September 2022 stiegen die Preise für Holzpellets im Oktober um 7,1 %. Im Jahresvergleich waren sie 163,4 % teurer. Die Preise für Brennholz verzeichneten ein Plus von 10,5 % im Vergleich zum Vormonat. Gegenüber dem Oktober 2021 sind die Preise für Brennholz damit um 81,7 % gestiegen. Die Energiepreise im Monats- & Jahresvergleich beweisen: Die Pellets-Produzenten sind die unrühmlichen Kaiser der Preistreiberei! Sogar Erdgas - wo der Ukraine-Krieg direkt durchgeschlagen hat - ist in dem Zeitraum nur um 119 % gestiegen, Heizöl soagr nur um 94,5 %
10. Jänner 2023 - "Lehren aus dem Jahr der Preisexplosionen" im Energiesektor - so der Titel eines Berichtes auf ORF.at Teil des Berichtes ist eine Grafik, in der man tagesaktuell für das zweite Halbjahr 2022 die Großhandelspreise für Gas abrufen kann. Angaben in Euro: von 116,77 am 11. Juli stieg der Preis auf den Spitzenwert von 314,6 am 26. August. In nur einer Woche ist der Preis wieder massiv auf 186,35 am 2. September eingebrochen. und dann sukzessive bis 30. Dezember auf 78,2 Euro gefallen. Im Vergleich dazu lag der Endkundenpreis für Pellets im August bei rund 400 Euro und im Oktober bei 600 und ist bis Jahresende nur marginal gefallen.