Prognosen NR-Wahl 2024 - Als MinisterIn gehandelt

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Als MinisterIn gehandelt …

Den Startschuss für diese unumgängliche Wahlkampf-Phrase durfte in diesem Jahr ein „süßes Mäderl“ aus der ÖVP machen: Claudia Plakolm, 29, derzeit Staatssek für Jugend, die Kanzler Nehammer lieber mag als die bissige Edstadler, berichtet oe24.at

Progonose (28.7.24) Bis zum Wahltag werden wir 100 Kandidaten der Altparteien kennen, die "als MinisterIn gehandelt" werden. Abgesehen von Tatsache, dass solche „Personalia“ nichts mit der Nationalratswahl zu tun haben, und noch weniger mit Politik, sind solche Seitenblicke einer der Gründe, warum die Österreicher die Nationalratswahl immer noch für die Voraussetzung einer Regierungsbildung halten. Mehr noch, viele Menschen glauben wohl, dass nur Kandidaten des Nationalrats Minister werden können. Diese Menschen kapieren offenbar nicht, dass in den Nationalrat Menschen mit Kompetenz für Gesetzgebung kommen sollten, während in die Regierung (Oberstes Organ der Vollziehunge) Profis der Verwaltung sitzen sollten. Es ist geradezu ein Armutszeugnis, wenn eine Partei wie die ÖVP in ihrem üppigen Biotop nicht mehr als 100 Köpfe aufbieten kann, die telegen genug sind, um „gut anzukommen“. Und offenbar keinen einzigen Kopf, der gscheit genug wäre, um den Menschen unseres Landes zu erklären, welche Rolle das Parlament in einer echten Demokratie spielt, und welche Rolle die Regierung.

„FPÖ bastelt an Schatten-Kabinett für FPÖ-Regierung. Von Fürst bis Belakowitsch – wer für die FPÖ in eine Koalition ziehen würde“, wusste oe24.at schon am 20.9.2024

Matthias Strolz wollte immer schon gern Minister werden, und zwar Bildungsminister. Ein absolut legitimes Ansinnen für einen Menschen, der sich intensiv mit Bildungsthemen beschäftigt hat. DOCH: ein NOGO in Österreich, dies auch öffentlich kundzutun, noch als Ex-Parteichef der NEOS, der derzeit keine Funktion inne hat. Wer eine Funktion inne haben will, er muss funktioniere - das ist die Prämisse der österreichischen Innnenpolitik, die in allen Altparteien gilt. Und "funktionieren" bedeutet, 100prozentig die Interessen der jeweiligen Parteien zu vertreten. Wer als Minister die Interessen seines Ressorts in den Mittelpunkt stellen könnte, der hat sich damit selbst disqualifiziert. So kam es, dass die Medien lancierten, Strolz wolle Minister werden, was die NEOS auffällig "nicht öffentlich" kommenierten, aber intern offenbar so heftig, dass Strolz ein paar Tage späer seinen Parteiaustritt bekannt gabe. "Matthias' Glück und Ende" schildert DerStandard.at (25.9.2024)