Die Sicht des ÖGB
Update 16.5.2025: Mit der Schlagzeile „Qualitätsjournalismus in existenzbedrohender Lage“ ging der ÖGB (Österreichischer Gewerkrschaftsbund) am 18.3.2024 via OTS an die Öffentlichkeit. „Die österreichischen Medien befinden sich in einer strukturellen Krise, zusätzlich befeuert durch die Auswirkungen von Krieg und hohen Papierpreisen. … ‚Die Gesellschaft und in deren Vertretung der Staat ist daher dringend gefordert mitzuhelfen, die demokratiepolitische Aufgabe der Qualitätsmedien nicht nur zu erhalten, sondern sogar auszubauen‘, sagt Eike-Clemens Kullmann, Vorsitzender der Journalist:innengewerkschaft in der Gewerkschaft GPA."
Geradezu poetisch schreibt die GPA über eine Ideal, das in der österreichischen Medienlandschaft schon lange nicht mehr existiert: „Verantwortungsvoller, kritisch hinterfragender Journalismus ist eine tragende Säule funktionierender Demokratie. Er liefert qualitätsgesicherte Informationen über politische Inhalte, kulturelle, gesellschafts- und wirtschaftliche Entwicklungen. Gleichzeitig ist er Kontrolle und Kritik, indem er Missstände aufspürt und beschreibt. Doch dieser Qualitätsjournalismus ist in einer existenzbedrohenden Lage. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Medienhäuser sind schlecht, die Zahl der Journalistinnen und Journalisten sinkt aufgrund von Sparpaketen dramatisch.“
Außerdem soll eine Vertriebsförderung eingeführt werden - „Kullmann spricht hier von mindestens 100 Millionen Euro - müsse dann aber selbstverständlich an klare Kriterien gebunden sein. "Es kann nicht sein, dass Austräger mit Hungerlöhnen abgespeist werden, und daher kaum noch zu finden sind", sagt Kullmann. Die Alternative, also die Zustellung durch die Post, sei zudem keine mehr. Die Post wird ihrem Versorgungsauftrag in vielen Gemeinden leider längst nicht mehr gerecht.“