Die Kandidaten zur Bundespräsidentenwahl stellt ORF 2 am 6. Oktober 2022 ab 20.15 vor.
Die Sendung dauert zwei Stunden. Danach wird Simone Stribl mit den Politologinnen Kathrin Stainer-Hämmerle und Katrin Praprotnik die Ausführungen der einzelnen Kandidaten analysieren. Hubert Thurnhofer wird auf ethos.at live berichten und kommentieren.
20:15 Start. Drei Schulklassen aus Wien, rund 90 ersmals wahlberechtigte Schüler und Schülerinnen sind im Studio dabei
22.31 Die Herausforderer dürfen in 45 Sekunden aufsagen, WARUM man sie wählen soll.
Hier die NUMMER 1 in folgenden Disziplinen: Systemkritik Nummer 1: Brunner +++ Empathie Nummer 1: Staudinger +++ Rhetorik Nummer 1: Grosz +++ Jugendlichkeit Nummer 1: Wlazny +++ Kompetenz Nummer 1: Wallentin +++ Selbstbewusstsein Nummer 1: Rosenkranz +++ Selbstgefälligkeit Nummer 1: Van der Bellen.
RESÜMEE: Der ORF hätte laut Gesetz die Pflicht gehabt, schon Anfang September über jeden Kandidaten mindestens ein 1-stündiges Filmporträt und ein 1-stündiges, tiefgehendes Interview zu führen. Statt dessen hat der ORF mit der Sendung "Im Zentrum" die sechs Herausfordere vorgeführt. Statt Hintergrund-Informationen wurden zum Einstieg Fast-Food-News geliefert. Danach kam die mediale Hinrichtung in Einzelinterview in sechs ZIB2-Ausgaben. Die "Sondersendung" war da nur noch ein milder Ausklang für jene Kandidaten, die ihre Hinrichtung bereits überlebt haben. Als Kandidaten hat sie der ORF von Anfang bis zum Ende nicht ernst genommen. Damit hat ORF einen weiteren wichtigen Beitrag geleistet: zur Demontage unserer Demokratie
Wenn Dir ethos.at wertvolle Informationen liefert, bitte um deine Bewertung via Spende!
Siehe auch: Die Bevorzugung des ORF ist verfassungswidrig
Kommentar von Christa Srahlhofer:
Der Sonntag wird ja recht spannend! Ich habe den Wolf und seine Kollegin sehr unfair gegenüber den parteilosen, unabhängigen und auch gegenüber Rosenkranz erlebt.
Den Brunner habe ich im Gegensatz zu TH, relativ locker erlebt. Er hat sich seit Beginn derartiger Diskussionen für mich am besten weiterentwickelt - soll heißen er ist professioneller geworden. Die MFG ist mehr oder weniger erledigt, bzw. hat sich selbst erledigt. Naja, das trifft mich nicht so. Ich werde Brunner wählen, denn für mich ist er der Realitischere.
Wallentin ist mir zu aalglatt. Sehr missfallen hat mir auch seine bewusst billige Idee um Stimmen zu fangen, sein Einfall mit dem ORF oder einem Privatsender zur Grenze zu fahren. Sehr schleißig!
Der Grosz ist zwar weniger Schleimer, spricht VdB direkt an und der Rest sind Slogans.
VdB ist für mich arrogant oder amtsarrogant.
Bei Rosenkrannz ist mir auch die unnötig lange Verteidigungsrede für seine Burschenschaft aufgefallen. Jedoch finde ich, dass ihn das mehr emotional erwischt hat, als es sich für TH dargestellt hat.
Der Heini war heute zwar besser - aber er hat dann etwas zurück genommen. Naja, wahrscheinlich würde er Vieles anders machen. Aber er hat einfach keine klare Idee und für mich ist er nicht tragbar, denn es ist unerläßlich Stellung zu Corona, bzw. dem damit verbundenen Demokratie-Abbau zu beziehen. Also nicht glaubwürdig. Genau wie der Wallentin und VdB.
Klare Stellung beziehen eigentlich nur der Brunner und der Kickl. Doch der steht nicht zur Debatte.😉
Bleibt für mich nur Michael Brunner, denn die Corona-Politik war und ist ein Verbrechen. Da gibt es nichts zu rütteln.
21:59 VIDEO Van der Bellen
OTon ORF: Setzt im Wahlkampf auf alt Bewährtes: Heimat. Auch seine frühere Partei steht ihm zur Seite. Sein Wunsch schon beim ersten Durchgang eine klare Mehrheit hinter sich zu haben.
ORF: Guten Abend Herr Van der Bellen. Mit ihrem Argument würde es keine Diskussionen vor einer Nationalrat geben. Gegener sagen, Sie trauen sich nciht.
VdB: Ich seh das anders. Hauptargument: Die Leute kennen mich, wissen wie ich in Krisensituationen reagiere, deren hat es viele gegeben.
ORF: Sie haben mit "Würde des Amtes" geredet und haben eine "Interview mit ihrem Hund" gepostet.
VdB: Das muss man nicht so humorlos sehen. Weil sie Donald Duck angesprochen haben: ich bin tatsächlich ein Comic-Fan.
ORF: Sie haben für viel Zeit gefunden, aber nicht für Diskussioinen.
VdB: Alle Aussagen heute abend haben mich bestätigt, diese Diskussion zu vermeiden. Wie alle die Regierung entlassen wollen. Es gab nur eine Entscheidung, nämlich 1933, da hätte Miklas die Regierung Dolfuss entlassen müssen. Andere Fälle sehe ich vor und während meiner Zeit als BP nicht.
ORF: Sie werden von allen Parlamentsparteien außer FPÖ, Landeshauptleuten unterstützt. Trotzdem müssen Sie sich fürchten vor einer Stichwahl.
VdB. Ich fürchte mich nicht. Aber ich wünsche mir wirklich eine klare Entscheidung am 9. Oktober. Wenn es nicht so kommt, gut, gehen wir in die Stichwahl. Was man sich nicht klar macht: die mathematische Ausgangssituation. Ich muss nur in die Stichwahl, wenn ich nicht mehr Stimmen habe, als alle anderen Kandidaten zusammen genommen.
TH: Mit dieser Version seines möglichen Absturzes unter 50 Prozent komponiert VdB die Ouvertüre für die medialen Konzertante, die auf einen Erdrutsch folgen wird, um weiterhin von seinem Versagen abzulenken.
ORF. Aber das würde bedeuten, dass viele Menschen nicht zufrieden sind mit ihrer Amtsführung.
VdB: Man kann es nicht allen Recht machen. Den einen hab ich zu lange geschwiegen, den andere zu viel geredet. Kann mich erinnern, wie oft Sebastian Kurz bei mir in der Hofburg war.
ORF: Selbst Pilz, Ihr Erfinder, empfiehlt diesmal einen andere Kandidaten. Derzeit gibt es viele Ermittlungen gegen ÖVP-Minister. Sie sind mit der grün-türkisen Regierung viel nachsichtiger als mit der vorigen.
VdB: Diese Regierung hat nicht offen dargelegt welche Pläne sie haben, wie IBIZA
ORF: SMS
VDb: Bei den Chats waren Formulierungen, wo ich gesagt hab, so redet man nicht unter Freunden.
ORF: Würden Sie einen 4. Bundeskanzler ohne Wahl akzeptieren?
VdB: Warum sollte es dazu kommen?
ORF: Kickl als Kanzler?
VdB: Glauben Sie im Ernst irgendwer würde mir wieder Kickl vorschlagen?
ORF: Sagen Sie Kickl gelobe ich als Kanzler nicht an?
VdB: Freundschaft mit Kickl ist nicht gegeben. Ich werde mich dem Problem stellen wenn es da ist.
ORF: Türkis-blau wollte Tassilo als Verfassungsrichter. Es heißt, Sie hätten ihn abgelehnt.
VdB: Dazu möchte ich nichts sagen. Ich habe versucht in solchen Situationen diskret vorzugehen. Beim Verfassungsgericht bekomme ich einen Vorschlag, den kann ich ablehnen kann, aber ich kann schon im Vorfeld sagen, schlagt mir einen gewissen Namen nicht vor.
ORF: Sidletter gabe es auch zwischen ÖVP und Grünen. in Ordnung? Geheime Sideletter und die Öffentlichkeit weiß nichts davon?
VdB: Dass es Sideletter gibt, finde ich nachvollziehbar. Sie wissen, es gibt Positionen zu besetzen, und Sie reden darüber, wie man da vor geht
ORF: Es gab 200 Seiten Sidletter!
VdB: Das hat mich auch überrascht.
ORF tiktok "Zähne zusammenbeißen.."
VdB: das war eine blöde Formulierung, das geb ich zu. Es wird für uns alle nicht einfach. Wegen inflation usw
ORF: auch wegen Sanktionen: Wie verteidigen Sie die Sanktionen?
VdB: glaubst du wirklich Ausscheren aus EU und Aufkündigung der Solidarität, dass wir automatisch Gas bekommen, du würdest glauben, was Putin sagt, nach allem was passiert ist? Wir haben einen Angriffskrieg mitten in Europa. Und wir sollen mit machen? Das würde Putin nur dazu veranlassen die nächsten Schritte zu sezten. Mit Recht haben die baltischen Republiken Sorgen.
ORF: Zitat über Putin
VdB: Wurde mir vorgeworfen, dass ich Putinversteher bin. Das ändert nichts, dass Anexioni eine völkerrechtswidrige Aktion war.
ORF: Haben Sie Putin falsch eingeschätzt?
VdB: Njaa, wenn Sie das so sagen, würde ich sagen. Wenn Sie dazu sagen, auch tausende andere. Aber es gab Minsker Verträge, ob er damals so war ist nicht klar: jetzt ist klar, er führt einen imperialistischen Krieg.
TH: Bin gespannt wie lange das Interview mit VdB überzogen wird. Aber immerhin kritische Fragen.
ORF: Kopftuch: War das ein Fehler?
VdB: Schade, dass man das Publikum nicht gesehen hat. Da waren 30 Frauen mit Kopftuch, die angepöbelt wurden. Jeder Frau muss es frei stehen was sie auf dem Kopf trägt. Auch im Iran. Ich würde es nicht mehr so ironisch formulieren. Kein Mensch in der Politik versteht offenbar Ironie oder Sarkasmus.
ORF: Glauben Sie dass Ihr hohes Alter in ihrer nächsten Amtszeit ein Problem werden könnte?
VdB: Danke, dass Sie mir realistischen Chancen zutrauen. Ich glaube nicht, ich habe viel gelernt. Bin erst mit 50 in die Politik.
ORF: Am Ende einer 2. Amtszeit: 84, das ist über 20 Jahre über dem regulären Penisonsantrittsalter. Was tun Sie, wenn Sie nicht mehr so fit sind?
VdB: Hypothetische Frage. Ich werde die Zivilcourage haben, mir zuzugeben "Oida, es reicht". Aber ich glaube nicht, dass es dazu kommt.
ORF: Stichwahl: Wie weit würde das Ihre Autorität schädigen?
VdB: Überhaupt nicht. Es kann sein, dass es zu einer Stichwahl kommt.
TH: VdB hat sich offensichtlich gut auf die Fragen vorbereitet. Natürlich haben Wolf/Schnabl den "Kandidaten" VdB nicht unterbrochen wie die andreren. "Ich weiß schon" hat VdB schon vor der Einspielung seines "Zähne zusammen beißen"-Tiktok-Videos gesagt. Verräterisch? Dass er auch bei den anderen Fragen schon vorher gewusst hat, was auf ihn zukommen, das ist natürlich nur eine Verschwörungstheorie.
Die finanzielle Unterstützung von VdB durch die GRÜNEN (1,5 Mille) und durch Private Spender (600.000) wird VdB natürlich nicht zum Vorwurf gemacht mit der Implikation, er sei deshalb nicht mehr unabhängig wie bei Wallentin.
21:36 VIDEO Rosenkranz
OTon: Trachtenanzug, Volksfeste kann es nicht genug geben. Ziel: Stichwahl.
ORF: Auch Fürst wurde genannt, was können Sie als Mann besser?
Rosenkranz: Nichts, ausschlaggabend war, dass ich von Kickl vorgeschlagen wurde, da ich lange politische Erfahrung habe als Gemeinderat, Nationalrat, und Volksanwalt: Anliegen für Gerechtigkeit zu kämpfen.
ORF: Chancen 50%, dass Sie die Regierung entlassen. Blaue Parteipolitik?
Rosenkranz: Die einzige Kompetenz des BP laut Verfassung ist die Entlassung der Regierung. Das hat sich schon herumgesprochen. Wir stehen vor Regierungskrise. Bevor Arbeitnehmer entlassen werden, entlasse ich lieber die Bundesregierung.
ORF: Sie sollen Regierung raus schmeißen.
Rosenkranz: Sie kennen Herbert Kickl. Er hat seine Rhetorik, ich hab meine Rhetorik.
ORF: Das sind Starke-Mann-Phantasien.
Rosenkranz: Ich hab immer gesagt: 1. Aufgabe ist der Dialog, Diskurs mit den Regierungsmitgliedern. Ich kenne manche ja gar nicht persönlich. Schade dass man hier mit VdB nicht reden kann. Wer sind die Namen wird immer gefragt, hab kein Hehl daraus gemacht, dass Gewessler weg muss. Auch Rauch hat keinen scharfen Blick.
ORF. Sie wären nicht dafür zuständig
TH: Wieder mal die Belehrung, wofür der BP nicht zuständig ist. Dass man auf spekulative Fragen mit Optionen antwortet und nicht über die technischen Verfahren der Umsetzung, wird umgehend als Vorwurf erhoben.
ORF: Schweiz hat Sanktionen der EU freiwillig übernommen.
Rosenkranz: Richtig, die Schweiz hat sich angeschlossen, und 3,5 Prozent Inflation, wir haben über 10 Prozent - vielleicht sind die bei der Energieversorgung besser. Fakt: Ö ist wie ein Lemming hinter der EU hergelaufen.
ORF: Freundschaftsvertrag mit Rusland, Knicks von Kneissl vor Putin , FPÖ ist nicht neutral.
Rosenkranz: Wir haben das Neutralitätsgesetz, einer der Staaten, die unsere Grenzen anerkannt haben, war Sowjetunion, dh Nachfolger Russland garantiert unserer Neutralität.
ORF: Vilmsky schreibt: EU ist kriegsgeil.
Rosenkranz: Ja. Täglich wird schweres Kriegsgerät in die Ukraine geliefert. Als Staatsoberhaupt eines neutralen Landes, nicht nur in der Ukraine, auch Afrika könnte ich mich als Friedensvermittler einsetzen.
ORF: für EU oder Austritt?
Rosekranz: derzeit noch für Mitgliedschaft. Es gibt Reformströmungen. Aber vielleicht implodiert die EU ganz von selbst. Bevor man mit Titanic auf den Eisberg zufährt, wäre mir lieber die Titanic mit Rettungsboot zu verlassen. Natürlich mit Volksabstimmung.
ORF: Julius Sylvester nennen Sie als Vorbild, auch ein glühender Antisemit, ein Wegbegleiter des Nationalsozialismus.
Rosenkranz: das war 2008 als ich zum NR angelobt wurde, da gab es viele Parallelen. Ich habe gelernt aus der Geschichte. Ich bin Familienvater. Messen Sie mcih an meinen Taten, habe an Aussöhnung und Kampf gegen Antisemitismus teilgenommen.
ORF: Und Trotzdem loben sie nicht nur ihn. Corina Milborn hat recherchiert: "Burschenschafter auf die man stolz sein darf".
TH: Natürlich wieder die Nazi-Keule. Verteidigung von Rosenkranz ist wieder ein Eiertanz. Eine bessere Antwort als bei Milborn hat er bis heute nicht vorbereitet.
ORF. Sie sind in schlagender Burschenschaft, Mitglied der deutschen Burschenschaft, "deutsches Herz" - warum dann Österreichs BP?
Rosenkranz: Gibt es für Sie so etwas wie Tradition?
ORF: Sie betreiben Geschichtsfälschung, die Farben wurden später angenommen.
TH: Jetzt gehts um die Farben der Burschschaften! Wirklich eine wichtiges Thema für die Zukunft unseres Landes und Rosenkranz lässt sich rein theatern. Grosz hätte in einer ähnlichen Situation schon längst die Frage in Frage gestellt und auf eine anderes Thema abgelenkt. Aber dem Rosenkranz ist es offenbar wichtig, seinen Kameraden zu signalisieren, dass er seine und ihre Ideale hoch hält.
ORF: Stichwahl ohne Sie? Wen würden Sie präferieren?
Rosenkranz: Das ist denkunmöglich.
21:17 VIDEO Wallentin
OTon: Verteilt Brennholz, bewirbt vor allem sein Buch. Finanzielle unterstützt wird er von Stronach. Wallentin sieht darin kein Problem und zeichnet sich weiter als unabhängig.
ORF: Ö fährt an die Wand. Es gäbe Lösungen, und Sie haben diese Lösungen.
Wallentin: Ich habe seit 10 Jahren die Probleme analysiert und Lösungen geboten. Allerdings haben wir einen politischen Betrieb, von dem keine Selbst-Emanzipation zu erwarten ist. Deshalb muss jemand von außen kommen, der sagt, wir gehen es an.
ORF. Wenden die Politiker alle dies Lösungen nicht an, damit das Land leidet?
Wall: Das Land wird ruiniert, man lehnt direkte Demokratie ab usw. zB DE Asylrecht, wonach Asylantrag in DE nicht angenommen wird . Weitere Probleme Neutralitätspolitik, Inflation - dafür gibt es Lösungen.
ORF: Sie wären als BP gar nicht zuständig.
TH: .... gar nicht zuständig... Wenn es um Lösungsvorschläge geht, dann kommt sofort der oberlehrerhafte Verweis auf die Unzuständigkeit.
Wallentin: Das ist so nicht richtig. Man hat Einfluss auf Kanzler, die Verfassungväter haben vorgesehen, dass BP ein Gegengewicht ist. Entscheidend: der BP hat Medienmacht. Wenn der BP an die Grenze fährt und die Kameras sind dabei, dann bewirkt das ein Umdenken.
ORF: Ich kann mir nicht vorstellen, wie das funktionieren soll. Als ob Sportjournalist Fußballteam leiten wollte.
Wallentin: Sie brauchen nicht in dem Polit-Betrieb gewesen sein, denn dieser Politbetrieb ist sehr dümmlich. Dichand hat geschrieben "Im Vorhof der Macht". Ich erachte es sogar als Manko, wenn jemand in diesem Politbetrieb sozialisiert wurde, dann kann man nichts ändern. Teil dieses Betriebs ist auch der ORF.
ORf: Wie lösen sie die Inflation?
Wall: Zwei Ursachen, Ukraine, und 2008 Griechenland, damals hat man Rettungsschirm aufgespannt und Milliarden von der EZB ausbezahlt.
ORF Wolf unterbricht: "das kennen alle Seher, was ist die Lösung?"
Wallentin: das erklär ich gerade: Krisenländer können sich immer mehr verschulden. Was tun? Ö müsste versuchen in der Zentralbank eine Blokade-Politik zu fahren.
ORF - Dafür sind Sie nicht zuständig
TH: Die ORF-Litanei "dafür sind Sie nicht zuständig" ist ein Suggestiv-Einwand ebenso wie immer wieder Suggestiv-Fragen gestellt werden.
ORF: Wenn Sie versprechen, dass Sie die Inflation abschaffen und es funktioniert nicht, dann kann ich SIE klagen?
Wallentin: Wenn ich allein zuständig bin. Aber es gibt Probleme, die der BP nicht allein entscheiden kann.
ORF: Sie sagen, Sie sind nicht verhabert und nicht aus der Elite. Sie vertreten mächtigste Medienfamilie, arbeiten für KRONE und sind Mitglied im elitären St. Georgs Ritterorden. Wie sehr kann man Mitglied als Establishment sein?
Wall: Die Personen, die sie genannt haben, sind nicht als Haberer zu mir gekommen, sondern weil sie meine Qualifikation als Anwalt schätzen. Auch als Verfassungrichter wurde ich genannt, ich war der einzige, der unabhängig war.
ORF: Wollen :innen -Gesetze nicht unterschrieben. ArbeitsnehmerInnen-Schutz würde es dann nicht geben?
Wallentin: Ja, weil es sich nicht an alle richtet. Ich würde es ausjudizieren lassen. BP ist zuständig, das verfassungsmäßige Zustandekommen des Gesetzes zu prüfen.
ORF: Als Vorbild nennen Sie Schwarzenegger. Stört Sie dass er VdB utnerstützt?
Wallentin: Überhaupt nicht, man kann nicht in allem brillant sein.
TH: Wirkt ziemlich entspannt, sitzt als Einziger zurückgelehnt im Sessel, nicht in "Kampfposition". Geht davon aus, dass er in der Stichwahl ist, und das sagt er offenbar in Kenntnis von FPÖ-Politikern im allgemeinen und von Rosenkranz im Besonderen. HÄMMERLE doziert, er habe ein falsches Verständnis des Amtes. Inhaltliche Prüfung der Gesetze sei nicht Aufgabe des BP.
21:00 VIDEO Wlazny
ORF: "Volksnah wie ein Sechsertragerl - haben Sie schon ernsthaft überlegt Politik mit ernsthaften Namen zu machen?
Wlazny: Bierpartei ist der Name, aber man sollte den Mensche an Taten messen.
ORF: In Österreich gibt es 400.000 alkoholkranke Menschen - ist das nicht leichtsinnig?
Wlazny: Ich hatte im Krankenhaus mit Sucht zu tun, aber man kann auch Bier trinken. Wir haben auch Anträge gestellt für Suchtkranke.
ORF: Sie sagen: reden wir drüber. Es wird geredet, aber Sie reden nie drüber.
Wlazny: Im Falle einer Mobilmachung würde Heer aus der Kaserne kommen und bei der nächsten Ecke liegen bleiben. Was ich fordere ist die Klärung: wie ist die Bedrohungslage?
ORF: Da gibt es so dicke Papiere im Verteidigungsministerium...
Wlazny: ich weiß, aber es ist auch wichtig: was passiert mit dem Zivildienst
ORF: Volksabstimmung
Wlazny: Ich hab für das Bundesheer gestimmt.
ORF: Sie wollen einen Eignungstest für Politiker. Wer sollte in Ihrer Kommission sitzen? Was sollte ein Kanzler können?
TH: Hat offensichtlch für kein Thema einen Plan. Er würde gern dies und jenes anregen, aber wie, wann und zu welchem Zwecke bleibt bei jedem Thema offen.
Wlazny: ich fordere transparente Kommission. Ich bin selbst Unternehmer. Wenn sich jeder bewirbt gibt es mehrstufiges Verfahren. Mein Gedanke, vielleicht brauchen wir auch für unsere Minister so ein Auswahlverfahren.
ORF: Wären sie nur ein jüngerer VdB mit Tatoos? Wo sind die Unterschiede?
Wlazny: Ich bin dynamischer, unverbraucht. Werde seit Wochen von den Grünen attakiert, meine 7 Plakatständer wurden überklebt. Dann soll man sagen, VdB ist der Kandidat der Grünen, nicht dass VdB unabhängig ist.
20:42 VIDEO Gerald Grosz
OTon: Er lebt von Polarisierung, "Regierung entlasse ich am Tag meiner Angelobung"
ORF: SM-Auftritte --> Ausschnittte Grosz (GG) mit Banane, unter der Dusche, im Auto zeigt auf seine EIER- zugleich beklagen Sie das Niveau - wollen Sie das unterbieten?
GG: Ich bin authentisch, meine Gesangseinlagen sind weniger Problem als ein BP, der nicht diskutiert, Verschleierung will und Zähne zusammenbeißen verlangt.
ORF: ist es würdig? Sie beschimpfen alles, Regierung: Hirntod, BP ein Pfosten, die EU eine Zentralanstalt von Rechtsbrechern. Solll die Republik so vertreten werden?
GG: Gebe wider, was die Menschen im Lande sich denken. Die Ausdrücke waren zum jeweiligen Zeitpunkt durchaus angemessen. Würde natürlich Gespräche mit anderenPersonen in anderen Positionen anders führen.
ORF: Sie sind mit Wallentin Mitglied im St. Georgs Orden. Das ist nicht ritterlich.
GG: Wenn Sie sich Mozarts Wiegenlied anhören, dann würden Sie vor Scham erblassen. Aber es geht nicht darum, sondern um Versagen der Regierung. Ich brauch auch hier nicht die Brachial-Rhetorik.
ORF: Sie wollen Regierung absetzen, Neuwahlen, Volksabstimmung.
GG: Ich kenne mich aus. Ö kann keine Sekunde regierungslos sein. VdB hat Bierlein angelobt.
ORF: Wer soll dann statt BK regieren, haben Sie einen Namen für den Bundeskanzler?
GG: Zwischen Wahl und Stichwahl werde ich ausschließlich mit honorigen Personen sprechen.
ORF: Übergangsregierung nur für Neuwahlen hat mit Verfassungs nicht zu tun, das ist Missbrauch der Verfassung.
TH: Oberlehrer-Belehrung die auf einer Spekulation "nur für Neuwahlen" basiert. Dafür hat GG aber auch Anlass geliefert, weil er offensichtlich die Möglichkeiten einer andauernden Expertenregierung nicht ins Auge gefasst hat. Er hätte halt die "Baustelle Parlament" lesen sollen, die ich ihm zu Jahresbeginn geschenkt habe.
GG: Das sind technische Fragen, wir haben Inflation, haben Sie keine größeren Probleme? Fischer und Klestil haben Präjudize geschaffen.
ORF: Sie wollen Abschaffung der Sanktionen, das wäre gg Verfassung, dafür gibt es keine Mehrheit des Nationalrates.
GG: Die Mehrheit des Nationalrates hat die Sanktionen nicht beschlossen, sondern nur die Regierung!
ORF: Was bedeutet "neutral" für Sie? Sie wollen einen Freundschaftsvertrag mit einem Diktator.
GG: Der Frieden, die Diplomatie hat keinen Lobbyisten mehr. Ist ihnen aufgefallen, dass wir 10 Prozent Inflation haben - das ist keinen Menschen zuzumuten.
ORF: Auch dafür wären Sie nicht zuständig. Nächstes Thema: Ihre BZÖ Freunde alle rechtskräftig verurteilt. Wie wollen Sie da als BP für Sauberkeit sorgen?
GG: Ich bin unbescholten.
ORF: Stimmt nicht, Sie sind verurteilt.
GG: Nein, das war ein Zivilrechtliches Urteil: Zivilrecht hat nichts zu tun mit Strafrecht zu tun. Dieses Delikt der üblichen Nachrede hat nichts mit Korruption zu tun. In diesem Fall hab ich mich bei Ihrer Kollegin im Jahr 2007 auch noch entschuldigt.
ORF: Würden Sie wenn es mit Hofburg nichts werden, wollen Sie wieder bei der Partei andocken?
GG: Gott erhalte mir meine Unabhängigkeit.
ORF: Wen würden Sie unterstützen?
GG: Ich würde jeden unterstützen, der in die Stichwahl kommt. Es sind gute Mitstreiter, ich habe Sie kennenglernt.
TH: Grosz hat eloquent auf jede Unterstellung geantwortet. HÄMMERLE redet ihn schlecht, er bleibe Antworten schuldig, es geht darum Unzufriedenheit zu fördern. Das ist ein Hieb im Nachhinein, gg den sich GG nicht mehr wehren kann. The best of ORF: Immer UNTER der Gürtellinie.
20:29 VIDEO Heini Staudinger
OTon: Große Auftritte scheut Staudinger, hat immer ein Zitat parat, um konventionelle Regeln kümmert er sich wenig, will nicht BP werden, sondern wichtige Themen beleuchten.
ORF: Sie setzen keine Maske auf sondern beachten nur Gesetze, die Sinn haben. Wie passt das zu BP, der Gesetze vertreten muss.
Staudinger: Auch bei roter Ampel, wenn 10 Minuten rot, dann schaue ich nach.
ORF:: Wer entscheidet ob sinnvoll?
Staudinger: Selbstständige Bürger entscheiden. Hab das Theater "Antigone" vor zwei Tagen gesehen, schon vor 2000 Jahren gab es diese Problematik.
ORF: Würden Sie sich als BP an ALLE Gesetze halten?
Staudinger: Das geht nicht. DE BP Weizsäcker hat gesagt, dass mehr Verbrechen im Namen der Gesetze passiert sind.
ORF: Schule fragt, wie können wir uns als Jugendliche sicher sein, dass Sie als BP seriös sind?
Staud: Bin durch Gesetzesbruch berühmt geworden. Wir haben dann ein Gesetz bekommen, das das, was ich gemacht habe nun ermöglicht.
TH: Tritt deutlich entspannter auf als der verkrampfte Brunner. Antworten sind
ORF: Zitat über CIA bei Interview mit Puls7 (MeToo sei von CIA entwickelt worden)
Staudinger: Das hab ich 100x bereut. Es gab eine Veranstaltung, da legte ich einer Mitarbeiterin die Hand auf die Schulter und ein Journalist sagt sofort: Vorsicht ME TOO.
ORF: BP ist oberster Befehlshaber des Bundesheers, mehr Geld finden Sie pervers.
Staudinger: aktive Friedespolitik. Letzten Sonntag war Geburtstag von Gandhi, von ihm könnten wir viel lernen. Aktive Friedenspolitik ist was anderes als Hochrüstung. Ich glaube nicht, dass irgendwer glaubt dass wir mit Ö Heer irgen eine Schlacht gewinnen. Ö soll der Boden sein, wo der Frieden geschaffen wird.
ORF:
Staudinger: Witz: Pilot fliegt über Wien, Passagiere müssen Masken aufsetzen.
ORF: Warum sitzen Sie hier, um Werbung für Zukunft jezt zu machen?
Staudinger: Zwei Ziele: Die Verantwortungsträger in Wirtschaft und Politik zu wecken, dass Sie Verantwortung übernehmen.
ORF: Dann sollten Sie für Nationalrat kandidieren. Wer soll BP werden, wenn nicht SIE?
Staud: Da wär schon ich der Beste.
ORF: Wenns nicht Sie werden?
Staud: Ich kann das Bemühen von vielen sehr würdigen.
TH: Staudinger lässt sich mit dieser völlig überflüssigen Wolf-Fragen zum Ende in die Enge treiben. Die richtige Antwort wäre gewesen: Es gibt wichtigere Fragen!
20:17 VIDEO Brunner
OTon: Traditioneller Wahlkampf, als BP würde er die Regierung entlassen.
Frage Schülerin: Gute Entscheidung?
Brunner: die beste Entscheidung, diese Bundesregierung hat nur Chaos produziert, hat über 100 verfassungswidrige Entscheidungen getroffen. Die Maßnahmen der Regierung auch gegen die Teuerung sind nicht wirksam.
ORF: Frage ist doch, was kommt dann, wer soll dann regieren?
Brunner: 70 Absatz 1 B-VG: BP hat Recht und Pflicht Bundesregierung zu entlassen. Dann müsste BP Übergangsregierung ernennen. Dann Neuwahlen.
ORF: Warum Neuwahlen? Der BP kann keine Neuwahlen veranlassen.
Brunner: Das könnte die neue Regierung vorschlagen.
ORF: Das wäre Missbrauch der Verfassung. Würden Sie Ärztin Rendi Wagner zur Bundeskanlzerin machen?
Brunner: ist hypothetisch, darüber denke ich im Vorfeld nicht nach.
TH: Schwach gekonntert, der Hinweis auf den Erfolg der Expertenregierung, die VdB eingesetzt hat, wäre an der Stelle wichtig gewesen.
ORF: Sie wollen Präsidial-Demokratie, noch mehr Macht für BP.
Brunner: Die Verfassungsrichter sollen vom Volk gewählt werden.
ORF: GF der MFG ist zurück getreten. Man unterstellt ihnen autokratische Züge.
Brunner: Wir sind in der Partei voll demokratisch organisiert, ich suche immer den Konsens.
ORF: Sie kritisieren Ö Rechtsstaat, sehen ihn im gleichen Niveau wie Russland.
Brunner: Mag sein, dass das zugespitzt war, aber der Rechtsstaat ist nicht mehr gegeben wie vor drei Jahren. Verfassungsgericht über 100 Gesetze aufgehoben.
ORF: Das gibts in Russland nicht. Woher kommt ihr tiefes Misstrauen? Sie hätten gern außerparlamentarischen Untersuchungsausschuss.
Brunner: Ich bin Reformpolitiker, will Kontrolle bei Wahlen.
ORF: Sie sehen viele geheime Absprachen, gefälschte Umfragen. Glauben Sie dass Sie reale Chance auf Stichwahlen haben?
Brunner: Wir sollten nicht Umfragen drei Tage vor der Wahl machen. Warten wir die Wahl ab.
TH: ANALYSE Hämmerle: Im Artikel 70 B-VG steht nichts von Pflicht. Es ist Recht, aber nicht Pflicht. Die MFG ist eine ein-Themen-Partei. Hat keine 60 Sekunden gedauert bis er Corona angesprochen hat. Er muss sich auf das Thema verlassen.
Aus der ORF Programmvorschau:
"Die 120 Minuten dauernde Sondersendung „Wahl 22 – Die Kandidaten zur Bundespräsidentenwahl“ widmet sich ausführlich allen Kandidaten, die am 9. Oktober zur Wahl des Bundespräsidenten antreten. Erstmals wird auch der amtierende Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit seinen Herausforderern an einer Sendung teilnehmen.
Herzstück sind die Interviews, die Susanne Schnabl und Armin Wolf der Reihe nach mit jedem der sieben Kandidaten führen werden. Wofür stehen sie? Welche Eignung bringen sie für das höchste Amt im Staat mit? Warum sollte man gerade sie wählen? Ergänzt wird dieses Bild durch Porträts der einzelnen Kandidaten, die auch den jeweiligen Wahlkampf zusammenfassen."
5.10.22 Wahlprognose siehe pressetext.com
7.10.22 Einschätzung der Kandidaten von Florian Machl auf report.24