Was kann Wissenschaft leisten?

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PELLETS. Kapitel 7 - Die Krise der Wissenschaft ist bereits seit Jahrzehnten Thema von Wissenschaftstheoretikern. Die Krise hält an, wie der wissenschaftliche Diskurs über Forstbewirtschaftung, Biomasse und Kohlenstoffemissionen zeigt, der er im vorigen Kapitel von PELLETS vorgestellt wurde. Dieser wirft viele Fragen auf, zu aller erst: Wer hat recht und wer bekommt Recht? Bei Vertiefung des Themas muss man fragen: Welche Thesen, Argumente, Axiome, Auffassungen, Behauptungen, Unterstellungen sind richtig, welche falsch? Welche Methoden wenden Wissenschafter an, um zu Erkenntnissen zu gelangen? Und nicht zuletzt: welche Methoden wenden sie an, um ihre jeweiligen Erkenntnisse durchzusetzen?

grüne Mark

"Wenn es jetzt in vielen Bereichen der Naturforschung fünfzigmal so viele Forscher gibt wie vor fünfzig Jahren, so hat sich das Angebot neuer Methoden wahrscheinlich verhundertfacht", schreibt Erwin Chargaff schon 1985. (Zeugenschaft, 208) Indirekt ist das eine Kritik an Karl Popper, der fünfzig Jahre früher in seinem Buch "Logik der Forschung" die Falsifizierbarkeit als wichtigstes Prinzip der Wissenschaft und die Falsifikation als die einzige Methode jeder Wissenschaft konstituiert hat. Popper, der seine Philosophie als "kritischen Rationalismus" bezeichnet hat, baut auf Immanuel Kant auf, der 1781 sein Hauptwerk, die "Kritik der reinen Vernunft" veröffentlichte.