WKO Wirtschaftskammer Wahl März 2025

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20. Februar 2025 - „Durch die Wirtschaftskammerwahl können Sie Ihre Vertreter bestimmen und sicherstellen, dass Kammern und Fachorganisationen Ihre Interessen und Anliegen – unbeeinflusst vom Staat - wahrnehmen. Gleichzeitig stärken Sie Ihre gesetzlichen Interessenvertretungen in Gestalt der Kammern und Fachorganisationen“, so die WKO auf ihrer Webseite.

Dass die WKO „unbeeinflusst vom Staat“ agiert, muss nach der untertänigsten Erfüllung aller Staatsmaßnahmen während der Corona-Zeit, und  aufgrund der engen Verflechtung von Regierungs- und Leitungsorganen der WKO bezweifelt werden.

ethos.athat den Top 5 wahlwerbenden Gruppen fünf Fragen gestellt:

WK Wahl

1. Steirische Wirtschaft – Team Herk / Zenz - Wirtschaftsbund (ÖWB)

2. Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband (SWV) – Stimme der EPU und Kleinunternehmen

3. Freiheitliche Wirtschaft (FW) und Unabhängige

4. Grüne Wirtschaft

5. UNOS – Team Unternehmensfreude (NEOS)

1. Hat die WK die Interessen der Unternehmer während der Corona-Herrschaft a) gut, b) schlecht vertreten? Was hat Ihre Fraktion unternommen um zu verhindern, dass Unternehmen genötigt werden, grundrechtswidrige Corona-Kontrollmaßnahmen bei ihren Mitarbeitern durchzuführen?

2. Wie viel hat die WK mit der Verteilung der Corona-Hilfsgelder verdient? Wie hat Ihre Fraktion diese Verteilung kontrolliert?

3. Wie bewerten Sie die Finanzgebarung der WK? Wie hoch sind die Rücklagen der WK?

4. Die WKO gibt jährlich rund 5 Millionen Euro für externe Werbung aus. Dazu kommt noch die wöchentliche Eigenwerbung durch WK-Zeitungen in allen Bundesländern. Wie beurteilt Ihre Fraktion diese Verschwendung von Mitgliedsbeiträgen? Unterstützt Ihre Fraktion die Idee, alle wöchentlichen WK-Zeitungen abzuschaffen?

5. Was sagt Ihre Fraktion zur Idee, a) die Pflichtbeiträge zu senken, b) die Pflichtmitgliedschaft bei der WKO abzuschaffen?

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UNOS - Unternehmerisches Österreich

1. Hat die WK die Interessen der Unternehmer während der Corona-Herrschaft a) gut, b) schlecht vertreten? Was hat Ihre Fraktion unternommen um zu verhindern, dass Unternehmen genötigt werden, grundrechtswidrige Corona-Kontrollmaßnahmen bei ihren Mitarbeitern durchzuführen?

Die Wirtschaftskammer ist auch in der Corona-Zeit ihrer Rolle als Interessensvertretung nicht gerecht geworden. Sie hat die hochbürokratischen Coronahilfen abgewickelt, anstatt sich für die Unternehmen einzusetzen. Sie hätte mit ihren hohen Rücklagen rasch und unbürokratisch helfen können. Das hat sie nicht getan.

WK Wahl UNOS

2. Wie viel hat die WK mit der Verteilung der Corona-Hilfsgelder verdient? Wie hat Ihre Fraktion diese Verteilung kontrolliert?

Das ist für uns aus den von der WK veröffentlichten Daten nicht ersichtlich. Unsere Kritik an der Förderabwicklung können Sie u.a. hier nachlesen (OTS.at 30.3.2020) Außerdem gibt es parlamentarische Anfragen von NEOS zu fragwürdigen Corona-Förderung an Fraktionen in der Wirtschafskammer.

3. Wie bewerten Sie die Finanzgebarung der WK? Wie hoch sind die Rücklagen der WK?

Die Finanzgebarung ist zu intransparent, die Rücklagen zu hoch. Wir fordern eine weitgehende Auflösung der Rücklagen und die Verwendung der Gelder für Projekte, die Österreichs Unternehmerlandschaft voranbringen, etwa für einen Start-Up-Fonds.

4. Die WKO gibt jährlich rund 5 Millionen Euro für externe Werbung aus. Dazu kommt noch die wöchentliche Eigenwerbung durch WK-Zeitungen in allen Bundesländern. Wie beurteilt Ihre Fraktion diese Verschwendung von Mitgliedsbeiträgen? Unterstützt Ihre Fraktion die Idee, alle wöchentlichen WK-Zeitungen abzuschaffen?

Die Werbeausgaben sind definitiv überzogen. Die Wirtschaftskammerzeitungen betrachten wir auch als möglichen Streichposten.

5. Was sagt Ihre Fraktion zur Idee, a) die Pflichtbeiträge zu senken, b) die Pflichtmitgliedschaft bei der WKO abzuschaffen?

Wir treten für die Abschaffung der Pflichtmitgliedschaft ein. Siehe UNOS-Petition!


Freiheitliche Wirtschaft  (FW)

1. Hat die WK die Interessen der Unternehmer während der Corona-Herrschaft a) gut, b) schlecht vertreten? Was hat Ihre Fraktion unternommen um zu verhindern, dass Unternehmen genötigt werden, grundrechtswidrige Corona-Kontrollmaßnahmen bei ihren Mitarbeitern durchzuführen?

Antwort: Die Wirtschaftskammer hat in der Corona-Zeit auf ganzer Linie versagt. Während Unternehmer ums Überleben kämpften, hat die WK die Maßnahmen der Regierung nicht nur mitgetragen, sondern teils aktiv verteidigt. Anstatt sich für die Betriebe einzusetzen, wurden Lockdowns, 2G-Kontrollen und betriebliche Zutrittsverbote widerstandslos akzeptiert. Unternehmen wurden gezwungen, ihre eigenen Mitarbeiter zu kontrollieren, statt sich auf ihr Geschäft zu konzentrieren.

Die Freiheitliche Wirtschaft war die einzige Fraktion, die sich von Anfang an gegen diese Maßnahmen gestellt hat. Wir haben gefordert, dass Unternehmer nicht als verlängerte Hand der Behörden missbraucht werden. Die Wirtschaftskammer hätte sich klar gegen diese Kontrollpflichten stellen müssen – stattdessen hat sie alles mitgetragen. Wir haben darauf hingewiesen, dass Grundrechte nicht verhandelbar sind und Unternehmen nicht in die Rolle von Hilfssheriffs gedrängt werden dürfen. Zudem haben wir immer darauf bestanden, dass Hilfsgelder schnell und unbürokratisch ausgezahlt werden müssen, anstatt Unternehmen in ein Antragslabyrinth zu schicken.

WK Wahl Freiheitliche

2. Wie viel hat die WK mit der Verteilung der Corona-Hilfsgelder verdient? Wie hat Ihre Fraktion diese Verteilung kontrolliert?

Antwort: Die Abwicklung der Corona-Hilfsgelder war geprägt von Intransparenz und Bürokratie. Die Wirtschaftskammer war dabei eine zentrale Schnittstelle, doch die tatsächliche Verwaltung lag bei der COFAG, der COVID-19-Finanzierungsagentur des Bundes. Bis heute ist unklar, wie viel Geld die WK für ihre Rolle in der Abwicklung erhalten hat. Es gibt keine detaillierte Offenlegung darüber, welche Summen aus den Hilfsprogrammen als Verwaltungskosten in die Kassen der Kammer geflossen sind.

Fakt ist, dass Millionen an Verwaltungskosten angefallen sind, während viele Unternehmer monatelang auf dringend benötigte Unterstützung warten mussten. Die Entscheidungsprozesse waren mangelhaft dokumentiert, und es gibt bis heute keine vollständige Transparenz darüber, ob und in welchem Umfang die Wirtschaftskammer aus den staatlichen Hilfen finanzielle Vorteile gezogen hat.

Die Freiheitliche Wirtschaft fordert daher eine lückenlose Offenlegung aller Gelder, die die Wirtschaftskammer für die Abwicklung der Corona-Hilfsmaßnahmen erhalten hat. Unternehmer haben ein Recht darauf zu erfahren, ob ihre Pflichtbeiträge dazu verwendet wurden, eine Bürokratie zu finanzieren, die in der Krise nicht für sie, sondern gegen sie gearbeitet hat.

3. Wie bewerten Sie die Finanzgebarung der WK? Wie hoch sind die Rücklagen der WK?

Antwort: Die Wirtschaftskammer hat in den vergangenen Jahrzehnten enorme Rücklagen aufgebaut, während sie gleichzeitig von den Unternehmern steigende Beiträge verlangt. Aktuellen Schätzungen zufolge bewegen sich die Rücklagen der Kammer bereits in Richtung zwei Milliarden Euro.

Das ist ein untragbarer Zustand. Unternehmer zahlen hohe Kammerbeiträge, während die Kammer dieses Geld hortet, anstatt es für echte Unterstützung und Entlastung einzusetzen. Diese Rücklagen stammen aus Pflichtbeiträgen – also aus Geldern, die Unternehmer gezwungenermaßen zahlen müssen. Die Wirtschaftskammer muss sofort ihre Finanzgebarung offenlegen und erklären, warum solche Summen nicht genutzt werden, um die Mitgliedsbeiträge drastisch zu senken.

Die Freiheitliche Wirtschaft fordert eine radikale Transparenzoffensive. Jeder Unternehmer muss genau wissen, wie sein Geld verwendet wird. Die Rücklagen der Kammer gehören nicht der Funktionärsschicht, sondern den Mitgliedern. Wir setzen uns dafür ein, dass überhöhte Beiträge zurückgeführt werden und die WK effizienter wirtschaftet, anstatt Geld anzusammeln.

4. Die WKO gibt jährlich rund 5 Millionen Euro für externe Werbung aus. Dazu kommt noch die wöchentliche Eigenwerbung durch WK-Zeitungen in allen Bundesländern. Wie beurteilt Ihre Fraktion diese Verschwendung von Mitgliedsbeiträgen? Unterstützt Ihre Fraktion die Idee, alle wöchentlichen WK-Zeitungen abzuschaffen?

Antwort: Die Wirtschaftskammer gibt Millionen für Eigenwerbung aus, während viele Unternehmer kämpfen müssen, um ihre Betriebe am Laufen zu halten. Fünf Millionen Euro für externe Werbekampagnen sind eine unnötige Verschwendung von Pflichtbeiträgen. Zusätzlich erscheinen wöchentlich teure WK-Zeitungen, die kaum jemand liest, aber trotzdem mit Beitragsgeldern finanziert werden.

Die Freiheitliche Wirtschaft spricht sich klar für die Abschaffung der wöchentlichen WK-Zeitungen aus. Stattdessen sollen Unternehmer die Möglichkeit haben, sich gezielt über relevante Informationen zu informieren, ohne dass Millionenbeträge für Hochglanz-Magazine ausgegeben werden. Die Wirtschaftskammer sollte sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren: Vertretung der Interessen der Unternehmer, Abbau von Bürokratie und Senkung der Zwangsbeiträge.

5. Was sagt Ihre Fraktion zur Idee, a) die Pflichtbeiträge zu senken, b) die Pflichtmitgliedschaft bei der WKO abzuschaffen?

Antwort: Die Freiheitliche Wirtschaft fordert eine drastische Senkung der Pflichtbeiträge. Unternehmer zahlen viel zu hohe Beiträge, die in einer ineffizienten Kammerverwaltung versickern, anstatt konkrete Verbesserungen für die Betriebe zu bringen.

Noch wichtiger ist jedoch das Grundprinzip der Freiwilligkeit. Wir fordern ein Opt-out-Modell, bei dem Unternehmer selbst entscheiden können, ob sie Mitglied in der Wirtschaftskammer bleiben wollen oder nicht. Interessenvertretung muss durch Leistung überzeugen, nicht durch Zwangsmitgliedschaften.

Eine Kammer, die echten Mehrwert bietet, wird ihre Mitglieder auch ohne Pflichtmitgliedschaft halten. Eine, die nur Geld kassiert und wenig liefert, wird Mitglieder verlieren – und genau das ist der Punkt. Die Wirtschaftskammer muss sich von Grund auf reformieren, effizienter werden und sich wieder auf ihre Kernaufgabe besinnen: Die Wirtschaft zu stärken, nicht sich selbst.


28. Februar 2024

Sehr geehrter Herr Thurnhofer,

wir freuen uns über Ihr Interesse an der Grünen Wirtschaft. Bitte entnehmen Sie unsere Positionen unserem Wahlprogramm 

Für die Beantwortung Ihrer Fragen zur WKO wenden sich bitte direkt an die Wirtschaftskammer.

Mit besten Grüßen,

Helene Zand

WK Wahl Grüne Wirtschaft

HTH kommentiert: Wir freuen uns nicht über die Ignoranz einer Organisation, die sich als Interessenvertretung ausgibt. Kritische Fragen über die Gebarung der Wirtschaftskammer darf man einer grünen Organisation, die in der WKÖ bereits seit 25 Jahren aktiv ist, nicht stellen. Generell gilt: stell keine blöden Fragen, lies das Wahlprogramm! Nein, danke!


 11. März 2025 - Der unabhängige Unternehmerverband einheit.at hat einen Allgemeine Situation Österreich; Vorarlbergwahl vom 10.-13. März 2025 Fragenkatalog an alle WKO-Parteien versandt. E-Mails sowie eingeschriebene Briefe wurden an alle Beteiligten versendet. Die Rückmeldungen waren sehr ernüchternd.

- Einzige konsequente Beantwortung kam von Hrn. Langthaler, Gen. Sekr. der Freiheitlichen

Wirtschaft FW

- Grüne Wirtschaft und Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband haben eine Beantwortung

des Fragebogens abgelehnt;

- Unternehmerisches Österreich UNOS und Österreichischer Wirtschaftsbund ÖWB haben bis

heute keine Rückmeldung gegeben;

Wir haben in dem Zusammenhang einen 7 Punkte Forderungskatalog ausgearbeitet. Zusammengefasst lauten unsere Forderungen, wie folgt:

1. Bürokratieabbau für effiziente und schlanke Verwaltung

2. Weg mit der CO₂-Steuer – Entlastung für Bürger und Wirtschaft

3. Echter Umweltschutz: Gesundheit vor Profit!

4. Freiheit statt Zwang: Abschaffung verpflichtender Kammerbeiträge

5. Schluss mit selbstzerstörerischen Sanktionen – Diplomatie statt Wirtschaftskrieg

6. Subventionsflut beenden – Eigenverantwortung stärken

7. Energiepolitik im Interesse der Bürger – Versorgung sichern und Kosten senken

Modalitäten der WK-Wahl

Information der wko.atDurch die Wirtschaftskammerwahl können Sie Ihre Vertreter bestimmen und sicherstellen, dass Kammern und Fachorganisationen Ihre Interessen und Anliegen – unbeeinflusst vom Staat - wahrnehmen. (Anmerkung ethos.at: Dass die WK „unbeeinflusst vom Staat“ agiere, ist gemäß Verfassung selbstverständlich. Angesichts der totalen Unterordnung aller Organe und aller Entscheidungsträger der Wirtschaftskammer nach Ausbruch der Corona-Herrschaft, als die WK sich nicht nur als Vollzugsorgan zur Auszahlung der Corona-Hilfsgelder dem Staat angedient hat, sondern auch noch die Unternehmer dazu aufforderte, grundrechtswidrig von Mitarbeitern Gesundheitsatteste einzufordern, angesichts dieser Geschichte den Mitgliedern zu suggerieren, die Organe der WKO seien unahhängig, können sich wirklich unabhängige Unternehmer nur verhöhnt empfinden. Von WK-Präsidenten Harald Mahrer abwärts gab es bis heute kein Wort der Entschuldigung für dieses Fehlverhalten – geschweige denn den Versuch einer Aufarbeitung!) Gleichzeitig stärken Sie Ihre gesetzlichen Interessenvertretungen in Gestalt der Kammern und Fachorganisationen.

Wen Sie wählen | Die Urwahl

Bei der Wirtschaftskammerwahl geben Sie Ihre Stimme bei der sogenannten Urwahl ab. Das bedeutet, dass Sie die Mitglieder der Fachgruppenausschüsse und die Fachvertreter direkt wählen – auf Grundlage des allgemeinen, gleichen und geheimen Verhältniswahlrechts.

Die Mitglieder der übrigen Kollegialorgane (der Fachverbandsausschüsse, der Spartenkonferenzen sowie der Präsidien, Erweiterten Präsidien und Wirtschaftsparlamente der Kammern) werden gemäß dem Ergebnis der Urwahlen durch indirekte Wahlen bestimmt.

Wann und wo Sie wählen | Die Wahlkundmachung

In der Wahlkundmachung für Ihr Bundesland finden Sie alle relevanten Informationen für die Wahlberechtigten und Wählergruppen. Hier erfahren Sie u. a., wie und wo Sie Anträge auf Aufnahme in die Wählerliste stellen oder Einsprüche gegen diese einbringen können, wie Wahlvorschläge einzubringen sind, an welchen Tagen Sie wählen können und welche Fristen Sie zu beachten haben.

Wahlvorschläge

Die Verlautbarung der Wahlvorschläge durch die Hauptwahlkommission Ihrer Landeskammer finden Sie auf der Wahlinfo-Seite Ihres Bundeslandes.

Wahlergebnisse

Die Ergebnisse aller Bundesländer und aller Fachorganisationen finden Sie dann auf der interaktiven Wahlergebnis-Seite (wird laufend aktualisiert).