Offener Brief von 200 ÄrztInnen an ÄK-Präsident Szekeres - Kommentar von Henri Edelbauer

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Kommentar eines Philosophen

Ich hab mich schon gewundert. Seit Monaten schau ich mir die Statistiken aus Schweden oder UK an und denke mir: O felix austria, nur hier liegen fast nur Ungeimpfte im Krankenhaus oder auf der Intensiv. Ich höre Drosten: "Es ist keine Pandemie der Ungeimpften", Kekulé: "Wir haben die Pandemie der Geimpften". Angeblich zwei international anerkannte deutsche Fachleute. Ich schaue mir angelsächsische und französische Publikationen an: Dort sind anscheinend auch akademische Schwurbler am Werk, die behaupten, dass sich die Infektionsdynamik nicht auf den Impfstatus reduzieren lässt.

Fast wäre ich schon geneigt gewesen, an eine internationale Verschwörung der esoterisch-gewaltbereiten Impfleugner-Lobby gegen das wahrheitsliebende Österreich mit seinen faktenkundigen Politikern und den dazu (ge)hörigen unbestechlichen Medien zu denken. "Unsere Experten hab'n immer Recht. Tag&Nacht, egal was sag'n. Und wanns nix sag'n hams erst recht Recht!"

Und dann lese ich diesen Bericht über die Pressekonferenz und den offenen Brief der ÄrztInnen!

Die Stechverweigerer werden täglich mehr. Das kann man laut sagen. Schon drei Ärzt(inn)e(n) [Gendern macht schon mehr Spaß als Sudoku] haben mir das Sakrament der Transfektion verweigert. Nur weil ich bei einem schwachen Dutzend sicherer Medikamente (darunter Penicillin, Makrolide, Paracetamol, ACE-Hemmer) anaphylaktisch - bzw. angioödematisch - reagierte und am Tropf hing? Weil ich vor Jahrzehnten wegen schwerer Nachwirkungen die Pocken-Auffrischung nicht gewährt wurde?

Da lob ich mir den schneidigen Burschen in einer Wiener Impfstrasse. "Fühl'n sie sich gut? Unterschreib'ns einfach. Und glei hammas hinter uns!" Ich lehnte das großzügige Angebot trotzdem ab. Ich möchte nicht alles so gleich hinter mir haben. Ich will vom Überoberarzt Szekeres persönlich den Stich empfangen. Und er soll unterschreiben, weil ich meistens meine Lesebrille verlege.

Der gläubige Thomas kennt sich nämlich aus. Fast alles, was er veröffentlicht hat, dreht sich um Resveratrol, das lebenswichtige Stilbenoid-Molekül im Roten, besonders im St. Laurent, aber auch im Primitivo di Puglia. Das verleiht dem Experten vermutlich auch seine immunologischen Eingebungen. Also impf' mich, Szekeres, als Anreiz nehm' ich ein Vierterl von der Ärztekammer und singe - wenn ich noch kann: "Es wird a Wein sein, I werd bald nimmer sein..."