EU-Wahl 2024 von 6. bis 9. Juni - Robert Menasse

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Die "höchste literarische Auszeichnung der EU", dotiert mit 10.000 Euro, hat, so berichtet NEWS.at (26.12.2023), Robert Menasse erhalten. Bereits zum zweiten Mal. Da die EU in der Regel ziemlich viel Geld für ziemlich viel Schwachsinn verpulvert, soll hier nicht weiter kommentiert werden, dass die EU auch mal an Staatskünstler quasi überstaatliche Preise verleiht. Sehr wohl sollte man kommentieren, wie der "Starautor" und "führende Intellektuelle" den Faschismus-Begriff neu definiert. ethos.at überlässt es seinen aufgeklärten Lesern, den passenden Kommentar zu den reichlich verworrenen Aussagen zu finden.

O-Ton Robert Menasse, der für "Die Erweiterung", den zweiten Teil seiner Europa-Trilogie, ausgzeichnet wurde: "Nationale Politik blockiert Europapolitik, sagt dann den nationalen Wählern: "Ihr seht, dass Europapolitik nicht funktioniert, wir müssen nationale Lösungen finden." Die kann es nicht geben. Schauen Sie sich Karner oder Edtstadler an. Sind sie ahnungslos oder sind sie zynisch? Beides ist nicht vertrauenerweckend. Der Wähler aber versteht nur, dass die EU nicht funktioniert und dass ihm eine nationale Lösung versprochen wurde. Aber die gibt es nicht, weshalb der Wähler glaubt, dass die Regierung nicht konsequent genug war, also muss er radikalere Nationalisten wählen. Aber die werden auch nicht liefern können, also müssen noch konsequentere Nationalisten her. Das ist die Stunde von Kickl, Orban, Meloni, Fico, Wilders, Le Pen. 30 Prozent wollen das. Und wenn 30 Prozent im Namen von Wirsinddasvolk und Wählerwille die staatlichen Institutionen in den Griff bekommen, ist das eine der Definitionen für Faschismus."

NEWS: Was tun?

"Ich weiß nicht. Wenn die Nationalisten wieder Europa in die Luft sprengen, so wie sie es bereits einmal mit der Welt von gestern gemacht haben, werden die Mitläufer nicht dabei gewesen sein, aber wie schon einmal wimmern: "Das soll nie wieder geschehen dürfen." Keine Ahnung, meine Aufgabe oder sagen wir: das mir Mögliche ist, von dieser Zeit zu erzählen."

Siehe auch: "Die Hauptstadt" - Rezension von ethos.at