gesundheit-oesterreich.at warnt vor Übermacht der WHO

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Update 1. Oktober 2023 - Seit 1.10.2023 ist die Web-Seite www.whoiswho.fail international verfügbar. Hier finden sich u.a. die bisherigen Entwürfe zum Pandemievertrag: +  Zero-Draft vom 1.2.2023 + Draft vom Mai 2023 + Aktueller Draft vom 2.6.2023

Update 19. Juni 2023 - Wie die WHO mit Pandemievertrag und Internationalen Gesundheitsvorschriften Parlamente und Bürger entmachtet – Eine Analyse der Rechtsanwälte für Grundrechte

15. März 2023 - Am am 6. März 2023 hat die SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner in einem ZIB2-Interview auf die Frage, ob die Impfpflicht ein Fehler war, geantwortet: "mit dem heutigen Kenntnisstand würde niemand zustimmen". Den "Kenntnisstand von heute" hatten Ende 2021 bereits 180.000 Österreicher und Österreicherinnen, die ihre fundierte Stellungnahme gegen das Impfpflichtgesetz abgegeben haben, darunter auch viele Vertreter der wissenschaftlichen Initiative "Gesundheit für Österreich", die die Fakten in einem offenen Brief klarstellen.

14. November 2022: gesundheit-oesterreich.at berichtet über einen offenen Brief des Gesundheitsexperten Martin Sprenger an Gesundheitsminister Johannes Rauch.

Sehr geehrter BM Johannes Rauch,

gestern sind meine Kinder mit dem beigefügten Folder „Wissenswertes zur Corona-Impfung“ von der Schule nach Hause gekommen. Leider erfüllen die Informationen in diesem Folder nicht die österreichischen Kriterien für gute Gesundheitsinformation - https://bit.ly/3Ep1ePM

Begründung anhand der einzelnen Aussagen in chronologischer Reihenfolge:

1) „Die Impfung ist ab dem 5. Lebensjahr empfohlen“ – Das mag zwar in Österreich so sein, trifft aber nicht auf alle Länder in der EU zu. So gibt es in unserem Nachbarland der Schweiz - https://bit.ly/3UK5YVu - oder skandinavischen Ländern dazu keine Empfehlung. Das sollten interessierte Eltern wissen. Auch eine aktuelle Übersichtsarbeit hat mehr Artikel gefunden die sich gegen eine Impfung von Kindern aussprechen als dafür - https://bit.ly/3NVOpiY - Wobei zu bedenken ist, dass eine Impfempfehlung immer das aktuelle Nutzen/Risiko-Verhältnis (Gesundheitszustand, zirkulierende Varianten, Immunstatus, etc.) berücksichtigen muss.

2) „Auch genesene Personen benötigen für den bestmöglichen Schutz eine Grundimmunisierung bzw. Auffrischung“ – Diese Aussage ist nicht evidenzbasiert und widerspricht auch den Empfehlungen der Gesundheitsbehörden anderer EU-Staaten.

3) „Alle derzeit verfügbaren Impfstoffe sind umfangreich getestet und zeigen einen guten Schutz vor schweren Krankheitsverläufen und Long Covid“ – Ob die frühzeitig entblindeten Zulassungsstudien und nach wie vor nicht zugänglichen Rohdaten die Aussage „umfangreich getestet“ zulässig machen, darf debattiert werden - https://bit.ly/3En2Rxf

„Schwere Krankheitsverläufe“ bei Kindern und Jugendlichen sind extrem selten. So mussten gemäß dem Register der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) - https://bit.ly/3To0YVn - im Zeitraum 01. März 2020 bis 06.11.2022 in 200 Kinderklinischen Zentren exakt 7.217 unter 20-Jährige (entspricht zirka 17 Millionen Personen) wegen COVID-19 auf einer Normalstation und 220 (3%) auf einer Intensivstation versorgt werden. Die Hälfte war 1 bis 2 Jahre alt und auf der Intensivstation hatten zwei Drittel der jungen Patienten Begleiterkrankungen. Aktuell ist das Risiko eines gesunden jungen Menschen an COVID-19 schwer zu erkranken minimal, v.a. wenn sich die Person schon ein- oder mehrmals mit SARS-CoV-2 infiziert hat.

Dass die „verfügbaren Impfstoffe“ „einen guten Schutz“ vor Long Covid bieten ist empirisch nicht belegt - https://go.nature.com/3fXS5Ew - Die verfügbaren Beobachtungsstudien bieten dazu keine verlässliche Datenbasis. Hinzukommt, dass Long Covid bei jungen Menschen ebenfalls nicht gut belegt ist - https://go.nature.com/3GcIF2N - und auch für Erwachsene das Risiko unter Omikron noch einmal deutlich abgenommen hat.

4) „Expertinnen und Experten weltweit sind sich einig“ – ist eine Fehlinformation. Einigkeit in der Wissenschaft ist sehr selten. Nicht einmal die europäischen Gesundheitsbehörden und Impfkommissionen sind sich einig.

5) „COVID-19 ist weiterhin gefährlich“ ist in Bezug auf junge gesunde Menschen eine Fehlinformation, da aktuell das Risiko vergleichbar mit anderen, gesellschaftlich gut akzeptierten Infektionskrankheiten und Gesundheitsrisiken ist.

6) „Die Impfung schützt auch vor möglichen Langzeitfolgen von COVID-19 (Long Covid)“ – Diese Aussage ist nicht evidenzbasiert. Siehe oben.

7) „Eine durchgemachte Infektion schützt nicht vor einem schweren Krankheitsverlauf“ – Diese Aussage ist durch unzählige Studien widerlegt. Sogar aus Österreich - https://bit.ly/3hxQcim

8) „Aktiv werden!“ – Auf Basis der oben angeführten irreführenden und nicht korrekten Informationen aktiv zu werden ist problematisch.

9) „Die Impfung wirkt. Sie kann eine Ansteckung nicht immer verhindern ...“ – Ist eine irreführende Information. Der Passus „nicht immer“ suggeriert, dass dies in den meisten Fällen gelingt. Das ist nicht korrekt - https://bit.ly/3EozScH

Fazit: Der Folder der Bundesregierung, des Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) und der Initiative #GemeinsamGeimpft erfüllt nicht die 15 Kriterien für Gute Gesundheitsinformation, enthält sogar irreführende oder nicht korrekte Informationen. Eine Verbreitung des Folders könnte das Vertrauen in (alle) Impfungen weiter beschädigen. Der Nutzen dieser Kampagne für die Akzeptanz von Impfungen könnte deutlich geringer sein als der damit verbundene Schaden.

Mit freundlichen Grüßen,

Martin Sprenger, Arzt und Gesundheitswissenschaftler, Graz