Zitate und weiterführende Lektüre
Die Autoren von „Sicha ned!“ zitieren zahlreiche Werke von Politologen, Psychologen, Soziologen und sogar Sozialgeographen – einer Disziplin, die der ethos-Chefredakteur zuvor nicht kannte. Zahlreiche Bücher, die in „Sicha ned“ zitiert werden, hat ethos.at exzerpiert bzw. rezensiert. Hier eine kleine Auswahl von Zitaten, sowie Beiträge und Verlinkungen auf ethos.at
+ „Jede Situation ist ein Ruf, auf den wir zu horchen, dem wir zu gehorchen haben.“ Viktor Frankl. + + Im Unterschied zur Psychoanalyse in der Tradition Sigmund Freuds, die aufspürt was der Patient verdrängt hat, also in die Vergangenheit gerichtet ist, hilft die Logotherapie dem Menschen den Blick auf seine eigene Zukunft zu lenken. Logotherapie ist in der Tradition Sokrates' Geburtshelferin. Im Gegensatz zur Psychoanalyse, die reduktionistisch auf den Sexualtrieb fixiert ist, ergründet die Existenzanalyse das Ganze des menschlichen Seins. (Viktor Frankl, Zeiten der Entscheidung)
+ „Die Verbrechen der Masse sind in der Regel die Folge einer starken Suggestion, und die einzelnen, die daran teilnahmen, sind hinterher davon überzeugt, einer Pflicht gehorcht zu habe. Das ist beim gewöhnlichen Verbrecher durchaus nicht der Fall.“ Gustave le Bon + + Auch Sigmund Freud setzt sich intensiv mit dem Buch „Psychologie der Massen“ von Gustave Le Bon, das 1895 in Paris erschienen ist, auseinander: "Es gibt Ideen und Gefühle, die nur bei den zu Massen verbundenen Individuen auftreten oder sich in Handlungen umsetzen. Die psychologische Masse ist ein provisorisches Wesen, das aus heterogenen Elementen besteht, die für einen Augenblick sich miteinander verbunden haben, genauso wie die Zellen des Organismus durch ihre Vereinigung ein neues Wesen mit ganz anderen Eigenschaften als denen der einzelnen Zellen bilden". Dieser "Organismus" hat auch "eine Kollektivseele", deren Eigenschaften jedoch "denen des isolierten Individuums völlig entgegengesetzt sind." Diese Eigenschaft nennt Le Bon "Suggestibilität", die dazu führt, dass Gefühle in der Menge ansteckend wirken und die Masse in einen Zustand der Hypnose versetzen. (Sigmund Freud: Massenpsychologie und Ich-Analyse).
+ „Was meine Mitbürger gut nenne, halte ich in meinem innersten zum größten Teil für schlecht, und wenn ich irgendetwas bereu, so ist es höchstwahrscheinlich min gutes Betrage. Welcher Dämon hat mich besessen, dass ich so brav gehorche?“ Henry David Thoreau + + Mit der Streitschrift "Vom Ungehorsam gegen den Staat" hat der amerikanische Philosoph Henry David Thoreau (1817-1862) begründet, warum er keine "Kopfsteuer" mehr begleichen werde. Diese Argumente sind auch heute, 170 Jahre nach Thoreaus Steuerboykott, noch gültig. (Politischer Widerstand: Steuerstreik)
+ „Ich fühle mich nicht schuldig, habe daher nichts zu bereuen. Wenn ich bestraft werde, so werde ich meine Strafe als Opfer für die gute Sache annehmen.“ Vaclav Havel + + Kurz vor dem Fall des Eisernen Vorhangs, publizierte der Rowohlt Verlag die Denkschrift des tschechischen Dichters Václav Havel unter dem Titel „Versuch in der Wahrheit zu leben“. Der Titel bezieht sich auf das Leitmotiv dieses Buches, das aus der langjährigen Erfahrung des Autors mit einem „Leben in der Lüge“ resultiert. Der Originaltitel von Havels Essay, der bereits 1978 erschienen ist, lautet übrigens „Moc bezmocnych“ was wörtlich übersetzt „Die Macht der Machtlosen“ heißt. (Vaclav Havel, Versuch, in der Wahrheit zu leben.)
+ „Das größte Hindernis einer neuen Aufklärung ist, dass sie sich selbst oft unbeliebt macht.“ Philipp Blom + + Aus philosophischer Sicht kann man endlos darüber streiten, ob jede Epoche ihren Zeitgeist hat, ob ein "Zeitgeist" überhaupt existiert. Diese Frage lässt der Historiker Blom außen vor. Trotzdem gelingt es ihm mit der "Puzzle-Methode" den Zeitgeist der Zwischenkriegszeit zu rekonstruieren. (Philipp Blom: Die zerrissenen Jahre)
+ Kann uns Kants Definition der Aufklärung als „Ausgang des Menschen aus der selbst verschuldeten Unmündigkeit“ beim Erkennen helfen? Auf diese Frage der Autoren von „Sicha ned!“ hier nur zwei Links auf ethos.at, wo Immanuel Kant in ca 50 Beitragen mehr oder weniger ausführlich behandelt wird:
+ Markus Willaschek, Kant. Die Revolution des Denkens
+ Was kann Wissenschaft leisten. Grundlagen der Erkenntnistheorie.
+ Nicht zuletzt eine zweifelhafte Wahrnehmung (Nadim Sradj würde sagen: Falschnehmung und daraus folgend eine Falschmeldung) der Autoren „Wir von der MFG verlangen eine umfassende Aufarbeitung des Geschehens rund um Corona durch objektive Fachleute. … Weil es bis heute keine seriöse und umfassende Evaluierung all dieser Maßnahmen gibt, steht der Vorwurf der Bevormundung und des Populismus im Raum.“ (117) + + Angesichts der Corona-Kritik, die direkt von der MFG formuliert wurde, angesichts des Corona-Tagebuchs eines Querdenkers, das thurnhofer.cc ab 12. März 2020 publiziert hat, aber vor allem angesichts des Buches „Corona-Diktatur“, das Monika Donner bereits Mitte 2021 publiziert hat, in dem sie, basierend auf 1.637 Quellen, die 1. Phase von der Ausrufung der Corona-Plandemie bis Herbst 2020 akribisch aufgearbeitet hat, ist der zitierte Absatz kein Lapsus, sondern ein Kardinalfehler. Anders gesagt: Alle Details über die Corona-Herrschaft sind längst bekannt und aufgearbeitet, allein die Corona-Herrscher in der Politik und ihre Mitläufer in den gleichgeschalteten Medien haben bis heute das Steuer in der Hand, um zu verhindern, dass alle Menschen (die großteils nicht aufgeklärte Masse) an diese Informationen gelangen. Beginn jeder Corona-Aufklärung muss die akribische Dokumentation von + + + Monika Donner sein: Corona-Diktatur. Wissen, Widerstand, Freiheit + + + Weiters empfehlenswert das Standardwerk über Polit-Propaganda aus dem Jahr 1938, eine Abhandlung, die weit über die Phänomene des Populismus hinaus geht, von Bertrand Russell, Formen der Macht.